Hallo petra69,
meine Schwester hatte auch eine Phase, wo sie nicht auf dem normalen Weg trinken konnte. Sie konnte in der Phase auch nicht mehr schlucken, zumindestens nicht die Menge, welche aus dem Glas oder der Tasse, kommen. Sie wußte in der Zeit nicht mehr, wie das Schlucken geht.
Wir haben Zewa-Küchentücher an den Ecken zusammengerollt, diese in den Tee oder Wasser getränkt und ihr dann tröpfchenweise die Flüssigkeit in den Mund gegeben. Aber nie im Liegen, wir haben immer das Kopfteil des Pflegebettes hochgestellt.
Die Gefahr ist so groß, daß diese Patienten in dem Stadion die Lebensmittel durch die Atemwege in die Lunge bekommen.
Es kommen nicht bei allen Hirntumorpatienten diese Krampfanfälle vor. Es gibt da auch verschiedene Stärken der Anfälle, leichte, mittelschwere bis ganz schwere.
Bei meiner Schwester ist die Krankheit durch schwere epileptische Anfälle an`s "Tageslicht" gekommen. Es folgten immer wieder welche, unterschiedlicher Stärke.
Bei meiner Schwester äußerten diese sich in unterschiedlicher Form. Der Kopf nach hinten, die Augen verdreht, daß nur noch das Weiße zu sehen war, die Arme und Beine verkrampfen sich, fangen unterschiedlich an zu zittern, wenn ich das so mal ausdrücken darf. Das Krampfen ist mal mehr, mal weniger, je nach Stärke des Anfalls.
Denn gab es auch welche, wo sie die Beine und Arme nur ganz steif machte, wo nicht dieses Zittern war.
Aber Petra, du hattest geschrieben, daß sie bisher keine Anfälle hatte. Es ist nicht gesagt, daß sie welche bekommt. Es gibt Patienten, die nie welche haben.
Wir haben heute auch ein Mittel zur Krampflösung daheim, Diazepan. Wird dann rektal eingeführt, es ist nicht immer erforderlich, einen Arzt zu holen. Mit der Zeit kann man das auch einschätzen, wie schwer der Anfall ist.
Deine "gewünschte Fluchseite zum Austoben" wär wahrscheinlich schon wegen "Überfüllung" geschlossen, da hätten ganz viel getobt.
So sind wir doch froh, daß wir diese Seiten haben, daß wir die Möglichkeiten haben, uns auch hier vieles von der Seele zu schreiben, Infos zu bekommen und einige Erfahrungen unserer Geschichte nieder schreiben zu können.
Alles Liebe, viel Kraft für alle,
Kabas