Hallo Ihr Lieben,
ich lese gerade mit Interesse diese Beiträge bezügl. Epilepsie..
Ich habe ja ein Falxmeningeom links, das in Richtung Sinus gewachsen ist - in den nächsten Wochen werde ich mich zur OP entscheiden.
Bei mir gab es Anfang 2007 auch Hinweise auf fokale Epilepsie im EEG, nachdem ich zuvor in die Ambulanz unserer Klinik am späten Abend gefahren war wegen Wahrnehmung eines Lichterbogens mit Zacken rechtsseitig. Diesbezügl. wurde dann außerdem dieses EEG am nächsten Morgen gemacht. Den Lichterbogen hatte man als typische Migräneaura gewertet - bekam noch am gleichen Abend starke Kopfschmerzen im Nachhinein...
Aber über das Ergebnis im EEG hatte ich mich dann doch ziemlich erschrocken, denn ich hatte vorher noch nie etwas mit Epilepsie zu tun. Man erklärte mir, daß es zu meinem Meningeom passen könnte, da es zeitweise auf irgendetwas drücken und gelegentlich fokale Epilepsie auslösen könnte. Ich bekam noch in der Klinik Keppra 500 verordnet - je 1 morgens und abends. Hat mich anfangs schon ziemlich nebenwirkungsmäßig aus den Socken gehauen, das Medikament.
Ich mußte dieses Mittel auch nach meiner Entlassung aus der Klinik erstmal weiternehmen in dieser Dosierung mit der Option, mich diesbezügl. bei einem Neurologen weiterbehandeln und Kontroll-EEGs machen zu lassen.
Da aber meine EEGs unter Keppra völlig normal blieben, wurde nach 9 Monaten ein Versuch gestartet, das Keppra erstmal zu reduzieren. Dann wurde wieder mit EEG kontrolliert und anschließend schleichend ausdosiert. Meine EEGs blieben völlig normal, auch als das Keppra vollständig weggelassen wurde und eine Zeit verstrichen war wegen Restmedikament im Körper.
Das ist jetzt 7 Monate her und ich habe keine Anfälle/Ausfälle oder dergleichen. Toi, toi, toi, hoffe, daß es so bleibt...
Während der Keppra-Gabe mußten auch in Abständen die Blutwerte kontrolliert werden, auch insbesondere bezügl. der Leber, denn es können sich die Leberwerte unter dem Medikament verschlechtern. Es blieb aber alles soweit bei mir in Ordnung.
Wenn es bei mir dringend erforderlich gewesen wäre, das Medikament weiter zu nehmen, hätte ich es natürlich getan. Denn nach einigen Wo hatte ich mich soweit an das Medikament gewöhnt, daß es überhaupt keine "Holzhammernarkose" o. ä. wie am Anfang bei mir verursachte. Im Gegenteil: Ich mußte sogar aufpassen, daß ich es nicht vergaß, zu nehmen, weil ich überhaupt keine Nebenwirkungen mehr merkte. Außer, daß ich nachts sehr gut danach schlafen konnte - ein eher positiver Nebeneffekt...
Alles Gute für Euch und herzliche Grüße
rosalie