Liebe Iwana,
der Thread-Titel erlaubt es mir eigentlich nicht, hier zu schreiben. Aber es brennt mir auf der Zunge.
Dein Durchhaltevermögen ist bewundernswert, Deine Art im Blog zu schreiben, charmant und interessant.
Deine Erkrankung lässt sich vor den Freunden Deines Sohnes sowieso nicht verheimlichen. Und bevor über Eure Familie und insbesondere über Dich spekuliert wird, was los ist, ist Offenheit m.E. der richtige Weg. Kinder sind sowieso eher unbefangen, sie hinterfragen, und wenn man es ihnen vernünftig erklärt, sind sie zufrieden.
Ich habe das bei meiner Nichte beobachtet, die 4 Jahre alt war, als meine Schwester wegen des Hirnaneurysmas in der Klinik und in der Reha war. Die Kleine hat nicht entsetzt geguckt, wenn sie jemanden im Rollstuhl mit Glatze in der Reha entdeckte. Sie fragte, sie bekam Antwort. Noch heute gehen meine Nichte und ihr jüngerer Bruder wie selbstverständlich mit Krankheit, Behinderung und Tod um. Dazu gibt es eine kleine Anekdote: der Sohn meiner Schwester ist 6 Jahre jünger als ihre Tochter.
Irgendwann meinte er mit 5 Jahren zum Thema Tod: "ich werde auch irgendwann sterben, aber da habe ich wohl noch Zeit. Außerdem bist Du, Hannah(Schwester) eher dran, Du bist ja älter."
Auch hier wurde ihm erklärt, dass der Tod nicht immer wartet, bis ein Mensch sehr alt ist.
Mache Dir wirklich nicht so viele Sorgen um andere Familien. Jeder hat im Leben irgendein Päckchen zu tragen, nicht immer ein schönes. Du tust gut daran, auf Dich weiterhin gut aufzupassen.
LG
Bluebird