Hallo Ihr Lieben,
möchte manchmal gar nicht mehr existieren, wenn ich das hier so lese und an unsere eigenen Erfahrungen denke.
Ich glaube, wir haben den Gipfel der Traurigkeit, Aggressivität und "Was da noch alles kommen mag" erreicht.
Mein Vater wird immer aggressiver und bösartiger und meine Mam packt das langsam auch nicht mehr.
Ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll.
Ich bin soooo traurig, dass mein Papa da vielleicht mehr fühlt und auch nicht mehr will....
Wir hatten am Dienstag eine PET Untersuchung in München/Großhadern und bekommen nächste Woche das Ergebnis.
Der Dienstag war ein grausamer Tag für meinen Papa, meine Mama und für mich. Wir hatten einen Termin um 13 Uhr 30, meine Etern wohnen 150 km von München (ich wohne hier) und der Zug konnte nach halber Strecke nicht mehr weiterfahren. Keine Sau hat sich gekümmert, die Busse sind nach langer Zeit gekommen, Überfüllung im Bus, es steht ja auch niemand mehr auf für einen "alten" Mann, meine Mutter konnte dann einen jungen Mann dazu bewegen, aufzustehen, dass mein Papa sich hinsetzten konnte...und danach nochmal umsteigen in die S-Bahn.......für die gesamte Stecke über 3 Stunden...
Taxi nach Großhadern, wir haben es gerade geschafft...der nächste Schock, das Gerät ist kaputt und unser Termin wurde um drei Stunden verschoben...mein Papa ohne Essen...nüchtern seit 6 Uhr früh.....ich hätte schreien können....er kann doch auch nicht mehr so wie früher...
Ich hätte nur noch heulen mögen, wenn ich einen einst so starken , tapferen Mann so kraftlos anschauen muß und nicht helfen kann.
Wir haben und mußten das durchziehen, da diese Untersuchung nur zweimal die Woche geht und ein Termin sehr schwer zu bekommen ist.
WARUM mag uns niemand verstehen oder helfen oder informieren ?
Ich merke auch unsere Kräfte schwinden langsam und niemanden interessiert das.....
Zitat :"Ich schreie nach einem Gesetz, welches Angehörige in dieser Situation zu vollem Gehaltsausgleich beurlaubt"
Finde ich gut, aber wenn man selbst diese Krankheit hat und Kassenpatient ist, dann hat man eh schon verloren.....wieso sollte man sich da um die Angehörigen kümmern....es interessiert keinen, "man" stirbt so oder so......ich mußte leider immer wieder die Frage (bevor wir überhaupt einen Termin irgendwo bekommen haben), wie wir versichert sind.
Ich würde auch gerne nach Hause, meine Eltern unterstützen, aber auch ich muß arbeiten, um zu überleben, wenigsten kann ich alle zwei Wochen nach Hause fahren und jeden Tag mit meinen Eltern telefonieren.
Ich habe heute zum ersten Mal mein seelisches Tief erreicht und heule schon die ganze Zeit dahin, eigentlich wolte ich ganz stark sein ,aber es tut so weh....
Ich drück Euch alle......bitte denkt an meinen Papa am Dienstag
Doris