Liebe Hilde............
Ich kann es mir so gut vorstellen, wie sch.....es dir gehen muß ,wenn du in die Arbeit mußt............bei uns war das auch so....ich war ( bin ) der Verdiener in der Familie ( ha, kleine Erzieherin) mein Mann war selbstständig mit wenig Aufträgen.........ich hatte gottseidank die Möglichkeit mich krankschreiben zu lassen, und dann fingen die Ferien an..........kurz vor Ende der Ferien bin ich fast durchgedreht.....er war pflegebedürftig und ich wollte nicht, das ein anderer ihn pflegt....aber die Arbeit stand bevor.....ich habe alles was möglich ist angerufen um irgendwo Geld aufzutreiben, damit ich bei ihm bleiben kann.....mittlerweile wußte ich ja , das es eine Frage der Zeit war.......der Arzt machte mir keine Hoffnungen mehr......aber wir sollten nach Hause entlassen werden ....ich habe den Caritativen und Krebsgesellschaften und weiß der Himmel wem die Ohren vollgejammert..........die Vorstellung nicht bei ihm sein zu können hat mich wahnsinnig gemacht........mein Mann hat das Problem mal wieder für mich gelöst......er ist an meinem letzten Ferientag gestorben........
Ich will dir nicht die Ohren volljammern, ich wollte dir nur mitteilen, wie ich wünschte dir helfen zu können, weil diese Gefühle mit die schlimmsten sind in dieser ganzen besch......Situation.......diese zusätzliche Hilflosigkeit und funktionieren müssen......egal ob gerade die Welt untergeht oder nicht.........
Was ist bei euch mit Pflegestufe? Hast du denn jemanden der auf ihn aufpassen kann? Wie geht er damit um, das du losmußt? Kannst du es nicht noch etwas verschieben, irgendwo dir Kohle leihen?
Hilde, ich will den Teufel nicht an die Wand malen, ganz bestimmt nicht..aber was ist wenn es "schnell" geht, wirst du damit fertig werden, die letzte Zeit nicht bei ihm gewesen zu sein, sondern in die Arbeit gehen mußtest?
Verzeih, wenn ich so schreibe, ich kann es nur aus meiner Sicht betrachten, ich hätte hinterher mit noch mehr Problemen zu kämpfen gehabt, wenn ich nicht bei ihm gewesen wäre.........
Wenn es nicht anders geht, und du damit zurechtkommst, das du in die Arbeit gehst, mußt du deine Verwandten oder Bekannten zusammentrommeln, damit er , wenn du ihn nicht mehr alleine lassen kannst, versorgt ist.,.....gibt es denn kein Hospitz bei euch, die auch HAusbesuche machen? Oder von der Kirche, ehrenamtliche?? Es gibt doch da Menschen, die gerne helfen und wenn es nur Wache schieben ist...Lebenshilfe ist bei uns recht kompetent.....Oder über die Hirntumorgesellschaft, habt ihr da einen Ansprechpartner in der Nähe?
Es tut mir so leid, das du dich so hilflos fühlen mußt..........
Ich halte dich mal ganz fest.....
Esther