Vielen lieben Dank für die ganzen Glückwünsche! Es ist echt ein schönes Gefühl, jetzt alles hinter sich zu haben!
Die Anspannung vorher war doch echt riesig und wenn ich darüber nachdenke, hat es mich doch ganz schön fertig gemacht. Als ich am Donnerstag ins Krankenhaus bin war ich ein einziges Nervenbündel. Und da der Operateur bei unserem "Kennenlernen" tierisch im Stress war, machte mir das nicht gerade Mut für den nächsten Tag. Am liebsten wäre ich wieder nach Hause gefahren...
Am Abend wurde dann nochmal ein MRT gemacht, um die genaue Lage des Tumors herauszufinden. Auf den vorhandenen Bildern fehlte auch ein Teil der Lendenwirbelsäule und da man aufgrund der Probleme, die ich hatte, vermutete, dass vielleicht ein zweiter Tumor weiter unten sitzt, war ich sehr erfreut, dass da nichts zu sehen war.
Mein Glück war, dass ich die Nacht vor der OP sogar ein "Einzelzimmer" hatte, da meine Bettnachbarin nach ihrer OP auf ITS war. So hatte ich nochmal Ruhe und konnte mich meinen verzweifelten Grübeleien hingeben!
Freitag früh ging die Zeit bis zur OP um 10 zum Glück schnell vorbei. Aber als ich in den OP-Vorbereitungsraum geschoben wurde, da war es mit meinen Nerven entgültig vorbei. Ich hab nur noch geheult, wäre am liebsten von der Liege gesprungen. Aber dann ging alles so schnell, und die Narkose wirkte... und weg war ich...
Meine nächste Erinnerung sind die Worte des Operateurs, ich solle bitte mal meine Beine anheben. Ich weiß zwar, dass ich das getan hab und dass er meinte, das ginge doch bestens, aber die ersehnte Freude, die ich mir ausgemalt habe, blieb leider aus. Ich war einfach zu fertig und bin wohl gleich wieder eingeschlafen!
Naja, die Tage im Krankenhaus bestanden dann hauptsächlich aus rumliegen und Besuch empfangen. Ein paar Tage hatte ich auch solche schrecklichen Kopfschmerzen, wenn ich mich hingesetzt hab oder aufgestanden bin, weil sich mein Liquor neu gebildet hat. Das war echt schlimm! Jetzt kämpfe ich halt mit den Rückenschmerzen und den kribbeligen Beinen. Ach ja, und mit meiner fehlenden Beinmuskulatur. Ich hätte ja nie gedacht, dass Muskeln nach ein paar Tagen rumliegen so viel abbauen können!!! Ich hoffe, dass die Sensibilitätsstörungen bald weggehen. Ist schon ein komisches Gefühl, und man kann es niemandem so richtig erklären, wie das ist... Aber es tut immer gut von anderen zu hören, dass es bei Ihnen weggegangen ist!
Eine Reha ist erstmal angemeldet und ich hoffe, dass ich bald die Bestätigung bekomme. Bei meiner Bettnachbarin war diese schon nach 3 Tagen da. Und sie darf bereits am Mittwoch zur Reha. Vielleicht habe ich Glück und es geht bei mir auch so schnell. Wohin es geht, weiß ich noch nicht. Leider kann ich mir das auch nicht aussuchen, da das von der Rentenversicherung vorgeschrieben wird. Aber ich hoffe, dass man mich dort wieder auf die Beine bringt und dass sie vielleicht auch was gegen die Sensibilitätsstörungen machen können.
Achja, danke Ciconia für das Verschieben und umbennenen des Threads. Hätte ich dich sowieso gefragt.
Tja, nun muss ich meine ganzen Recherchen noch einmal neu starten. Hatte mich ja vorher nur mit Meningeomen beschäftigt und nun ist es doch ein Neurinom. Aber es ist erstmal gut zu hören, dass diese seltener zu Rezidiven neigen. Und ich bin unheimlich froh, dass der Tumor gutartig war. Denn jetzt noch eine Bestrahlung oder Chemo - meine Güte, das wäre ja noch schlimmer gewesen.
Na gut, heute war ich etwas fleißiger mit meinen Ausführungen.
Nun werde ich mich wieder auf meine Couch begeben und meinen Rücken schonen. Das erste Buch ist schon fast ausgelesen - zum Glück hab ich noch 2 da liegen! Man hat ja seeeehr viel Zeit, wenn man kaum Kraft hat, irgendwas zu machen.
Fühlt Euch alle ganz lieb gedrückt und lasst es Euch gut gehen!
Liebe Grüße, auch von meinen Eltern!
Kleines