HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom  (Gelesen 1473415 mal)

Sarabande

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Re:Glioblastom
« Antwort #915 am: 28. Mai 2007, 22:40:54 »
Lieber Murphy, lieber Claus, liebe Esther, hat eben auch eure Beiträge gelesen, vielen Dank!  Finde Esthers Sichtweise auch völlig legitim, natürlich muss man nicht alles sofort beantragen, nur, wie Murphy sagt, dauert es sonst manchmal… Ich empfehle sonnst eine Art bewusste Verdrängung, also Augen nicht ganz zuschließen, aber sich gönnen, nicht immer hinschauen zu müssen… Aber was rede ich eigentlich? Jeder findet sein Weg, und ganz sicher ist, das du es für eure Leben genau richtig machst, wie du alles bisher so wunderbar gemacht hast, trotz höllischen Umstände…
LG,
S.

Offline kabas

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Re:Glioblastom
« Antwort #916 am: 28. Mai 2007, 23:42:50 »
Liebe Sarabande,

das liest sich gut, das Fieber und der Infekt ist weg.

Ich drück Euch die Daumen, Ihr schafft es natürlich die nächsten Tage die Klinik zu verlassen!!!

Ich denke an Euch, drück auch bei der Auswertung alle Daumen.
Weißt Du, auch meine Schwester war an der Auswertung der Bilder nicht mehr interessiert, sie wollte es einfach nicht wissen. Und wir Angehörigen hatten unsagbar große Angst, sie hatte sie auch, deshalb wollte sie nichts mehr darüber erfahren. das konnten wir verstehen..................

Wegen der trockenen Kopfhaut, kenne ich nur das eine Mittel, die Kopfhaut mit einem Olivenoel gut einreiben. Na klar fetten die Haare, aber der Kopfhaut tut es echt gut!!! Hab ich bei mir selbst schon angewendet.

Zu den sogenannten Schwangerschaftsstreifen kann ich auch nur ganz viel Oel empfehlen, das beste ist für mich dafür Babyoel, auch das hab ich selbst genommen. Die Haut reißt, alles schmerzt, das ist so ein ziehender Schmerz über die ganze Haut, die Haut muß geschmeidig gehalten werden.

Sarabande, das ist doch eine große Hilfe von der Cousine. Da drück ich wieder die Daumen, daß alles mit dem Visum ganz schnell klappt und Du sie ganz schnell in Berlin hast. Das wird Dir eine große Hilfe sein.

Liebe Sarabande, es ist für mich so wichtig hier immer noch "dabei"zu sein. Vielleicht finde ich so den Weg aus der "Nacht".
Das Forum war für mich während der Erkrankung meiner Schwester so wichtig, da treff ich Gleichdenkende, Gleichfühlende.
Jetzt nach ihrem Tod ist es nicht anders geworden. Aber vielleicht kann ich ab und zu auch helfen, mir wurde hier so oft geholfen-danke an dieser Stelle!!!

Ich umarme Dich, auch Dir ganz, ganz viel Kraft,

allen Anderen natürlich auch,

Kabas







Offline Doro66

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Re:Glioblastom
« Antwort #917 am: 29. Mai 2007, 17:59:07 »
Liebe Kabas, liebe Hilde, liebe Esther und  Sarabande,

ganz lieben Dank für eure Antworten. Da fühlt man sich einfach nicht mehr so allein gelassen und überfordert.
Mit der Pflegestufe bin ich halt am Überlegen, ob es Sinn macht, II zubeantragen. Mal denke ich, es ist viel Zeit, die ich für meinen Mann aufwende und dann denke ich wieder, daß er "eigentlich" doch noch "zu fit" für Pflegestufe II ist. Es ist zwar nicht viel Geld mehr und eh kein Gegenwert;-- aber mein Mann kriegt ab Juni Rente -- und die fällt leider ziemlich gering aus, da er die meiste Zeit selbständig war und auch für einen solchen Fall nicht vorgesorgt. Er hat für seine Alters-Absicherung vor etlichen Jahren ein größeres Anwesen mit einigen Wohnungen und Garagen gekauft. Die Finanzierung läuft noch 6 Jahre -dann wäre er 63 !! -
und das wäre eine schöne "Rente" gewesen. Aber mit der Krankheit sieht alles anders aus. Zum monatlichen Leben reicht seine Rente nicht  -- und wegen Eigenheim uind sonst. Besitz gibt es ja auch nirgendwo her Geld -- für seinen jetzigen Lebensunterhalt müßte er verkaufen was geht. Schlimm genug!!

Euch, Sarabande, Glückwunsch daß es wieder aufwärts geht und Daumen drücken für MRT-Besprechung. Gegen trockene Kopfhaut hatte ich Klettenwurzel-Haaröl. Gibt's in manchen Drogeriemärkten, evtl. auch Apotheke. Aber wenn Kabas gute Erfahrungen mit Olivenöl gemacht hat ist das sicher ebenso gut. Und auch Öl gegen Schwangersschaftsstreifen - da soll Frei-Öl aus der Apotheke auch sehr gut sein.
Das Auge hat sich durch Augentropfen wieder gebessert. Man sieht zwar die Veränderung am Augenlid - aber wenn die Tropfen dennoch gegen Brennen und Rötung helfen, wollen wir zufrieden sein.
Auch dir, Kabas, ganz lieben Dank daß du immer noch da bist - und Elisabeth natürlich auch. Man schreibt sich nun schon so viele Monate - und das gleiche Schicksal verbindet.
Liebe Kabas, wie ich alles schaffen soll, weiß ich
manchmal selbst nicht. Ich habe ihm nun vorgeschlagen, die junge Polin, die schon mal da war, wieder zu nehmen, aber er will einfach nicht. Ich glaube, hauptsächlich, weil die sprachl. Verständigung so schwierig ist. Durch das nicht so gute Deutsch weiß sie natürlich meist gar nicht was er will, weil er ja nicht so sprechen kann  -- und sie kann dann natürlich auch nichts errraten! Schon dumm, wäre für mich wenigstens eine teilw. Entlastung. Irgendwas muß ich baldigst abgeben - entweder brauche ich jemanden für ihn - oder für die Firma.

Liebe Hilde! Sieben Stunden sind schon viel. Aber wenn er noch soweit allein klar kommt, keine Ängste hat und auch mit dem Essen alles klappt, dann ist es o.k. und du kannst dein Gewissen ein wenig beruhigen. Mein Mann schläft derzeit auch etwas mehr als vorher - und das finde ich gut. Dann passiert wenigstens sonst nichts. Ich habe das Glück, daß ich ihn zwar auch immer wieder allein lassen muß, aber doch ziemlich bald wieder da bin. Mal 1-2 Std., dann bin ich wieder da, bin evtl. auch mal wieder weg  -- immer mal im Wechsel. Aber ich kann zwischen Terminen immer mal nach ihm schauen und das notwendigste grad tun.  Das beruhigt einen dann schon.

Nun noch eine Neuigkeit:  WIR HABEN HEUTE NOCHMAL GEHEIRATET !
Er wollte das unbedingt und hatte mich ja im Januar schon mal gefragt. Ich war damals total perplex und fand es nicht notwendig.  Er hat immer mal wieder davon angefangen - und dann dachte ich jetzt auch, es wird viell. hilfreich sein. Und warum genau er das wollte, weiß ich nicht - aber es beruhigt ihn irgendwie. --- Und dann ist es wohl auch recht.
Irgendwie komisch, nach so vielen Jahren. Wir haben bis jetzt noch niemandem was davon gesagt. Mal gespannt, wann und wie der erste das erfährt.
Nun ja, ihr alle hier seid die ersten!!

Nun fahr ich mal wieder. Bin ja immer nur kurz bei mir zuhause. Aber dann freu ich mich auf's Forum.
Mal sehen, wie es meinem Mann jetzt geht. Wir wollten noch einen Bekannten im KH besuchen. Dazu müssen wir ja nur über die Straße gehen und ein Stück übers Gelände des KH - aber es strengt ihn zunehmend an.
Alles Liebe und alle guten Wünsche für euch alle
Doro

Offline Anuschka

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Re:Glioblastom
« Antwort #918 am: 29. Mai 2007, 19:03:51 »
Hallo Ihr draussen in der Welt,

es kommt wirklich auf die ureigene Mentalität und Geschichte an, wieviel und was man an Sorgen und Arbeit abladen kann und mag.
Es ist bewundernswert, wenn Ihr es schafft Eure Lieben zuhause selbst zu pflegen. Wenn aber die Kraftreserven nicht mehr ausreichen, ist es keine Schande, sich Hilfe zu holen oder zumindest einen doppelten Boden, ein Netz aufzubauen.
Nur für den Fall, dass es nicht mehr anders geht.
Auch wir hätten meine Schwester zuhause gepflegt, aber sie wollte es anders. Das Hospiz war für uns ein Ort der Ruhe.
Ohne Vergangenheit, ohne Zukunft, so ganz ausserhalb der Welt.

Was uns vor dieser Zeit sehr geholfen hat war der Notrufknopf, die Verbindung zum Roten Kreuz. Wenn sie einen Anfall hatte oder gefallen war, konnte sie oft noch den Notruf betätigen. Das RK hatte einen Schlüssel und hat sie sofort versorgt und mich informiert (meine Handynr. war hinterlegt).
Das nahm uns ein bißchen die Angst, wenn sie alleine zuhause war und gab ihr ein Stückchen mehr Selbstständigkeit, da sie sich nicht permanent überwacht vorkam.

Aber ich denke, das kennt ihr alle.

In Gedanken bin ich bei Euch, Ihr macht das alle ganz wunderbar.
Es gelingt Euch allen, zu Eurer Verantwortung zu stehen.
Zweifel, ob man es richtig macht oder besser machen könnte, sind normal, aber nicht nötig.

Die besten Wünsche für Euch
und Dir Doro alles Gute zur erneuten Heirat !!

Anita



Ich hasse den Tod abgrundtief, aber ich liebe, liebe, liebe meine Schwester!!

Offline kabas

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Re:Glioblastom
« Antwort #919 am: 29. Mai 2007, 20:16:04 »
Liebe Doro,

da gratulier ich zu der erneuten Heirat. Ich erinnere mich noch an deine Pm, als Du damals schon von dem Wunsch Deines Mannes geschrieben hast.

Du bist für ihn da, er wollte es jetzt noch einmal "besiegeln", das ist doch für Euch beide gut.

Meine Schwester hat im August geheiratet, sie war vorher 17 Jahre mit meinem Schwager zusammen, haben auch eine gemeinsame Tochter und eine relativ große Firma. Geplant war das immer, sie hat aber dann den Zeitpunkt bestimmt. Es war ihr so wichtig, das noch alles zu regeln.

Alles Liebe, umarme Dich,

Kabas

Offline Kanita

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Re:Glioblastom
« Antwort #920 am: 29. Mai 2007, 22:14:06 »
Hallo Ihr Lieben,

habe jetzt zwei Tage nicht gelesen und bin echt betroffen. Es ist wirklich verrückt, wie sich die Ereignisse gleichen.
Ich musste meinen Mann auch acht Stunden alleine lassen, hatte aber einen sogen. Tabletten-Gebe-Service privat organisiert. Jeden Mittag kam einer von unseren Freunden, hat ihm die Tabletten gegeben und sich ein wenig unterhalten (und natürlich geschaut ob alles ok ist). Wir hatten einen richtigen Plan ausgearbeitet (wer ist wann dran, wer springt notfalls ein). Das hat super geklappt und war für meinen Mann eine schöne Abwechslung. Und unsere Freunde waren dankbar dass sie endlich etwas tun konnten. Geht auf die Menschen zu, sie helfen gerne, es hilft Ihnen auch mit der Situation umzugehen.
Und ich habe "Essen auf Rädern" bestellt. Das war für ihn ein echtes "Highlight" und eine Unterbrechung im Tag. Ist ganz wichtig geworden.
Pflegestufe wollte ich nicht beantragen, dann wäre das Krankengeld gestrichen worden. Und Hospizpflege hätte ich nicht übers Herz gebracht, da war mir der Gedanke an den Tod einfach zu nah. Obwohl wir immer und offen darüber gesprochen haben, als es dann wirklich näher kam, ging das nicht mehr.
Ja, Hautpflege ist wichtig. Ich habe ihn immer mit einer Lotion für trockene Haut eingecremt. War für uns beide angenehm - Körperkontakt ist sooo gut. Und wer nimmt schon in so kurzer Zeit so schnell zu, das kann die Haut ja nicht verkraften. Cortison ist Fluch und Segen in einem.
Haltet durch, man schafft so viel - man kann es manchmal selber nicht glauben. Aber es ist ein gutes Gefühl alles getan zu haben - auch wenn man oft glaubt, es geht nicht mehr.
Ganz liebe Grüße an Euch alle - Kanita
Hoffnung ist nicht nur Zuversicht, dass alles gut ausgeht, sondern das alles seinen Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #921 am: 30. Mai 2007, 07:29:40 »
Liebe Doro!

Herzlichen Glückwunsch. Ich finde es toll, dass ihr das getan habt ;) ich glaube, es gibt Deinem Mann und auch Dir ein gutes Gefühl...
Du bist sowieso spitze...

Bei uns geht es momentan nicht so gut
Das Sprechen wird jeden Tag ein wenig schlechter.
Seit Sonntag hatte er zweimal Ausfälle in der LINKEN!! Hand, es war immer nur rechts, da der Turmor links im Sprachzentrum liegt.

Kann es sein, dass ein zweites Monster da ist oder gibt es das, dass das ein kleiner fokaler Anfall ist?? Ich drehe bald durch. Überlege die ganze Zeit, ob wir auf ein MR drängen sollen und was habe ich davon? Ich habe so eine Angst vor einem Ergebnis...

Wünsch euch allen viel Kraft
Hilde

Offline kabas

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Re:Glioblastom
« Antwort #922 am: 31. Mai 2007, 22:06:49 »
Liebe Hilde,

deine Ängste kann ich absolut verstehen...........................

Die Frage nach einem weiteren "Monster" kann dir so keiner beantworten, da gibt es wohl nur Klarheit über eine erneute MRT.
Wann wurde die letzte MRT gemacht?

Habt ihr die Möglichkeit kurzfristig ein EEG machen lassen zu können? Da werden doch die Hirnströme gemessen und so evt. die Anfallsbereitschaft erkannt?

Bei meiner Schwester waren die Ausfallerscheinungen immer rechtsseitig, weil auch bei ihr der eine Tumor(der erst diagnostizierte) links saß, später kamen die anderen dazu, die Ausfälle blieben trotzdem rechtseitig.

Ich denk an euch,

wünsch euch allen hier alle Kraft der Welt,

Kabas


Offline Doro66

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Re:Glioblastom
« Antwort #923 am: 31. Mai 2007, 22:35:09 »
Hallo ihr Lieben

danke für all eure Antworten - das tut richtig gut,daß man nicht alleine ist. --Hab grad gedacht, daß wir uns irgendwo alle mal treffen sollten!! --  Man kennt sich nicht und ist sich doch so nah.

Gestern hatte ich schon mal einen Text geschrieben - und dann war er weg. Hab wohl irgendwas falsch gemacht.
-----------
Wenn ich nachfolgend auch keinen persönlich nenne -- ich antworte euch allen:

So ein Notrufsystem haben wir seit Febr. letzten Jahres. Gott sei Dank noch nicht gebraucht. Habe um die Erstattung der monatl. Kosten gekämpft - aber mein Mann weigert sich bis heute den Piepser als Armbanduhr anzuziehen. Na ja, zum Glück hat er ihn wirklich noch nicht gebraucht.
Den "Tabletten-Service" usw. finde ich gut. Ein richtiger Plan, wer wann kommt und sich kümmert - klasse. Hatte ich mal letzen Nov. für 5 Tage organisiert, aber da ging es meinem Mann insgesamt auch noch besser. Aber auch da war die Organisation schon schwierig. Und auch heute sehen alle Bekannten meinen Mann noch so an, als sei er gesund. Sie kommen garnicht auf die Idee, daß er Hilfe brauchen könnte bzw. auch ich Hilfe brauchen könnte. Und die meisten sind ja auch berufstätig.
Danke Kabas, daß du immer noch da bist und Unterstützung gibst.

Liebe Hilde, was soll eine MRT bringen? Mir geht's grad auch so. Die letzte war im März. Und die weiteren Einschränkungen sehe ich ja. Ich denke zwar manchmal, viell. würde eine MRT ja auch zeigen, daß nur zuviel Ödem da ist - -?! Er kriegt z.B. 3-tgl. 4 mg Cortson. Heute mittag habe ich ihm statt 4 mal 8 mg gegeben, weil er sich vorher etwas aufgeregt hatte und das ihn mitgenommen hat. Irgendwie war das so ein Gefühl wegen der Dosis. UND.... man hat die Wirkung gesehen und er hat sie gespürt.
Aber seine Sprache ist so gut wie nicht mehr vorhanden, die rechte Hand kann er garnicht mehr bewegen und das Gehen ist auch nicht so toll. Und dann noch die Aussagen:
"Ich verstehe das nicht !" // Was soll man da für eine Antwort geben? Ob viell. NUR zuviel Ödem da ist ? Ob der Tumor wächst ? Er hat gestern sogar gemeint, mal ein paar Tage nach Trier ins KH gehen zu wollen (der eigene Wunsch ist schon unglaublich). Mal sehen, wie ich das regeln kann. Weiß garnicht, wie ich das anstellen soll. Irgendwer muß ihn ja einweisen?

So, nun muß ich wieder. Ich würde sooo gern mal wieder hier in meinem Zuhause in meinem Bett schlafen, in meinem Bad duschen usw. - nun ja, nicht drüber nachdenken ist wohl das beste.
Ich grüße euch alle ganz lieb und nochmal danke für eure Antworten.

Bis dann
Doro

Sarabande

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Re:Glioblastom
« Antwort #924 am: 01. Juni 2007, 16:51:53 »
Ihr Lieben!

Tut mir Leid, das ich mich so lange nicht gemeldet habe.  War in der letzten Zeit etwas überlastet.

Eigentlich geht es uns gut. Mein Mann ist wieder vom Krankenhaus entlassen worden, zu Hause verbessert sich noch rasender seine Zustand. Er kann wieder alleine gehen, macht schon vieles selbst, sogar die Treppen kriegen wir zu Zweit schon hin. (4. Stock ohne Aufzug ist echt kein Scherz).  

Nur fühle ich mich jetzt voll ausgebrannt.  Alleine kann ich ihm wirklich nicht lassen, immer passiert was.  Jetzt haben wir die Pflegestufe umgewandelt, da soll täglich für 1 Stunde jemand vom Pflegedienst kommen, nur bin ich etwas erschrocken, wie wenig dies entlastet.  Ich dachte immer, das wäre die Lösung, aber eigentlich hilft es kaum, muss nur zusätzlich zu alle andere Belastungen mit der Abneigung meines Mannes umgehen.  Ich hoffe, es lebt sich ein, und wird irgendwann normal, vielleicht hilft es doch langfristig.

Mit ein Visum für meine Cousine, das sie kommen kann, um uns zu helfen, tun sich die Behörden immer noch schwer, aber ich meine, wir haben wohl fast alle notwendige Papiere gesammelt, und es kann langsam damit los gehen.  Ich hätte sie lieber schon hier gehabt, es wird noch dauern.

Ich muss mich dringend entlasten, weiß bloß nicht wie.  Wird die ambulante Hospizdienst im Anspruch nehmen, denke darüber nach, mein Mann im Händen seiner Familie für eine Woche zu geben, auch wenn es für ihm stressig wird, und die wahrscheinlich mit alles nicht zu Recht kommen werden.  Vielleicht wenn ich einen Pflegedienst in deren Heimort organisiere, könnte es gehen.  Es fällt mir nichts anderes ein, in einem Pflegeheim kann ich ihm nicht z.Z. abgeben, das wäre für ihm unnötig schlimm.  

Ich fühle mich echt kurz vor einem Zusammenbruch, nach dem ich so lange so viel geschafft habe – die Batterien müssen irgendwie wieder geladen werden, bevor es wieder los gehen kann…

Doro, ich finde es wunderbar, das ihr wieder geheiratet haben, nun ist die Verhältnis klar, und dein Mann steht all das was du für ihm machst dazu.  

Kanita, ich habe schon längst alle denkbaren Hautcremes, du hast recht, es ist für uns beide schön, nur bin ich häufiger einfach zu erschöpft, um dies zu machen, und hab die Nerven nicht – ich muss ein bisschen Zeit für mich wieder beschaffen, um besser in der Hinsicht geben zu können.  Es ist verdammt schwer, wenn man tagsüber mit Urin und Fäkalien usw. beschäftigt ist, noch abends sich wie eine Ehegattin benehmen zu können.

Notfallknopf haben wir auch seit langen, haben wir auch aber nie im Anspruch genommen.

Danke für das Olivenöl Tipp. Hat prima funktioniert.

LG,

S.

Offline Doro66

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Re:Glioblastom
« Antwort #925 am: 01. Juni 2007, 18:24:33 »
Hallo Sarabande

gut, daß dein Mann wieder zuhause ist und die Entzündung überwunden hat und das mit dem Gehen ist wieder soweit klappt.
Wie steht es bei ihm mit dem Reden? Kann er dir sagen was er will?

Das mit dem Ausgebranntsein kenne ich. Ich massiere und bewege zwar oft seinen Arm und sein Bein - aber ich muß auch ehrlich sagen, daß es mir manchmal abends zu viel ist. Da denke ich manchmal - hoffentlich denkt er nicht dran - das mach ich dann morgen - und hab aber auch ein schlechtes Gewissen.

Wie wollt ihr das mit dem 4. Stock mal regeln, wenn er nicht mehr gehen kann? Über solche Sachen denke ich jetzt auch grad nach. Mein Mann muß ja auch hoch in den 2. Stock und zum Schlafen nochmal einen Stock höher. Weiß auch nicht genau, ob man dann einen Treppenlift in Anspruch nehmen kann - ob das die KK zahlt - über alle Stockwerke hinweg ?
Keine Ahnung - weiß das jemand ?

Aber wir drücken uns und auch euch die Daumen, daß die Mobilität noch anhält und wir solche Hilfsmittel nicht so schnell brauchen.

Herzliche Grüße     -auch an alle-
Doro

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #926 am: 01. Juni 2007, 18:40:46 »
Hallo an alle!

Irgendwie beschäftigen wir uns alle im Moment mit den gleichen Gedanken. Ich bin fix und fertig.

Mein Mann hat nun wie schon erwähnt auch immer wieder Ausfälle in der linken Hand (ich kann und will es nicht begreifen)...
Gestern ist er beim Aufstehen aus dem Sitzen fast umgekippt. Es geht jeden Tag ein Stück weiter bergab. Wenn er auf die Terasse geht, stolpert er fast jedesmal, da sind 2 Stufen, es verdreht ihm immer den Hausschuh, der bleibt dann meist sowieso irgendwo stehen und er geht weiter, ohne zu merken, dass er nichts mehr am Fuß hat.
Es ist wie Sarabande sagt, jeden Tag ist was anderes und ich sitze da und habe immer nur im Kopf: wie lange noch?.

Mittlerweile kann ich auch gar nicht mehr mit ihm reden, er reagiert so barsch, wenn ich nicht gleich draufkomme,was er sagen will. Ich bemühe mich ja eh so gut ich kann. Es ist echt zum Verzweifeln. Ich kann ihn ja verstehen, es muss die Hölle sein, wenn man etwas sagen will und es kommt nichts raus. Es ist einfach so kräftezehrend und die Angst frißt mich bald auf.
Am Dienstag ist MR, der Operateur hat gesagt, wir sollen nachschauen...
Ergebnis gibt es am Mittwoch und ich habe so eine Panik davor. Was ist, wenn wirklich ein zweiter Tumor da ist? wie sollen wir weiterleben, wenn es heißt, jetzt geht nichts mehr? mein Mann hat gesagt, einmal würde er sich noch operieren lassen und dann mag er nicht mehr. Was soll eine weitere OP bringen? 2 Monate? aber in welchem Zustand? er kriegt noch alles voll mit, wie ist das bei euch, Doro und Sarabande, können eure Männer noch alles verstehen?

Ich drück euch alle
Hilde

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #927 am: 01. Juni 2007, 18:59:55 »
noch eine Frage bitte:

mein Mann hat seit ein paar Tagen einen extrem dicken Bauch, ok er ißt auch viel, dank des Cortisons, nur heute hat meine Nachbarin gemeint, ob er Wasser im Bauch haben könnte. Ich kenne mich überhaupt nicht aus, kann das sein und ist das gefährlich?

LG Hilde

Offline Doro66

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Re:Glioblastom
« Antwort #928 am: 01. Juni 2007, 19:14:58 »
Liebe Hilde,

es ist wirklich fast identisch. Mein Mann versteht alles, und es sind ja immer noch ein paar Planungen wegen des Anbaus notwendig. Das kriegt er alles geregelt, bloß mir oder sonstwem das alles klarzumachen, wie er es haben will, das dauert und klappt meist nur mit meiner Übersetzung. Manchmal wird er wütend, manchmal, wenn ich's nicht begreife, sagt er: " Ja, ja. Mach doch was du willst."
Auch wenn's um ws Geschäftliches geht, hat er den vollen Durchblick. Nur Gott sei Dank interessiert er sich nicht mehr für alles. Weil in der Firma immer irgendwas los ist, und da regt er sich einfach zu schnell auf, und das muß ja nicht sein.

Und wegen des Stolperns: Stell die Hausschuhe ganz hinten in den Schrank oder schmeiß sie weg. Mein Mann zieht auch zuhause nur feste Schuhe oder bei höheren Temperaturen mal fest sitzende Sandalen an. Der würde sich zu Tode fallen bei den vielen Stufen. Manchmal hat er eine Jogginghose an und dennoch die festen Schuhe. Sieht zwar blöd aus, aber ich muß mir wegen Hinfallens nicht so viel Gedanken machen. Sein rechter Fuß will auch nicht mehr und schleift meistens, aber wenigstens halten die Schuhe.

Wegen der li. Hand habe ich auch keine Idee. Bin gespannt was eure MRT bringt und drück euch die Daumen. Viell. auch nur zu viel Ödem ! Mein Mann hätte sich auch nochmal operieren lassen, aber er ist auch erst 1mal ohne Komplikationen operiert. Man muß schon genau schauen, ob es wirklich was bringt.
Aber erst mal nicht zu negativ denken.
Denke an euch und umarme dich
Doro

Offline Doro66

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Re:Glioblastom
« Antwort #929 am: 01. Juni 2007, 19:19:48 »
Hallo nochmal, Hilde

hab deinen 2. Eintrag grad jetzt gesehen. Wasser im Bauch kommt vor, wenn die Lymphflüssigkeit von dem unteren Körperteil nicht richtig abtransportiert wird.

Aber mein Mann hat auch so einen Bauch, einen ziemlich festen. Prüfen, ob es Wasser ist, kannst du, wenn dein Mann auf dem Rücken liegt. Wenn du den Bauch dann von seitlich mit der ganzen Hand in Bewegung bringst oder bringen willst, dann siehst du, ob er fest ist, oder ob er schwabbelt und nachvibriert, als sei Wasser drin.  GLAUB ICH ABER EHER NICHT !

Lieben Gruß
Doro

 



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