HirnTumor-Forum

Autor Thema: Ödem immer auch Tumor?  (Gelesen 17693 mal)

Christa

  • Gast
Ödem immer auch Tumor?
« am: 08. April 2008, 13:26:07 »
Hallo,
ich kann z.Zt. nur sehr mühsam schreiben, deshalb ohne meine ganze
Krankengeschichte:
Mir geht es schlecht, verstärkte Sensibiltätsstörungen in Hand und neuerdings auch in Fuß, schlimme Kopfschmerzen.
Ich war heute in der Notaufnahme meines Krankenhauses. MRT wird vorgezogen auf Fr. dieser Woche, eher geht es leider nicht nicht. Heute CT: Ödem sichtbar. Auskunft des Arztes (kein Neurorichurg): Ein Ödem ohne Tumor gibt es nicht, also wird da wieder ein Rezidiv sein.

Mein Neurochirurg hat morgen Zeit  für mich und wird mir den CT-Befund erklären. Freitag sehen wir dann meine MRT und besprechen sie.

Frage an Euch: "Ein Ödem ohne Tumor git es nicht" - ist das richtig?


fips2

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #1 am: 08. April 2008, 13:50:53 »
Hallo Christa
Ich finde diese Aussge deines Arztes etwas vage.

Ödeme kommen auch direkt nach einer OP vor,selbst wenn der Tumor vollstandig reseziert wurde.
Also kann ich diese Aussage nicht so ganz nachvollziehen.
Du hast ja auch ein Ödem wenn du dir den Finger geklemmt,oder verbrannt hast und da ist auch kein Tumor vorhanden.
Auf Aussagen eines Arztes der kein Neurochirurg ist, würde ich in diesem Falle mal kein so großen Wert legen,obwohl ich der Aussage auch nicht widersprechen will.
Klar vorm Ödem war ein Tumor da,das stimmt in soweit an der Aussage des Arztes.

Wenn es möglich ist,würde ich an deiner Stelle möglichst schnell Kontakt zu deinem damaligen operiererenden Neurochirurgen aufnehmen,der sich die Sache mal betrachtet.
Ich glaube,der kann am ehesten beurteilen was da im Moment abgeht.
Er wird auch ein begründetes Interesse daran haben dich schnellstens zu sehen und den Symptomen auf den Grund gehen.Hier geht es ja um seine Arbeit an sich.


Ich drücke dir die Daumen ,dass du schnellstens ein Gespräch mit deinem Chirurgen erhältst und,dass sich,zumindest die Rezidivvermutung nicht bewahrheitet.


Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 08. April 2008, 13:58:07 von fips2 »

Mirjam

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #2 am: 08. April 2008, 14:02:01 »
Hallo Christa,
vielleicht solltest du deine Frage auch im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe stellen. Dr. Mursch kann oft sehr gut auf manche Fragen Antwort geben.
Ich denke das wird bei jedem unterschiedlich sein. Mancher Arzt sagt: "Wo ein Ödem auftritt muss auch etwas wachsen." - habe ich auch schon gehört ...!
Unser Arzt meinte allerdings, dass es nicht unbedingt sein muss.
Wie du sicher weist, hatte meine Mutter eine "toxische Reaktion" auf das Gliadel und zusätzlich eine sehr starke Erkältung. Der starke Husten war der i-Punkt und hat mit zu einer Ödembildung geführt.
Seine Worte: er geht von keiner Tumorneubildung aus, kann das aber nicht 100% ausschließen. Naja die Aussage ist recht schwammig aber dem Strohhalm halten wir uns fest.
Ob sich wieder ein Tumor gebildet hat zeigt das nächste MRT am 23.04.! Wir sitzen auch wie auf Kohlen und hoffen auch das Beste.
Hattest du vielleicht in den letzten Tagen ein Infekt?
Meine Mutter hat auch Sensibilitätsstörungen. Sie hat Schwierigkeiten beim Laufen (rechtes Bein) und die linke Hand schwächelt beim Schreiben.
Ich merke allerdings, dass dies oft wetterabhängig ist und diese Störungen treten verstärkt auf, wenn sie zu wenig Flüssigkeit trinkt.
Ich drücke dir fest die Daumen für das MRT, wünsche dir alles Gute und bedenke auch, dass Wetter, die Temperaturen sind derzeit ein auf und ab und kann auch die Sensibilität beeinflussen!
Liebe Grüße
Mirjam




Christa

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #3 am: 08. April 2008, 14:44:44 »

Wenn es möglich ist,würde ich an deiner Stelle möglichst schnell Kontakt zu deinem damaligen operiererenden Neurochirurgen aufnehmen,der sich die Sache mal betrachtet.
Ich glaube,der kann am ehesten beurteilen was da im Moment abgeht.
Er wird auch ein begründetes Interesse daran haben dich schnellstens zu sehen und den Symptomen auf den Grund gehen.Hier geht es ja um seine Arbeit an sich.




Hallo fips,
s.o.: ich habe morgen einen Termin mit einem Neurochirurgen.
Da bin ich ein Stückchen schlauer, aber ich komme heute nicht nur Ruhe,deshalb meine Frage.
Meine OP ist 3 Monate her und bisher war da kein Ödem.  >:(

Christa

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #4 am: 08. April 2008, 14:50:54 »
Liebe Mirjam,
kein Infekt,  keine Chemo, keine Bestrahlung.

Mit der Hirntumorhilfe habe ich gestern mit sehr enttäuschendem Ergebnis telefoniert. Mehrmals schon mußte ich mich bei Anrufen dort maßregeln lassen, weil ich keine Chemo (mehr) mache, und sie gehen blauäugig naiv davon aus, dass es möglich sein müßte innerhalb weniger Stunden  einen MRT-Termin - zu bekommen. Wenn nicht, sollte ich umgehend in eine ambulante Praxis mit MRT gehen. Sollte Ratschläge brauche ich nicht!.

fips2

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #5 am: 08. April 2008, 14:58:42 »
Uuups
Hab ich überlesen Sorry.
Es ist verständlich,dass du dir Gedanken machst.
Die Aussage des Arztes war ein wenig kontraproduktiv.

Das hatten wir auch schon,nach dem 1.MRT meiner Frau nach der OP.Es stellte sich ein vom Radiologen vermeindliches Rezidiv als blutstillende Einlage heraus,die bei der OP eingelegt wurde und vom Körper abgebaut wird.
Das erfuhren wir aber erst Tage danach vom Operateur.
Du kannst dir das Nervenkostüm meiner Frau vorstellen.Ich musste zuerst hingehen und fragen.Sie selbst traute sich nicht.

Mirjam

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #6 am: 08. April 2008, 15:35:50 »
Liebe Christa,
dass mit dem Termin haben wir auch erschreckend feststellen müssen ....! Man muss warten, warten, warten ! 9 lange Wochen bei uns - zum verrückt werden. Gerade bei diesem Tumor muss ein sofortiger Termin möglich sein um sofort handeln zu können!
Du hast in deinen früheren Einträgen geschrieben, dass du die Chemo nicht vertragen hast. Ich habe das jetzt nicht im Gedächtnis ob das bei dem Kortison auch so war. Denn das wird ja ansich gleich verabreicht bei Ödembildung ...!
Sollte sich der Verdacht eines Tumors bestätigen, was wir um gottes willen nicht hoffen, wäre vielleicht eine OP mit Gliadel eine gute Variante! Aber das weiß sicher dein Arzt besser ob das möglich wäre und wird dich auch beraten können - ist ja ein Ersatz für die Chemo und läuft nicht über die Blutbahn.

Aber mensch was schreibe ich jetzt so ein Käse , gehen wir jetzt nicht vom Schlimmsten aus sondern denken das Beste.
 
Ich hoffe und wünsche dir, dass du heute ein wenig zur Ruhe kommst um morgen ein wenig entspannter zum Arzt zu gehen.
Ist zwar leicht gesagt aber Aufregung ist für dich jetzt auch nicht gut.

liebe Grüße
Mirjam

Christa

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #7 am: 08. April 2008, 16:23:01 »
Ihr beiden,
Ihr habt ja auch Sorgen und schlimme Erlebnisse in Hülle und Fülle.

Miriam, ich habe Cortison vertragen, aber über die direkte Zeit der OPs hinaus nicht nehen müssen, weil da nie einÖdem oder eine sonstige Raumforderung war.
9 Wochen auf eine MRT warten, ist wirklich heftig. Da kann ich nicht beschweren, dass ich nun 3 Tage bis Freitag warten muss.

Im Moment  gelingt es mir nicht, "das Beste zu denken".  Dazu kennen wir die Krankheitsverläufe bei einem Glio ja zu gut.

Offline Bluebird

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Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #8 am: 08. April 2008, 20:21:29 »

Liebe Christa,

es macht mich traurig zu hören, dass es Dir nicht gut geht.
Ich weiss nicht, ob ein Zusammenhang besteht, aber Du solltest morgen bei Deinem Gespräch Deinen Divertikulitis des Dickdarms, den Du vor einigen Wochen hattest, erwähnen. Der Infekt hatte Dich ganz schön mitgenommen, auch was die Blutwerte angeht.
Hoffe, dass es letztendlich ein Befund ohne Rezidiv ist. Fips hatte ja schon geschrieben, dass Ödeme an vielen Körperstellen ohne Tumor vorkommen, z.B. in meinen Waden.
Das nur am Rande.

Herzliche Grüße
Birgit
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Christa

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #9 am: 08. April 2008, 21:30:02 »


Deinen Divertikulitis des Dickdarms, den Du vor einigen Wochen hattest, erwähnen. Der Infekt hatte Dich ganz schön mitgenommen, auch was die Blutwerte angeht.


Liebe Birgit,
ja, das werde ich machen. Aber es ist fast 4 Wocher her und die  Werte sind alle wieder prima.Die Probleme aber sind  erst in den letzen Tagen gekommen.

Christa

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #10 am: 09. April 2008, 12:16:54 »
Nun hatte ich mein heutiges Gespräch mit meinem Neurochirurgen und bin eigentlich nicht schlauer, vielleicht etwas beruhigter.

Wir haben die gestrigen CT-Bilder zusammen angeguckt, - ich sehe  gar nichts und er sieht "fast nichts".
Woraus das "fast" besteht, äußerste er nicht, obwohl er sonst immer sehr klar, sehr offen und, wenn es sein muß, auch schonungslos ist.
Wir müssen bis Freitag (MRT) warten, er kann zu diesen Bildern nichts sagen. Die Aussage, das sei ein Ödem, und ohne Ödem kein Tumor, führte ihn zu der Aussage: das war doch kein Neurochirurg. (Meine Interpretation: Der hat doch keine Ahnung von solchen Aufnahmen).

Ich soll auf keinenfall jetzt Cortison nehmen, auch kein Tavor vorbeugend gegen mgl. Anfälle. Gegen starke Kopfschmerzen wie gehabt  Novalgin.

Tja, nun bin ich nicht viel viel schlauer. Es scheint weniger schlimm oder in Bezugauf ein Rezidiv weniger sicher zu sein, aber irgend was ist da wohl, was da nicht nicht hingehört.

Ich hab an Euch nochmal eine Frage: Können u.U. meine neuen Beschweren, die starke Taubheit der Hand und die beginnende Taubheit des Fusses psychisch sein? Angst vor der MRT? Meine starken Kopfschmerzen nämlich wundern mich, weil sie untypisch sind. Nicht nachts im Liegen am Schlimmsten, sondern nachts gar nicht und dann zunehmend am Tag.
« Letzte Änderung: 09. April 2008, 14:18:34 von Christa »

Offline Bluebird

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Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #11 am: 09. April 2008, 13:14:30 »
Hallo Christa,

ich meine, Dein Neurochirug hat Recht, wenn ihr erstmal die MRT übermorgen abwarten sollt. Alle Spekulationen, vielleicht auch in Richtung Narbengewebe, Blutplättchen etc. führen nicht zur Klarheit. Aus eigener Erfahrung kann ich aber bestätigen, dass es mir schon lange vor der MRT schlecht geht, Schwindel, Atemnot, Sehstörungen, einseitiges Kältegefühl usw. usw. Das war zumindest im letzten Oktober so, und ich war total freudig überrascht, dass der Befund viel besser war, als ich befürchtet hatte.
Du konntest Deinem Neurochirugen immer vertrauen. Wenn er sagt, dass es unter den gegebenen Umständen wahrscheinlich nicht so schlimm ist, wie der CT-Arzt es darstellt, würde ich darauf bauen.

Herzliche Grüße
Birgit
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Mirjam

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #12 am: 09. April 2008, 13:48:33 »
Liebe Christa,  
ich habe heute Vormittag oft die Seite aktualisiert und auf dein Bericht gewartet.
Es ist oft wundersam, wie manche Ärzte die Patienten einen riesen Schrecken "einjagen".
Ich bin froh, dass dein Neurologe fast nichts sieht, naja das genauere Bild zeigt ja wirklich erst das MRT. Aber der "Typ" von der Notaufname (sorry für den Ausdruck) hat ja sonst wie getan wie groß das Ödem ist. Und jetzt? Vielleicht ist wirklich nichts.
Und genau die Aufregung, so ist meine Meinung, ist nicht gut.
Seit über einem Jahr kämpfst du, leidest hier mit uns allen - gibst uns selbst noch gute Ratschläge! Ich finde das toll und bewundere dich.
Aber das "sich Sorgen machen", könnten viell. bestimmte Beschwerden auslösen.

Ich kann mir vorstellen, dass deine aufgetretenen Beschwerden eine psychische Ursache haben können.
Naja ein Ärzt würde mir vielleicht einen Vogel zeigen, aber ich brauche da nur meine Mama herzunehmen. Ich nenne mal ein Beispiel: Ich merke sofort wenn dicke Luft daheim war/ist - ihre Sprache ist dann undeutlicher, sie hat dann ein verstärktes Gribbeln in den Händen und das linke Bein macht nicht so mit wie es sein sollte. Sie sagte auch einmal: Ich hatte heute soviele Gedanken im Kopf, was ist, was kommen wird usw., und habe gleich gemerkt das meine Hand leicht taub wird.
Nachts hat sie dann keine Beschwerden. Sie kann auch relativ gut schlafen und auch abschalten aber am Tag geht das eben nicht so einfach die Gedanken die sie bewegt abzuschalten.
Ihr hilft Meditationsmusik um alles herum zu vergessen und tankt aus dieser Musik Kraft. Vielleicht wäre das auch eine gute Möglichkeit für dich ...!

Ganz liebe Grüße
Mirjam




Christa

  • Gast
Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #13 am: 09. April 2008, 14:17:37 »


ich meine, Dein Neurochirug hat Recht, wenn ihr erstmal die MRT übermorgen abwarten sollt. Alle Spekulationen, vielleicht auch in Richtung Narbengewebe, Blutplättchen etc. führen nicht zur Klarheit.

Ja, das ist die wichtigste Aussage,- und so ist es und spekulieren bringt gar nichts. Warten bis Feitag undda Bescheid wissen.

@ Mirjam,
ich mag das nicht gern, wenn Ihr so ungeduldig auf Nachricht wartet.
Ich habe um 12:16 geschrieben. Ich war nicht in der Nacht dort  ;)
Und ich mag auch die Kritik nicht an jemanden, den du nicht beurteilen kannst. Der "Typ" war ein Facharzt, der sich mit diesen speziellen Bildern sicher nicht auskennt, aber er hat NiCHT  sonstwie getan, wie groß das Ödem ist. Er hat gar nicht die Größe benannt, nur die Verbindung gezogen, wo ein Ödem ist, müsse auch ein Tumor sein. Ob das in diesem Fall richtig oder falsch ist, wird sich Freitag zeigen.
Sorry, Mirjam, für diese Kritik, aber wir sollten nicht durch Übertreibung und ungerechtfertigte Kritik Ärzte schlecht machen, die sich viele Mühe geben und ihre ganze Kraft und Geduld aufbringen.

Damit Ihr gleich Bescheid wisst: Feitrag kann es wirklich nacht werden.
Zwar habe ich den MRT-Termin um 9 Uhr, ABER mein Neurochirurg operiert sehr lange, und ich werde nachmittas oder abends angerufen, wann er fertig ist und ich   dann zum Gespräch kommen kann.  Das ist Ausnahme, weil es nicht der geplante Tag ist.


Offline Iwana

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Re:Ödem immer auch Tumor?
« Antwort #14 am: 09. April 2008, 17:22:41 »
Hallo Christ
Drücke dir die Daumen für Freitag... werde an dich denken...
Gruss Iwana

 



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