HirnTumor-Forum

Autor Thema: NDR: Wach-OP  (Gelesen 28767 mal)

Christa

  • Gast
NDR: Wach-OP
« am: 27. Februar 2008, 14:10:51 »
Liebe Nordlichter bzw. die, die den NDR (N3) empfangen können,

3 x gibt es dienstags eine Folge, in denen über eine Hirn-Wach-OP berichtet wird.
Gestern - Wiederholung heute nacht 02:15 Uhr
(Habt Ihr noch nicht viel versäumt, da geht es nur um Vorgeschichte und OP-Vorbereitung)
Dann die OP in 2 Folgen:
Die. 04.03.2008 von 20:15 - 21.00 Uhr
Die. 11.03.2008 von 20:15 - 21.00 Uhr

Es geht um eine Patientin mir einem gutartigen, sehr großen Turmo, der am Sprachzentrum liegt, so daß die OP als Wach-OP durchgeführt wird.
Uni Klinik Greifswald, Neurochirurg Prof. Hans Schröder.

http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID4606492_REF2478,00.html




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Ergänzung: Teil 1 ist hier als Video zu sehen.

Teil zwei des Berichts

Hier ist Teil drei zu sehen.

An der Stelle möchte ich noch einmal aufmerksam machen auf meinen Link zu amerikanischen Seiten, auf denen Filme über Hirntumor-Operationen zu sehen sind.

Gut, es ist vielleicht nichts für Menschen, die kein Blut sehen können... Aber vergeßt nicht, das Gehirn hat KEIN Schmerzempfinden!

Ulrich.
« Letzte Änderung: 12. März 2008, 16:40:10 von Ulrich »

Akya

  • Gast
Wachkraniotomie
« Antwort #1 am: 27. Februar 2008, 23:28:07 »
Hallo Christa

Du hast Termine im NDR bekanntgegeben, bei denen über die Wach-OP berichtet wird. Ich habe im Forum bisher noch nichts über diese Art OP lesen können. Da nicht jeder diesen Sender empfangen kann, schildere ich mal meine Erfahrungen.
Ich hatte letzten September eine Wachkraniotomie. Mein Tumor, ein Oligoastrozytom II, ist so in die Motorik der rechten Seite hineingewachsen, dass er nicht vollständig entfernt werden kann und das Risiko einer rechtsseitigen Lähmung sehr gross ist. Ich hatte bereits nach einem schweren fokalen Epi-Anfall eine Lähmung der rechten Hand, die aber bis zur OP mit Ergotherapie wieder weitgehend rehabilitiert werden konnte. Dann kam die OP. Wachkraniotomie, d.h. OP ohne Narkose hört sich weitaus schlimmer an, als sie ist, wenn es um etwas geht! Für mich war die Vorbereitung auf diese OP, die Gespräche, die Infos, etc. das Allerwichtigste. Ich fragte den Ärzten Löcher in den Bauch und die Ärzte beantworteten meine Fragen bereitwillig. Deshalb wusste ich über jedes Detail der OP Bescheid und wusste, dass die Entscheidung, in diese OP einzuwilligen, das einzig richtige war. Bei der OP spürte ich, wie der Kopf eingespannt wurde und ich hörte auch, wie der Schädelknochen aufgesägt wurde, aber alles ohne Schmerzen und in einer Stimmung, als ob mich alles nichts anginge. Ich merkte auch, wie ich einen Finger nach dem anderen nicht mehr bewegen konnte, war aber nicht schockiert, denn auch darauf war ich vorbereitet. Danach habe ich geschlafen und bin wieder erwacht, als der Druckverband angelegt wurde. Am schlimmsten waren die Schmerzen währen der ersten drei Tage nach der OP und die hat man ebenso nach einer OP mit Narkose. Und falls ich irgendwann vielleicht noch mal vor der Entscheidung stehe mit oder ohne Narkose, meine Entscheidung, wenn so viel auf dem Spiel steht, wäre klar: OHNE! Übrigens – meine Hand kann ich durch viel Therapie und grossen Willen wieder weitgehend bewegen!


Christa

  • Gast
Re:Wachkraniotomie
« Antwort #2 am: 28. Februar 2008, 06:15:50 »
Am schlimmsten waren die Schmerzen währen der ersten drei Tage nach der OP und die hat man ebenso nach einer OP mit Narkose.



Liebe Akya,

ich hatte bei allen 3 OPs NIE Schmerzen hinterher!

Vielen Dank für deinen Bericht. Ist interessant, was du erzählst.
Ich werde in der Rubrik, in der ich den TV-Termin gepostet habe, mal einen Hinweis darauf anbringen, weil ich vermute, es findet nicht jeder.
Es gbt aber schon Erfahrungen hier im Forum. Gib mal 'Wachop' in die Suche ein.
« Letzte Änderung: 28. Februar 2008, 06:21:18 von Christa »

Christa

  • Gast
Re:NDR: Wach-OP
« Antwort #3 am: 28. Februar 2008, 06:19:26 »
In der Rubrik "Neurochirurgie" gibt es alsErgänzung zu diesem TV-Tipp einen Erfahrungsbericht von Akya über ihre Wachkraniotomie:

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=6;action=display;threadid=2916

Offline Bluebird

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Re:Wachkraniotomie
« Antwort #4 am: 28. Februar 2008, 08:55:40 »
Hallo zusammen,

auch von mir Danke für die Einstellung der Info. Bereits vor über 12 Jahren bekam mein Onkel (Glio IV) eine Wachoperation im Alfried-Krupp-Krankenhaus Essen, die er gut  und ohne Einschränkungen überstanden hatte. Die Chirugen hielten während der Wachphasen intensiven Kontakt mit ihm.

Ich bekomme bereits Panik bei der Vorstellung, alles genauestens zu erleben - evtl. auch einen Patzer?!! Nun ja. aber ich bin sicher, dass man sich zusammenreissen kann, wenn soviel auf dem Spiel steht

LG
Birgit
« Letzte Änderung: 28. Februar 2008, 08:58:25 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Christa

  • Gast
Re:Wachkraniotomie
« Antwort #5 am: 28. Februar 2008, 11:20:17 »

Ich bekomme bereits Panik bei der Vorstellung, alles genauestens zu erleben -

Ich hatte mir bei den letzten beiden OPs eine Wach-OP gewünscht, aber mein Neurochirirg wollte nicht. Er macht diese OPs, aber sie waren in meinem Fall nicht nötig. Ich fand es schade.  ::)

Akya

  • Gast
Re:Wachkraniotomie
« Antwort #6 am: 28. Februar 2008, 14:03:29 »
Hallo Birgit

Mir ging es auch so: Panik allein bei der Vorstellung! :o Aber die Vorstellung, den Rest meines Lebens in einem Rollstuhl zu sitzen und irgendwo in einem Heim zu leben (ich lebe alleine), war genau so schlimm. :'( Meine Zustimmung zu dieser Wach-OP war der einzige Beitrag, den ich leisten konnte. Und es hat sich gelohnt! Übrigens, der Prof. sagte mir vor der OP, es ist keine alltägliche OP. Aber die Leute, bei denen er diese OP durchführt hat, haben hinterher gesagt, es sei weniger schlimm gewesen, als man sich vorstellt – und ich gehöre jetzt auch zu diesem "Club" :D
Gruss Ayka

Akya

  • Gast
Re:Wachkraniotomie
« Antwort #7 am: 28. Februar 2008, 14:10:41 »
Hallo Christa

Es ist schön, dass du die Erfahrung ohne Schmerzen nach den OP's gemacht hast!
Vielleicht kommt es auch drauf an, an welcher Stelle operiert wird und wie gross die Schädelöffnung ist. Oder ist man nach der Narkose doch weniger Schmerz empfindlich, als wenn eine örtliche Betäubung nachlässt?
Ich konnte mit dem Suchbegriff "Wachop" keinen Beitrag finden. Aber vielleicht können noch andere Forumsmitglieder aus eigener Erfahrung berichten, ist auch interessant, wenn man die OP hinter sich hat.
Gruss Ayka

Christa

  • Gast
Re:Wachkraniotomie
« Antwort #8 am: 29. Februar 2008, 06:14:30 »
Hallo Christa

Es ist schön, dass du die Erfahrung ohne Schmerzen nach den OP's gemacht hast!
Vielleicht kommt es auch drauf an, an welcher Stelle operiert wird und wie gross die Schädelöffnung ist. Oder ist man nach der Narkose doch weniger Schmerz empfindlich, als wenn eine örtliche Betäubung nachlässt?



Liebe Akya,
das glaube ich nicht. Ich glaube eher,dass es von der Einstellung der Ärzte/ des Krankenhauses abhängt. 'Mein' Krankenhaus legt großen Wert darauf, dass kein Patient Schmerzen hat, und gibt die entsprechenden Medikamente. Ich habe allerdings nicht wirklich viel gebraucht.

Mich interessieren auch weitere Berichte Betroffener.
Leider kann ich zu den Suchergebnissen keinen Link einfügen. Aber wirklich:Wenn du bei derSuche 'wachop' (ohne Anführungszeichen und genauso geschrieben) eingibst, kommt eine Menge an Beiträgen.

Akya

  • Gast
Re:Wachkraniotomie
« Antwort #9 am: 29. Februar 2008, 08:35:23 »
Liebe Christa

Das war wohl ein Missverständnis. Ich musste nicht 3 Tage Schmerzen erdulden. Ich bekam natürlich Medikamente dagegen, aber ohne wäre es nicht auszuhalten gewesen. Am ersten Tag bekam ich zwischendurch auch eine kleine Dosis Morphium gespritzt. Als du geschrieben hast, du hättest keine Schmerzen gehabt, dachte ich keine Schmerzen ohne Medis. Hat sich also geklärt.

Ich hab's jetzt noch einmal porbiert. Wenn ich - wachop - als Suchbegriff eingebe, kommen nur unsere Beiträge der letzten Tage.  ???

Liebe Grüsse
Akya

Offline suomi

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Re:NDR: Wach-OP
« Antwort #10 am: 14. März 2008, 13:32:14 »
Hallo!

Ich habe mir gerade die drei Teile des Berichts über die Wach-OP als Podcast angesehen. Vielleicht habe ich einfach nicht mitbekommen, aber wurde irgendwann einmal gesagt, um was für einen Tumor es sich bei der Patientin gehandelt hat? Mich würde das schon interessieren...

Danke und viele Grüße

Suomi
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Christa

  • Gast
Re:NDR: Wach-OP
« Antwort #11 am: 14. März 2008, 13:56:51 »
M.E. wurde es nicht gesagt.
Und was auch nicht gesagt wurde: Das Gehirn ist schmerzunempfindlich.
In diesem Punkt kommt es wohl recht oberflächlich oder  sensationsgeil rüber.
Ich war insgesamt eher enttäuscht von dem Beitrag.

Ulrich

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Re:NDR: Wach-OP
« Antwort #12 am: 14. März 2008, 17:04:09 »
wurde irgendwann einmal gesagt, um was für einen Tumor es sich bei der Patientin gehandelt hat?

Ich erinnere mich an das MRT, es war allerdings nur ganz kurz zu sehen. Der Tumor war relativ groß, saß - im Horizontalschnitt auf Augenhöhe - "hinter" dem rechten Auge und hatte eine ziemlich kugelige Struktur. An einen Namen erinnere ich mich nicht.

Christa

  • Gast
Re:NDR: Wach-OP
« Antwort #13 am: 27. März 2008, 12:32:12 »
Hallo!

Ich habe mir gerade die drei Teile des Berichts über die Wach-OP als Podcast angesehen. Vielleicht habe ich einfach nicht mitbekommen, aber wurde irgendwann einmal gesagt, um was für einen Tumor es sich bei der Patientin gehandelt hat? Mich würde das schon interessieren...

Danke und viele Grüße

Suomi

Hallo,

ich habe an den NDR gemailt, um zu erfragen, um welchen Tumor es sich handelt.
Heute kam erst die Antwort:

bezüglich Ihrer Anfrage vom 15.3.08:
Bei dem Hirntumor unserer Patientin handelte es sich um ein Oligoastrozytom, ein Mischtumor aus Astrozytom und Oligodendrogliom. Prognostisch besser als Astrozytom und schlechter als Oligodendrogliom.

Offline suomi

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Re:NDR: Wach-OP
« Antwort #14 am: 03. April 2008, 13:35:31 »
Hallo Christa!

Danke für Deine Mühe! Ich war im Urlaub, deshalb komme ich erst jetzt dazu, auf Deinen Eintrag zu antworten.

Hatte wie Ulrich auch das MRT-Bild gesehen und erst an ein Meningeom gedacht, denn diese knollenartige Struktur ist nach Aussage der Neurochirurgen dafür typisch. Aber nun wissen wir es ja genau.

Viele Grüße und nochmals Dank!

Suomi
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