Hallo Thomas!
Ich hoffe Dir geht’s weiterhin so gut wie es sich in den letzten Beiträgen angehört hat. Und hoffentlich hast Du auch noch einige Fortschritte gemacht? Weißt Du schon, wann Du aus dem Krankenhaus entlassen wirst?
Ich bin ja noch ganz am Anfang meines Neurinoma-Weges. Vom Bauch her sträubt sich bei mir alles gegen eine Operation, obwohl die Mikrochirurgie ja große Fortschritte gemacht hat in den letzten Jahren. Die Radiochirurgie ist andererseits eben noch relativ neu in Europa, auch wenn es das Gamma-Knife ja schon recht lange gibt. Mir wäre es am liebsten, wenn mein kleiner Einwohner noch einige Jahre ganz ruhig und ohne Wachstum bleiben würde, dann könnte die Wissenschaft eben noch ein paar wichtig Fortschritte und Erfahrungen machen.
Aber bisher ist ja noch nicht mal bekannt, was zur Entstehung des Neurinoms führt. Und bei Nachforschungen wie man das Wachstum unseres Einwohners verlangsamen kann, habe ich nur die allgemeinen Hinweise für Tumore gefunden.
Deine Erfahrungen sind sehr interessant. Viele Neurochirurgen argumentieren ja für eine sofortige OP, aus der Angst, dass bestrahltes Gewebe schwerer zu operieren sei. Dein Beispiel zeigt, dass das nicht unbedingt so ist.
In Mailand, im Besta-Institut, gibt es inzwischen einen Neurochirurgen, der kleine ANs ans Cyber-Knife empfiehlt, mit dem Versprechen, dass falls etwas nicht funktioniert er selbst den Patienten danach operiert. Er meint auch, er habe bisher keine Schwierigkeiten gehabt mit dem bestrahlten Gewebe. Da es eben nicht so viele Neurinome gibt, fehlen verlässliche Zahlen. Auf jeden Fall habe ich im Besta-Institut am 25.3.08 einen Termin in der Neurochirurgie. Ich bin mal gespannt, was mir dort empfohlen wird.
Ich habe nochmals Fragen an Dich. Ich hoffe ich nerve nicht allzu arg?
Ich habe nicht verstanden warum eventuell nochmals eine Gamma-Knifebehandlung gemacht werden muss?
Die Wahl des Gamma-Knife war eine bewusste Wahl, oder hattest Du keine anderen Möglichkeiten wie Cyber-Knife, andere Linearbeschleuniger…? (Ich habe immer noch nicht den genauen Unterschied zwischen den einzelnen Geräten kapiert!)
Wie empfandest Du die Bestrahlung selbst?
Woher hat sich das AN über zwei Jahre noch vergrößert, wenn das Gewebe bei der Operation kein Zellwachstum mehr aufwies? Kann die Schwellung, die nach der Bestrahlung bekanntlich auftritt so lange andauern? Eine Konsequenz aus Deinen Erfahrungen könnte dann heißen, dass man nicht zu lange warten sollte mit der Bestrahlung, um für eine Schwellung noch Platz zu haben, ohne größeren Schaden davonzutragen?
Ich weiß, dass das eher Fragen an die Ärzte sind; deshalb bin ich dabei eine Liste mit allen Fragen, für meinen Termin beim Neurochirurgen zusammen zu stellen. Die Liste wird immer länger.
Mir wäre es am liebsten, wenn ich mich mit dem Neurochirurgen einigen könnte, dass eine Entscheidung meinerseits fällig wird, wenn entweder das AN eine bestimmte Größe überschritten hat oder die Symptome zunehmen.
Aber ich will im Moment wirklich nichts überstürzen.
Thomas, vielen Dank für Deine Geduld mit meinen Fragen. Lass Dir mit dem Beantworten ruhig Zeit!
Weiterhin alles Gute!!
Ciao Brigitte