Liebe Hilde, Morgenröte, Knusperflakes + Ihope (hoffe, habe niemanden vergessen)
bin heute seit 23.3. zum ersten Mal wieder online. Bei euch ist auch soviel passiert.
Immer wieder kämpfen für den geliebten Menschen, und dennoch zu sehen, daß es nicht viel hilft. Was ihr alles in den paar Wochen mitgemacht habt. Es tut weh, das alles im nachhinein so geballt zu lesen.
Und bei euch, Hilde, nochmal eine OP. Unglaublich, was ein Mensch so alles mitmacht.
Ich drück euch alle die Daumen, daß ihr noch eine gute Zeit mit eurem Lieben habt bzw. dann, wenn es nicht mehr anders geht, das Leiden schnell vorbei geht.
--------------------------
Danke euch allen für eure guten Wünsche zu unserem Urlaub in der 1. April-Woche. Aber mein Mann hat sich kurzfristig anders entschieden, d.h. ich mußte die Woche absagen.
Als unsere Polin weg war (17.3.) kam einige Tage später wieder eine "alte Freundin" von ihm, um sich wieder zu kümmern. Sie war letztes Jahr zeitweise schon mal da, war mit ihm auch im Sept. 06 in Urlaub- und danach gab es einen Riesen-Eklat, der ihm damals sehr nahe ging und er sie auch nicht mehr sehen wollte. Es gab "Gott-sei-Dank" lange Monate keinen Kontakt mit ihr, und im März hat sie sich so nach und nach wieder "eingeschlichen".
Nun ja, er will es so - also lasse ich ihn. Sie hat noch ihre Wohnung, aber ihr Mann ist wohl ausgezogen, und sie ist jetzt auch Tag und Nacht da. (bitte nicht wundern oder vergessen: es ist mein geschiedener Mann). Also habe ich mich bemüht, auch wieder mit ihr zu reden. Sie hat nicht ganz den rechten Umgang mit der Erkrankung. Sie war gewöhnt, daß mein Mann organisiert und sagt, wo's langgeht. Und so verhält sie sich immer noch. Bin aber ja täglich da und schaue nach ihm. Wenn sie in Panik verfällt, weil sie nicht weiter weiß, ruft sie mich wenigstens an.
Nun ja, ich hatte ihm also gesagt, er könne auch mit ihr nach Bad Wörishofen fahren, dann bleibe ich halt zu hause. Aber das wollte er auch nicht. Also habe ich (zum Glück problemlos) abgesagt. Ein paar Tage später hat er für sie beide 1 Woche Mallorca gebucht, vom 11.-18.4. Hoffentlich geht alles gut. Es geht ihm nämlich garnicht so gut.
Nun hat er immer mal drüber geredet, daß er in Trier nochmal nachhören will, was die meinen!! Ich habe dann nicht mehr gesagt, daß die im Jan. schon eine erneute OP abgelehnt hatten. Entweder hat er es vergessen, oder er will es nicht mehr wissen. Habe nun für Dienstag, 10.4. dort einen Termin gemacht. Hoffe, sie nehmen ihm nicht alle Hoffnung, weil er ja einen Tag drauf in Urlaub geht.
Ich habe vor, das so zu händeln, daß ich denen sage, sie sollen ihm sagen, daß sie sich beraten und ihn nach dem Urlaub wieder einbestellen. Dann kann er viell. den Urlaub noch entspannt erleben. Denn wenn er hören würde, daß nichts mehr geht, und dann weg wäre ohne daß man ihn auffängt, das stelle ich mir furchtbar vor.
Eigentlich weiß er, daß seine Zeit zu Ende geht; aber natürlich nicht, ob das 1 Monat oder 1 Jahr ist. Mit dem Wissen, das ich hier gesammelt habe, weiß ich, daß es nicht mehr allzu lange sein wird, oder es müßte ein Wunder geschehen.
Er geht nun schon 3 Wochen wieder mit einer Krücke, kann nur ganz wenig reden, er spürt in der Hand, daß sie schlechter ist, und vor allem am rechten Auge, wo er zeitweise nichts sieht, genau wie vor Diagnosestellung und vor der OP im Jan. 06.
Das alles macht mir angst - ich mag mir garnicht vorstellen, wie das alles noch wird. Und doch weiß ich es ja. Viele haben es hier schon beschrieben. Ich glaube, wenn er das alles wüßte, würde er jetzt schon nicht mehr leben wollen.
Der noch nicht fertige Anbau macht ihn fertig. Er ist sehr oft erregt, hat einen hochroten Kopf und manchmal merkt man auch, daß er nicht weiß, was er sagt bzw. was wir zu ihm sagen. Na ja, alles in allem nicht so gut.
Vorerst mal herzliche Grüße an alle, viel Mut und Kraft für das Kommende;
denen, die ein paar Tage wegfahren, wünsche ich Erholung und "Nachtanken".
Alles Liebe Doro
Liebe Kabas,
wie geht es dir inzwischen?
---------------------
Ich habe noch nicht alles Zurückliegende gelesen. Also nicht enttäuscht sein, wenn ich jemanden vergessen habe.