Danke, aufgehts!
Hallo Bully1904,
so, es hat ´nen kleinen Moment gedauert, ist auch noch nicht endgültig fertig, da ich in dieser Woche noch mit meinem Doc darüber sprechen wollte. Änlich wie Prof. Wick, Heidelberg, setzt die Arbeitsgruppe um meinen mich behandelnden Klinikarzt zunehmen auf eine niedrigdosierte Dauertherapie mit Pausen. Nicht selt ist es die Verräglichkeit, die einen dazu zwingt (so wie bei mir auch, 400mg/Tag an 5 Tagen, anschließend 3 Wochen Pause, das ging nicht).
Was ich darüber hinaus mache ist, daß ich die 100 mg Temodal direkt morgens nach meinem 10km-Lauf einwerfe. Verträglichkeit ist gut und ich habe den Eindruck, das ich den kleinen Quälgeit damit überrasche
, nein, Spaß beiseite. Nach dem Laufen ist der Körper inkl. Kreislauf auf Hochtouren, der Tumor natür noch mehr, händeringend auf der Suche nach Futter - damit erhält er aber auch die maximale Dosis an Temodal - so meine Überlegung, mein Doc konnte das nicht ausschließen.
Hier gebe ich Dir die Infos zur Einschätzung von Prof. Wick. Sollte ich was Neuer erfahren, melde ich mich gerne. Solong
aufgehts
Heidelberger Wissenschaftler veröffentlichen klinische Studie zur Therapie des Rezidivs bei Glioblastom in "Journal of Clinical Oncology"
Patienten, die an einem bösartigen Hirntumor, dem Glioblastom leiden, können von einem neuen Therapieschema profitieren. Kehrt bei ihnen nach der primären Behandlung der Tumor zurück, so kann das Chemotherapeutikum Temozolomid die symptomfreie Zeit um rund 40 Prozent verlängern, wenn es alternierend jeweils für eine Woche eingenommen und dann ausgesetzt wird. Außerdem wird durch dieses Therapieschema die Resistenz gegen das Medikament überwunden, und die Nebenwirkungen fallen geringer aus.
Dies hat ein Wissenschaftlerteam um Professor Dr. Wolfgang Wick, Ärztlicher Direktor der Abteilung Neuroonkologie des Universitätsklinikums Heidelberg, in einer klinischen Studie festgestellt, die in der renommierten Fachzeitschrift "Journal of Clinical Oncology" veröffentlicht worden ist. Die Heidelberger Abteilung Neuroonkologie besteht seit Anfang 2007; die klinische Studie wurde von Professor Wick am Universitätsklinikum Tübingen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Düsseldorf und Bonn durchgeführt.
Das Glioblastom ist der bösartigste Hirntumor. Jährlich erkranken in Deutschland ca. 2.500 Menschen; Männer sind öfter betroffen als Frauen. Die Prognose der Erkrankung ist sehr schlecht: Nach fünf Jahren leben noch ein bis drei Prozent der Patienten. Die Behandlung umfasst Operation und eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie. Dafür wird u.a. auch Temozolomid als bewährtes Chemotherapeutikum eingesetzt.
Wochenweise alternierende Einnahme überwindet Resistenz gegen Temozolomid
"Rund 50 Prozent der Patienten sprechen jedoch nicht auf das Medikament an, und im Verlauf der Therapie werden die meisten anderen Patienten resistent", berichtet Professor Wick. Beobachtungen im Labor haben Hinweise darauf gegeben, dass diese Resistenzentwicklung überwunden werden kann, indem das Medikament wochenweise alternierend verabreicht wird. Dadurch, so vermuten die Wissenschaftler, wird ein bestimmtes Enzym, die Methyl-Guanyl-Methyl-Transferase, das die Unempfindlichkeit gegenüber Temozolomid vermittelt, in seiner Wirkung deutlich eingeschränkt.
In der klinischen Studie wurden 90 Patienten, bei denen der Tumor wieder aufgetreten war (Rezidiv), mit dem neuen Schema behandelt. "Wir konnten erreichen, dass die symptomfreie Lebenszeit im Vergleich zu einer früheren konventionell behandelten Patientengruppe um einige Monate verlängert wurde und auch Patienten ansprachen, die zuvor unempfindlich gegen das Medikament waren", berichtet Professor Wick. Bei der angewandten Dosierung fielen zudem die Nebenwirkungen nur gering aus.
Die Wissenschaftler möchten nun diesen positiven Effekt in weiteren klinischen Studien überprüfen: Zum einen soll das Therapieschema bereits bei Behandlungsbeginn eingesetzt werden. Eine weitere Studie soll Patienten einschließen, die zuvor nicht mehr auf die allgemein empfohlene Dosierung von Temozolomid angesprochen hatten.
Weitere Information:
Prof. Dr. Wolfgang Wick
Ärztlicher Direktor
Abteilung Neuroonkologie
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Email: wolfgang.wick@med.uni-heidelberg.de
Tel.: 06221/56 70 75
Fax.: 06221/56 75 54
Literatur:
Wick A, Felsberg J, Steinbach JP, Herrlinger U, Platten M, Blaschke B, Meyermann R, Reifenberger G, Weller M, Wick W.: Efficacy and tolerability of temozolomide in an alternating weekly regimen in patients with recurrent glioma. J Clin Oncol. 2007 Aug 1;25(22):3357-61.
(Der Originalartikel kann bei der Pressestelle des Universitätsklinikums Heidelberg unter contact@med.uni-heidelberg.de angefordert werden)
Information zur Abteilung Neuroonkologie im Internet:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/NeuroonkologieBei Rückfragen von Journalisten:
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
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