Hallo,
Durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestossen und hoffe, dass ich vom einen oder anderen noch einige Informationen bekommen kann.
Aber erstmal zu mir: Ich bin 30 Jahre alt, Mutti von 3 Kindern (10, 6 und 2 Jahre) und lebe in Berlin.
Vor einem knappen Jahr bin ich zu meinem Hausarzt gegangen, weil ich plötzlich "Aussetzer" hatte. Ich bekam häufig Kopfschmerzen, und konnte einmal sogar nicht mal mehr die Packung meiner Tabletten erkennen. Ich sah die an und dachte: "meine Güte, sowas hast Du noch nie gesehen!" 2 mal bekam ich sprachliche Aussetzer, bei denen nichts weiteres aus meinem Mund kam als ein unverständliches Gewäsch...Ich habe nicht mal ein einziges Wort zustande gebracht. Aber das hat sich zum Glück immer schnell wieder gelegt.
Man schickte mich mit dem Verdacht: "Migräne mit Aura" zum Neurologen, der meiner Meinung nach mehr an meinem privaten Umfeld interessiert war, als an meinen Beschwerden. Er gab mir ein Rezept mit Schmerz- und Magentabletten, drückte mir 2 Überweisungsscheine für ein EEG und MRT in die Hand und schickte mich wieder weg. Ich sollte wiederkommen, wenn die Ergebnisse vorlägen.
Als es soweit war, erläuterte der Neurologe, dass mein EEG auffällig wäre, erklärte mir aber auch bei den nächsten Besuchen nicht inwiefern. Er fragte mich nur, ob ich jemals Bewusstlos gewesen bin. Nein, war ich noch nie. Eine winzige Ohnmacht kam schon mal vor, wenn ich nicht ordentlich gefrühstückt hatte, aber ich denke, sowas zählt nicht.
Zum MRT sagte er allerdings gar nichts.
Ich habe aber die Bilder und einen Bericht für mich mitbekommen. Wie das mit der Neugierde so ist, wirft man natürlich einen Blick hinein. Denn Bilder vom eigenen Gehirn zu sehen ist ja nicht uninteressant.
Mich irritierte ein Satz, der ziemlich weit unten Stand:
......eine 0,5 cm grosse, rundliche Formation, die nach Kontrastmittelgabe, Kontrastmittel aufnimmt. und es solle noch mal kontrolliert werden.
Hmmm, na gut, dachte ich mir, beim nächsten Besuch frage ich den Neurologen einfach mal.
Als mein Mann das aber las, wurde er ganz bleich und meinte: wenn da Kontrastmittel aufgenommen wird, muss es doch mit Blut versorgt werden. Jetzt war ich verwirrt.
Der Neurologe stieg immer noch nicht auf meine Fragen ein, bis ich ihn bat, endlich mal Klartext zu reden, denn ich sei doch nicht blöd.
Da meinte er nur, man nehme an, dass da evtl. und vielleicht etwas sein könnte, aber darüber soll ich mir mal keine Gedanken machen...
letzte Woche wurde ein neues MRT gemacht. Diesmal wurde auf Kontrastmittel verzichtet, weil ich beim ersten Mal darauf allergisch reagierte.
Da mein Neurologe keine Sprechstunde mehr hatte als ich das Ergebnis abholte, hab ich erstmal so einen Blick hineingeworfen. War vielleicht nicht clever, aber ich denke, so ziemlich jeder kann nachfühlen, wie grausam warten sein kann.
Alles in Allem stand nichts Weltbewegendes drin. Es hätte keine grossen Veränderungen gegeben.
Aaaaber es stand auch drin, dass es sich um ein Neurinom handeln könne!
Ich habe kurz gegoogelt, mir ist hundeelend geworden und ich bat meine beste Freundin mich zum Termin beim Neurologen zu begleiten.
Als erstes schickte er meine Freundin prompt wieder weg mit dem Kommentar zu mir: "bei der besten Freundin ist das wie beim Ehemann. Man muss vor denen auch mal seine Geheimnisse haben können."
Hallo??? Ist das üblich? Ich hatte doch den Wunsch sie mitzunehmen.
Jedenfalls war ich ganze 4 Minuten bei ihm drin, er hat viel gequatscht aber nichts gesagt. Ich bin jedenfalls genauso uninformiert wieder rausgekommen, wie ich da reingegangen bin.
Ich bekam die üblichen neuen Rezepte für meine Kopfschmerzen, bei denen er mir nicht mal sagen kann, woher die überhaupt kommen.
Nun war ich erstmal richtig fertig mit den Nerven. In meiner Verzweiflung bin ich zu meinem Hausarzt gegangen und bat ihn, einen Blick auf die Befunde zu werfen und sie mir zu "übersetzen".
Er riet mir gleich, mich an die neurochirurgische Poliklinik zu wenden und gab mir die Telefonnummer mit, denn der Befund sei seiner Meinung nach Eindeutig. Aber eine zweite Meinung muss auf jeden Fall her. Wenn ich irgendewas benötige, soll ich ihm bescheid geben.
Nun mein eigentliches Problem: Was sage ich denen in der Poliklinik? Ich hab eigentlich selbst keine Ahnung, was mit mir los ist oder eben nicht. Ich will da auch nicht hingehen, Panik machen um dann zu hören:"alles ist Bestens, gehen sie nach Hause und lassen sie die Termine für diejenigen, die sie wirklich brauchen."
Was mache ich mit dem Neurologen? Kann ich den einfach wechseln oder bin ich jetzt bei ihm "festgenagelt"?
Jetzt ist das alles ziemlich lang geworden und sicher habt ihr weitaus grössere Probleme, aber auf anderen Wegen habe ich bisher keine weiteren Informationen gefunden.
viele Grüsse
Susi