HirnTumor-Forum

Autor Thema: Astrozytom II  (Gelesen 5677 mal)

ennasus

  • Gast
Astrozytom II
« am: 05. Juli 2007, 17:59:03 »
Hallo :) ich bin Susanne und ich bekam im März 07 diese Diagnose aus heiterem Himmel.Da alles noch ganz frisch ist, kann mir der Arzt auch nicht sagen wie schnell oder langsam der Verlauf sein wird. ???
Es ist mir lieber hier meine Fragen zu stellen , als in eine Selbsthilfegruppe zu gehen.
Was für Möglichkeiten habe ich, gibt es nichts...?
würde mich über Antworten super doll freuen

Erwin

  • Gast
Re:Astrozytom II
« Antwort #1 am: 06. Juli 2007, 00:17:49 »
Hallo Susanne,
sicherlich war die Bekanntgabe der Diagnose für Dich zunächst recht schlimm. - Nur nebenbei, meine Frau leidet an Astro seit 12 Jahren -.
Gehe ´mal auf die verschiedenen Seiten dieses Forums, dort wirst Du einigen Aufschluss erhalten.
Meine Erfahrung: da jeder Tumor, jeder Körper "anders" ist, kann Dir wirklich nur ein kompetenter Arzt einen guten Ratschlag geben.
Trotzdem mein Rat: Mit Deinem Arzt zusammen überlegen, ob es bei einer Klinik mit Neurochirugie eine weitere Untersuchung (ist schon MRT gemacht?) geben sollte, vielleicht auch eine OP - ist nach meinen Erfahrungen weniger schlimm als man sich das vorstellt. Dabei solltest Du meines Erachtens möglichst von einem Angehörigen/Partner begleitet werden, der/die auch die Arzttermine mit Dir wahrnimmt.

Ich wünsche Dir alles Gute
Erwin

ennasus

  • Gast
Re:Astrozytom II
« Antwort #2 am: 06. Juli 2007, 15:07:02 »
Hallo Erwin, eine Biopsie ist sofort gemacht worden, um zu Bestimmen um was es sich handelt.
Erst letzte Woche war ich zur Kontrolle beim Kernspin und hatte ,obwohl es sich in den 3 Monaten nicht verändert hat, einen totalen Absturz. Alles kam wieder an die Oberfläche, da habe ich nicht mit gerechnet, dachte ich hätte es verarbeitet.  In 4 Monaten muß ich wieder hin, habe jetzt schon Angst vor dem Druck, der Hilflosigkeit und diesem WARUM...
Es ergeht deiner Frau sicher nicht anders, oder stumpft man nach einer gewissen Zeit ab, wird es zur Routine?
lieben Gruß an euch Beide ;)

Erwin

  • Gast
Re:Astrozytom II
« Antwort #3 am: 07. Juli 2007, 00:55:47 »
Hallo Susanne,
habe gerade meiner Frau Deine Beiträge gezeigt. Sie hat gesagt: "Abstumpfen, im Sinne nicht mehr weitermachen,:nein. Aber versuchen, nicht mehr daran zu denken."
Ich kann hier im öffentlichen Forum nicht unsere gesamte Geschichte schreiben.  Es könnte aber von Wichtigkeit sein, eine persönliche Vertrauensperson/Angehörige, zu besitzen,  die über eine gewisse Zeit diesen Prozess der Kontroll-MRT und ggf.  der Therapien begleitet. Begleitet meine auch im menschlichen Sinne, dass heisst Trost zu geben.

Nachdem ich vieles von dem, was ich schreiben wollte, aber nicht in die Öffentlichkeit gehört, wieder gelöscht habe, möchte ich Dir nur sagen, dass Du vor einer OP keine Angst haben solltest. Um es sehr hart zu sagen: Astro II ist nicht das Schlimmste, im Vergleich, was Du in diesem Forum lesen kannst.

Ich hoffe sehr, dass Dich Angehörige begleiten.

Alles erdenklich Gute
Erwin




anjella

  • Gast
Re:Astrozytom II
« Antwort #4 am: 29. August 2007, 11:15:58 »
hallo Susanne !
Ich habe deinen Beitrag gelesen , kann es total nachfühlen und
ich will Dir Mut machen ! ich habe einen 10 jährigen Sohn , der im letzten Jahr 2x ein Astrozytom WHO II im Kleinhirn hatte und 2x operiert wurde ( 2.2.06 und 29.8.06 ) . Bei der 2. OP haben die Neurochirugen sogar am Hirnstamm operiert . Insgesamt wurde ca ein XXL Ei rausgenommen !!!
Genau 1 Jahr nach der 2. OP muss ich sagen , dass wir trotz großer Sorgen um unser Kind nie die Hoffnung aufgegeben haben ! Wir hatten natürlich auch eine Riesenangst vor den OPs , zumal die Ärtze gesagt haben , was passieren kann . Aber unser Kind hat sich super gemacht und regeneriert ! Er ist von exellenten Neurochirugen operiert worden , die nicht nur neurochirugisch exellent waren , sondern auch sehr menschlich und einfühlsam.
Ich frage mich auch immer wieder WARUM ???? so ein kleiner Mensch so was durchmachen muss(te) . Die Angst vor einem Rezidiv ist immer da . Alle 3-6 Monate ein MRT - jetzt hat er auch noch einen Hydrozephalus ( Wasserkopf ) entwickelt , den wir beobachten müssen !
Aber trotz dieser OPs kann er ein fast normales Leben führen - abgesehen von neurologischen Ausfällen , die aber schon größtenteils durch Therapien und REHAS behoben werden konnten .
Ich wünsche Dir viel Glück und dass du nicht operiert werden musst !!! Und wenn : das schaffst Du schon .

 



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