HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vorstellung Jesi---Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden  (Gelesen 11452 mal)

Jesi

  • Gast
Vorstellung Jesi---Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« am: 20. Februar 2008, 05:42:10 »
Hallo, hat jemand Erfahrungen mit einem 3,2*2,9*3 cm großen halbmondförmigen median gelegenen Keilbeinmeningeom (anliegend am Keilbein), welches bis in die Sella reicht? Die Hirnstrukturen werden nach cranial und lateral verlagert. Ummauerung von Anteilen beider Anteile der A. carotis interna bds. werden nach lateral verlagert. Mir sagt die Diagnose eigentlich gar nichts, kann das mir jemand erläutern. Was kann schlimmstenfalls passieren und wie sind die Heilchancen und Folgeerscheinungen, was kann alles dabei verletzt werden ? Meine OP soll am 26.02. in der Uniklinik Dresden erfolgen, hat jemand Erfahrung mit der Klinik? Meine Ärztin (Dr. Reiß) sagte etwas von Doppelbildern nach der OP und dem Verlust der Fahrerlaubnis. Kann mir jemand weiter helfen? Ich habe bisher nur Kopfschmerzen und keine weiteren Ausfallerscheinungen, sollte ich mit der OP noch warten, was kann sich beim warten verschlechtern, ist es sinnvoll? Wer kann mir einen Rat geben, der OP-Termin rückt immer näher und ich habe Angst davor........ ???
m/36
MFG Jens



Keilbeinflügelmeningeom
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 11:03:19 von Ulrich »

Jesi

  • Gast
Re:Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« Antwort #1 am: 25. Februar 2008, 01:32:59 »
Naja, trotzdem Danke für das Forum auch wenn mir keiner direkt weiter helfen kann/will. Werd mich da am Dienstag mal überraschen lassen. JJ

fips2

  • Gast
Re:Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« Antwort #2 am: 25. Februar 2008, 08:22:28 »
Hallo Jens
Habe deinen Beitrag leider jetzt erst gesehen.

Zum Klinikum Dresden kann ich dir leider gar nix sagen und deren Kompetenz.Vielen Andren wirds wohl auch so gehen und sie haben deshalb wohl nicht geantwortet.
Du hast exziplit nach Dresden gefragt und diese Klinik ist wohl noch nicht sehr bekannt hier.
Ich kann dir nur so viel berichten.
Meine Frau hatte auch ein KBF-Meningeom mit den selben Ummauerungen wie du.
Lass die OP bitte nicht zu lange anstehen,da mit vergehender Zeit die Ummauerungen schlimmer werden und dann eine Vollresektion nur schwerlich oder gar nicht mehr möglich ist.

Meinen Frau wurde in Mainz minimalinversiv operiert.Alles raus nur eine ca 2Euro großes Loch an der seitlichen Stirn.Narbe im Haaransatz nicht mehr sichtbar.

Zu deiner Fahrerlaubnis.
Es ist so,dass du nach der OP normalerweise 1/4 Jahr kein Auto fahren darfst/sollst.Das hängt aber ganz von deiner gesundheitlichen  Genesung Entwicklung nach der OP ab.
Hier hast du anscheinend was verkehrt verstanden.

Wenn du noch mal reden willst vor der OP ruf an wenn du willst.
Schick mir nen PN und wir tauschen die Telefonnummern aus.

Gruß und keine Bange.
Das wird schon.

Gruß
Fips2

« Letzte Änderung: 25. Februar 2008, 12:31:47 von fips2 »

Jesi

  • Gast
Re:Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« Antwort #3 am: 25. Februar 2008, 21:14:05 »
Hallo Fips2!
Danke für deine Antwort. Wenn ich mir die Forenbeiträge so durchlese und die Bilder sehe, bin ich mir nicht ganz so sicher, ob es nicht eventuell ein Hypophysentumor ist. Bin jetzt grade beim Packen für die Klinik und werd da morgen noch so einiges nachfragen. Hat denn deine Frau nach der OP Folgeschäden erlitten?
MFG Jens

fips2

  • Gast
Re:Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« Antwort #4 am: 26. Februar 2008, 08:51:50 »
Hallo Jens
Von der KBF-Meningeom -OP an sich hat sie keine großen Beschwerden.
Am Anfang Doppelbilder und Schwindel.Das ist aber nach dieser OP ganz normal.Dann kommen auch ein paar Gedächtnislücken des Kurzzeitgedächtnisses hinzu.
Alles nix schlimmes und das vergeht auch recht schnell.

Stell dir einfach vor,du hättest ne ganz schwere Gehirnerschütterung.Dann hast du hinterher auch ein paar  Problemchen bis zur Abheilung.
Es wird ja schließlich am Gehirn gearbeitet und auch teilweise ein wenig zur Seite geschoben um an den Tumor ran zu kommen.Dass das nicht ohne leichte Blessuren abgeht,die aber wirklch nur im Bereich Synapsenschädigung liegen,ist wohl klar.

Unser Hausarzt,studierter Neurochirurg,hat es mir jedenfalls so erklärt.Es braucht dann halt ein paar Tage und Wochen bis sich die Verknüpfungen der Synapsen wieder regeneriert haben.Manches geht rasend schnell,andre Dinge brauchen Zeit.Je  komplizierter ein Vorgang ist um so länger dauert es.Mit gezielten Übungen geht es schneller.Deshalb sind die Rehas auch so wichtig.
Das menschliche Hirn regeneriert sich laufend neu und wenn ein Weg der Information unterbrochen ist,sucht es sich selbst einen neuen Weg zum Ziel.

Gruß Gute OP und viel Erfolg.
Lass hören wies gelaufen ist.

IGB Fips2
« Letzte Änderung: 26. Februar 2008, 09:43:58 von fips2 »

fips2

  • Gast
Re: Vorstellung Jesi---Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« Antwort #5 am: 15. Dezember 2009, 13:27:25 »
Thread wurde geteilt.
Rest findet man hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php?topic=4711.0

Gruß Fips2

Offline KaSy

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Re: Vorstellung Jesi---Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« Antwort #6 am: 16. Dezember 2009, 01:20:59 »
Hallo, Jens,
ich hatte auch eine Meningeom-OP, allerdings nicht diese Lage in Hirn wie bei Dir.
Wenn dein Arzt meint, dass erst im Februar operiert werden muss, dann bedeutet das immerhin, dass der Tumor gutartig ist, sonst würden sie sich nicht so viel Zeit lassen. Das bedeutet auch, dass sie die OP gut vorbereiten können. Das sind alles – bei der insgesamt natürlich schrecklichen Diagnose – zunächst mal gute Nachrichten.  ;) Ich war damals (1995) etwa 2 Wochen im Krankenhaus, da ich noch dort auf das Ergebnis der pathologischen Untersuchung gewartet habe. Heute ist das eher nicht mehr so lange.
Ich selbst hatte am meisten Probleme zunächst mit der langen Wartezeit von 2 Monaten bis zur OP, in der ich große Angst  :'( hatte, ob ich nach der OP noch derselbe Mensch sein würde wie vorher, denn bei mir saß das Meningeom in dem Gebiet, das für die Persönlichkeitsstruktur verantwortlich ist. Und ich habe drei Kinder, die damals 10,12 und 14 Jahre alt waren und die ich mit einer womöglich folgenreichen Krankheit nicht belasten konnte. (Der Papa war bereits seit 1,5 Jahren bei einer anderen. :'()
Mir hatte der Neurochirurg gesagt, ich müsse danach ein halbes Jahr zu Hause bleiben, da es recht lange dauern kann, bis alle Hirnfunktionen wieder so hergestellt sind, dass man eine auch psychisch belastende Arbeit wieder aufnehmen kann. Das war ein ziemlicher Schock  :o für mich. Im nachhinein muss ich aber sagen, dass er Recht hatte. Ich habe nach der OP eine AHB (Anschlussheilbehandlung) akzeptiert, die mir gut tat. Dort ist es auch möglich, psychologische Betreuung zu erhalten und es gibt Tests, ob Du wieder fahrtauglich bist. Du brauchst mit ziemlicher Sicherheit nicht etwa eine erneute Prüfung zu machen. Ich bin eigentlich fast gleich wieder gefahren. :D
Aber ansonsten hatte ich keine gravierenden Probleme, ich habe mich nach dem halben Jahr schrittweise wieder in meinen Beruf als Lehrerin eingearbeitet und dabei gemerkt, dass ich etwa nach einem Jahr von den „gefühlten“ Hirnfähigkeiten her wieder so war wie vorher. Das verdanke ich aber der langen Zeit zu Hause, in der man denkt, man ist faul, weil es einem eigentlich gut geht. :)
Ich hatte dann übrigens noch 2 Meningeom-OPs (1999, 2007), beide anaplastisch, WHO-Grad III  >:(, nach der letzten meinte der (neue) Arzt (aus dem Westen, der bald wieder weg war), ich könne nach zwei Wochen wieder arbeiten. Ich tat es „erst“ nach zwei Monaten und bereue es sehr.  :-X Ich schaffe es jetzt nur mit Antidepressiva und habe mit längeren Ausfallzeiten wegen psychischer Überlastung zu tun, was mich ärgert  >:(, denn ich unterrichte gern. Durch die Krankheiten habe ich auch mehr Verständnis für schwierige Kinder entwickelt, was ich als sehr positiv  :D bei dieser blöden Krankheitsgeschichte empfinde.
Dieses Forum und den Verein Hirntumorhilfe Deutschland e.V. habe ich damals noch nicht gekannt. Ich habe aber sehr großes Vertrauen zu den mich in Bad Saarow bzw. zu Hause (Land Brandenburg) betreuenden Ärzten gehabt und bin – damals – gut damit gefahren. Heute gibt es da sicher auch im Osten mehr Ärzte, deren Devise „Geld vor Mensch“ ist und man sollte sich schon gut informieren! Und wenn es hier im Forum ist. Mir hilft das auch sehr.
Sei optimistisch, die positive Grundeinstellung, das eigene Ziel, weiterzumachen, ist sehr sehr wichtig! ;)
Ich drück Dir die Daumen
kasy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline Bluebird

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Re: Vorstellung Jesi---Keilbeinmeningeom / Uniklinik Dresden
« Antwort #7 am: 16. Dezember 2009, 11:54:56 »
Hallo KaSy,

vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht und die aufmunternden Worte. Ich hoffe, dass Jesi sie liest und es ihm gut geht, denn wir haben leider seit Anfang 2008 nichts mehr von ihm gehört.

Gruß
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

 



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