Hallo,
ich freue mich diese Seite entdeckt zu haben, denn ich
fühle mich doch trotz Hilfe aus der Familie etwas einsam
mit meinen Problemen.
Ich habe seit 2002 mit Meningiomen zu tun, leider
WHO Grad 2.
Im Oktober 2007 wurde das 3. Rezidiv festge-
stellt.
Ich habe bereits 2 Operationen und 1 Bestrahlung
hinter mir.
Meine erste OP. ist leider nicht so gut gelaufen, ich lag
einige Tage im Koma, da in dem Krankenhaus
die Elektrolytwerte nicht gut genug beachtet wurden
und so fiel ich durch einen hohen Natriumabfall ins Koma.
Dadurch habe ich mich beim Rezidiv für eine
Bestrahlung entschieden (in der Stereotaxie in Köln).
Hier hatte ich leider alle Nebenwirkungen, die nach dieser
Konvergenzbestrahlung auftreten können,
ständig epileptische Anfälle, komplette linksseitige
Lähmung, Hirnoedeme usw.
Ich mußte ständig hochdosiertes Cortison nehmen.
Dementsprechend nahm ich an Gewicht zu und hatte
das typische "Mondgesicht".
Ich konnte die nächste OP. nicht erwarten, da ich mir
davon sehr viel Besserung versprach,
besonders da ich zeitweise Seh- und Hörverlust hatte.
Ich wünschte mir nur mein Augenlicht zu behalten.
Die Kölner gingen auf totale Sicherheit und ich mußte
warten, bis das Problem des Natriumabfalls gelöst war.
Im November 2004 war es endlich so weit,
als ich auf der Intensivstation aufwachte habe ich sofort
geprüft ob ich richtig sehen kann und das klappte
wunderbar.
Von da an ging es aufwärts, ich habe noch eine
Restlähmung im linken Bein, aber durch ständige Übungen
ist mein Gangbild unheimlich vorzeigbar geworden.
Kopfschmerzen und Migräne gehören zu mir und das
wird sich wohl auch nicht ändern.
Bei Kälte reagiert mein Bein auch negativ, aber damit
kann ich leben.
Jetzt habe ich wieder einen Tumor, aber nicht an den
zwei kleinen Resttumoren, die nicht zu entfernen sind,
sondern eine neue Stelle und zur Zeit ist er noch klein,
aber sollte auch nur die geringste Wachstumstendenz
einsetzen, wird er entfernt werden und ebenso das
Stück Falx.
Ich werde auch das schaffen.
Probleme habe ich mit meiner Umwelt, die so tut, als
hätte ich mal eben einen Spaziergang hinter mich
gebracht.
"Du schaffst das" - "Du siehst aber gut aus",
"Für dich ist das doch kein Problem" - "Da kommt
schon nichts mehr" usw.
Ich bin überhaupt nicht mehr belastbar , nach der
ersten OP. war ich ganz schnell wieder fit und
jetzt schaffe ich fast nichts mehr.
Ich habe mein Leben aber auch geändert, ich bin
viel ruhiger geworden und kann heute viele Dinge
gelassener angehen.
In ein Flugzeug habe ich mich auch schon 2 mal gewagt
(obwohl es mir von den Kölnern verboten wurde), aber
mit Vorbereiten durch Cortison hat es wunderbar
funktioniert.
Es tut gut zu hören, wenn andere sich auch körperlich nicht
mehr so belastbar fühlen.
Heute sage ich immer zu meinem Geburtstag , ich
darf so und so alt werden, ich " darf" übrigens 50 werden.