HirnTumor-Forum

Autor Thema: Probleme nach Tumor  (Gelesen 9878 mal)

Shane

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Probleme nach Tumor
« am: 30. April 2007, 16:14:19 »
Hallo,

ich hoffe hier kann mir jemand ein wenig weiterhelfen. Ich selbst bin nicht betroffen, habe aber vor einiger Zeit jemanden kennengelernt, der einen Hirntumor hatte. Ich weiß nicht, wie lange das her ist. Nun ja, den persönlichen Hintergrund meiner Frage lasse ich nun mal weg.
Jedenfalls verhält er sich manchmal komisch, hat Schwierigkeiten sich zu entscheiden und -soweit ich das beurteilen kann- auch Probleme in Gefühlsangelegenheiten.
Ich habe nun keine spezielle Frage, ich würde nur gerne mehr darüber wissen und erfahren ob das "normal" ist, ob das bei anderen Betroffenen auch so ist. Ich möchte das einfach irgendwie verstehen.


Liebe Grüße, Shane

Offline Bluebird

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Re:Probleme nach Tumor
« Antwort #1 am: 30. April 2007, 20:27:52 »
Hallo Shane.

willkommen im Forum. Zu dem Thema "Persönlichkeitsveränderungen durch Hirntumor" gibt es einen Link in diesem Forum (siehe unten).
Allgemein gesagt sind solche Veränderungen durch den Sitz des Tumors bedingt möglich. Aber auch die psychische Belastung der Diagnose und der OP sowie deren Folgen können einen Menschen so sehr prägen, dass er nicht mehr "der Alte" ist.

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=30;action=display;threadid=504

Grüße
Bluebird
« Letzte Änderung: 30. April 2007, 20:29:22 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Bea

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Re:Probleme nach Tumor
« Antwort #2 am: 03. Mai 2007, 07:40:55 »
Hallo Shane,

auch von mir herzlich willkommen im Forum.

Du schreibst:
Zitat
Ich möchte das einfach irgendwie verstehen.
Das kann ich nur all zu gut nachvollziehen. Ich bin selbst Betroffene und weiß, dass wir nicht immer einfach sind  ;)  Neben dem Link den Bluebird dir gegeben hat hilft dir nur das Gespräch. Jeder geht mit seiner Krankheit anders um. Einige reden sehr offen darüber, andere sind eher verschlossen.

Ich wünsche dir das du viel von deinem Gegenüber erfährst und dir dein Bild machen kannst.

Alles Liebe,
Bea

Offline Bluebird

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Re:Probleme nach Tumor
« Antwort #3 am: 03. Mai 2007, 10:10:31 »
Hallo Shane,

die Diagnose Hirntumor ist auch bei gutartigen Geschwülsten ein Lebenseinschnitt, den jeder anders verkraftet. Nun hast Du, wie ich verstanden habe, den Mann lange Zeit nach der OP kennengelernt. Es ist also nicht erwiesen, inwieweit er sich wie verändert hat.

Da er offensichtlich über seine Erkrankung sprechen kann und Du interessiert bist, wäre es gut, wenn Du ihn zu möglichen Vorsorgeuntersuchungen (MRT/Neurologe) ermutigen könntest (falls erforderlich) und ihn begleiten würdest. Auch ein komplett entfernter Hirntumor hat im Kopf und in der Seele Narben hinterlassen, davon wird  die (gemeinsame?) Zukunft ein gutes Stück geprägt.

Viel Glück für Euch
Bluebird

« Letzte Änderung: 03. Mai 2007, 10:11:39 von Bluebird »
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bb555

  • Gast
Re:Probleme nach Tumor
« Antwort #4 am: 04. Mai 2007, 20:50:03 »
hallo shane,

jeder mensch ist anders!
ich zum beispiel kann offen über mein schicksal hirntumor sprechen.
andererseits verstehe ich die menschen, die ihr schicksal allein tragen möchten.
meine erfahrung zeigt, dass menschen mit einer schweren krankheit über ihre probleme sprechen möchten, es ist eine art befreiung.
wenn jemand nicht frei darüber sprechen kann oder möchte, gibt es immer einen grund.
diesen zu finden ist eine schwere aufgabe und erfordert viel geduld ud verständnis.

ich wünsche dir alles gute

wenn du zeit hast schau doch mal bitte
www.beate-drews.de - das bin ich  ;)
 
 

Offline uli

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Re:Probleme nach Tumor
« Antwort #5 am: 30. Juli 2011, 07:39:57 »
Ja, eindeutig ja, vor dem Hirntumor war mein Mann sensibel, hilfsbereit, rücksichtsvoll und wir konnten über 30 Jahre offen über alle Gefühle reden. Und waren absolut gleichberechtigt im Job und Familie.

Nach zwei Hirntumor-OPs leider nicht mehr.Wenn ich einen guten Tag habe, heißt mit den Verletzungen durch sein Verhalten gut umgehen kann, sage ich manchmal ich habe jetzt einen neuen Mann.

Alle Interessen sind fast wie weggeblasen, unsere Hunde waren sein ein und alles, jetzt geht er oft nur nach Aufforderung mit ihnen oder wenn ich ihn begleitet. Früher hat er leidenschaftlich gekocht, heute bringt er nichtmal mehr das Geschirr in die Küche. Früher hat er sich für das Leben seiner Kinder sehr interessiert, der Kontakt läuft nur noch über mich.

Ich kann natürlich nicht sagen, wie ich mich entwickelt hätte nach zwei OP's  in sechs Monaten, aber weh tun diese Veränderungen.                                 

 



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