HirnTumor-Forum

Autor Thema: Krankheitsverarbeitung  (Gelesen 29614 mal)

Offline Ciconia

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #15 am: 16. März 2009, 14:53:21 »
Ein Ansprechpartner wäre auch die Rentenversicherung, da du ja in den Arbeitsprozeß zurückkehren möchtest.
Da gibt es auch Möglichkeiten der Wiedereingliederung etc.
Das Integrationsamt kann auch manchmal helfen.
Ich mußte außerdem den Hausarzt wechseln, da ich auch große Probleme mit der Verschreibung der Therapien hatte. Mein neuer Arzt hat bei der KK und dem MD durchgesetzt, dass ich auch 6 Jahre nach der 2. OP noch regelmäßig Manuelle Therapie bekomme (außerhalb des Regelfalles). Man muß leider viel kämpfen, aber man braucht auch einen Arzt, der das unterstützt.

LG
Ciconia
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Kat_38

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #16 am: 07. Juni 2009, 13:43:04 »
Hallo Zusammen.

Die Themen „Krankheitsverarbeitung“ und „Zukunftsangst“ gehören für mich ganz stark zusammen und sind bei mir noch immer das aktuelle Thema- nach fast einem Vierteljahr nach der OP. Und gerade hier stellt sich mir die Frage nach dem richtigen Verarbeitung-WIE und Angstbeseitigungs-WIE.
 Klar, jeder hat dafür sicherlich seine eigene Methode zur Verarbeitung entwickelt. Und man sollte dabei unterscheiden zwischen „verdrängen“ und „verarbeiten“. Ich will verarbeiten, das ist klar. Doch meine ANGST scheint mich irgendwie zu behindern.
Ich würde sehr gern, wie andere es gemeistert haben, mit der Zukunftsangst hinsichtlich eines Rezidivs umzugehen und wie sie die Krankheit mit allem Drum und Dran akzeptiert haben.

Ich habe lange überlegt, ob ich über mein diesbezügliches Gefühlchaos hier schreiben soll. Es ist so wirr und wirklich chaotisch. Doch dann habe ich mich dafür entschieden, es zu tun, denn allein das alles einmal aufzuschreiben, hilft vielleicht auch schon etwas weiter.

Wer das Bisherige von mir in diesem Forum gelesen hat, hat sicherlich gemerkt, dass ANGST sowieso für mich ein großes Thema ist. In dem Beitrag zum meinem OP-Ausgang vor einigen Tagen, habe ich meine neuste Erkenntnis mehrfachst betont, nämlich, Angst durch Respekt zu ersetzen. Und, schwupps, sei alles einfacher. Es ist nicht so, dass ich davon nicht überzeugt bin. Ich stehe wirklich auf dem Standpunkt, dass Angst ein schlechter Wegbegleiter ist. Doch die Umsetzung davon…..ein Desaster für mich! Ich bewundere jeden, der seine Angst im Griff hat!

Seit der OP rede ich mir ein, dass ich nun keine Angst mehr zu haben brauche. Laut OP Bericht sei ja der Tumor zu mehr als 98% entfernt worden. Nun, ist das auch so? Papier ist geduldig. Ein MRT wurde bisher noch nicht gemacht. Also fehlt mir der Beweis. Den erhalte ich Mitte Juni beim ersten Kontroll-MRT-Termin, also demnächst. Einerseits sehne ich diesen Tag herbei; und anderseits ist mir im Magen richtig schlecht, wenn ich daran denke und ich würde den Termin am liebsten verschieben.
Ich denke, ich brauche das MRT als Beweis für mich, dass wirklich alles entfernt worden ist. Doch schützt mich diese Erkenntnis vor der Zukunft?! Besiegt diese Erkenntnis die Angst vor einem Rezidiv?!

 Ich hoffe, dass nach dem MRT endlich dieser riesige Brocken Angst bezüglich eines verbliebenden Restes von mir abfällt und ich dann fröhlich, glücklich, die Welt liebend durchs Leben hüpfen kann. Vielleicht auch ohne weitere Angst vor einem möglichen Rezidiv! Denn DAS erwarten nämlich alle!
(Oder hoffen sie?!)
Alle, das sind: Meine Familie, Freunde, Bekannte, mein Hausarzt, von dem ich eigentlich sehr viel halte. Naja, und ich erwarte es doch auch!
Mein Hausarzt mich in dieser Zeit wirklich extrem unterstützt und ich bin ihm sehr dankbar. Doch für das Thema Angst hat er offensichtlich nichts übrig. Wahrscheinlich, weil bei ihm aufgrund seiner eigenen Todeserfahrung dieses unbeschwerte „durchs-Leben-hüpfen“ eingesetzt hat und er keine Angst mehr kennt oder nicht zulässt. Was weiß denn ich.
Aber mit seinem gut gemeinten Ratschlag, einfach mal Siddhartha von Hermann Hesse zu lesen und schon bin ich mit dem Leben wieder im Einklang und absolut angstfrei etc., komme ich nicht zu Recht. Sogar nicht weniger, es hilft mir nicht! Nicht, dass das Buch nicht toll ist. Aber ich bin nun mal kein Fan vom Fasten  ;)!  Nein, im Ernst, natürlich wäre es erstrebenswert, so empfinden zu können, doch ich kann es nicht. Aber müsste ich nicht genau das empfinden? Nach so einer überstandenden OP?! Müsste da nicht jeder glücklich und angstfrei sein und eine neue Lebenseinstellung mit überarbeiteten Werten haben? Automatisch? Wieso lähmt mich dann trotzdem diese Angst?

Vor der OP war ich auch kein wirklicher Optimist. Viele behaupten sogar, ich hätte stark ausgeprägte pessimistische Züge. Ich bin kein Angst-Typ. OK, und mein Glas ist öfters mal halb leer als halb voll. Das hat aber für mich nichts mit negativem Denken zu tun, auch wenn viele das anders sehen. Für mich ist es nicht verkehrt, vor einem halb leeren Glas zu sitzen. Ich finde das eher realistisch. Denn wenn was leer ist, fülle ich es nach, falls ich noch durstig bin und wenn nicht, dann wasche ich es ab und stelle es weg oder mache sonst was damit. Ein halb leeres Glas bewirkt bei mir ein Nachdenken, ein proaktives Handeln, denn bald ist das Glas leer und wie geht es dann weiter?
Bei einem halb vollen Glas mache ich nichts. Gar nichts. Nur weitertrinken. Ich denke noch nicht einmal. Deswegen ziehe ich die halb leeren Gläser vor. Deswegen bin ich aber nicht pessimistisch!

 Wie auch immer, die Welt und wahrscheinlich gerade ich, erwarten nun von mir, dass ich alles nur optimistisch, positiv und vorallem angstfrei sehe. Denn ich habe den Tumor, die OP überlebt. Eine zweite Chance erhalten. Und die auch noch im fast gesunden Zustanden, also mit sehr wenig Ausfallerscheinungen.
Man schaut mich an und erwartend ein Strahlen, das fröhliche unbeschwerte „Durchs-Leben-hüpfen“. Doch bisher ist es bei mir ausgeblieben. Ich verstehe das nicht. Was stimmt mit mir nicht?
 Dabei BIN ICH DANKBAR UND GLÜCKLICH! Unendlich dankbar sogar.
Dankbar dem Universum, dass ich die zweite Chance bekommen habe.
Den Ärzten, dass sie ihren Job zu hervorragend gemacht haben.
Meiner Umwelt, dass sie mich so enorm unterstützt haben.
Und meiner Familie, die alles für mich gemacht haben und weiterhin machen.
All diese Menschen will ich nicht enttäuschen und endlich loshüpfen….
 Ich will Ihnen sagen, Probleme und Angst gibt es für mich so nicht mehr, da ich ja nun die alles entscheidende Todeserfahrung hatte und daneben alles andere nichtig und klein ist. Aber so ist nicht. Ich kann es nicht. Die Angst vor dem, wie es weitergeht, vor dem, was kommen kann, ist einfach groß!

Die „Unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ war für mich immer nur ein Buch. Ein Buch, welches mir eine mir bis dahin fremdartige Lebenseinstellung gezeigt hat, die ich bewundert habe, auf die ich sogar neidisch war, die ich aber nie erreichen konnte. Das soll aber nicht heißen, dass ich mit einer tonnenschwere Leere und Sinnlosigkeit durchs Leben gehe. Ich bin jemand, der passend oder unpassend sehr temperamentvoll agiert und reagiert, leidenschaftlich das Leben lebt und liebt und im kulinarischen Bereich äußerst genießerisch ist. Mich macht die Natur glücklich, ich liebe das Wasser und bin daher in die Nähe von Wasser gezogen.
Doch ich bin auch jemand, der bei alles und jedem stets die W- Fragen stellt. Wieso, weshalb, warum. Ist etwas so? Manchmal kommt es mir vor, als ob die Sesamstraße bei mir einen bleibenden Schaden hinterlassen hat.  ;)

Sobald ich Antworten habe, Antworten, die mich zufrieden stellen, bin ich ausgeglichen ruhig und total relaxt. Aber erst, wenn die Antworten da sind. So, doch hinsichtlich des Tumors kann ich keine Antworten bekommen. Wie auch?!
Woher kam der Tumor?
Was hat ihn wachsen lassen?
Ist er wirklich weg?
Was kann ich aktiv tun, damit er nicht wieder kommt?
Was ist mit einem Rezidiv?
Werde ich das unbeschadet überstehen?
Und es gibt noch so viele Fragen…
 
Ich kann damit leben, wenn ich Antworten der Fragen die Vergangenheit betreffend nicht erhalten werde. Denn die Vergangenheit ist ja zum Glück überstanden. Doch die Fragen, die die Zukunft betreffen, möchte ich doch beantwortet haben. Eigentlich ja nur die eine: Was kann ich tun, damit das nie, nie wieder passiert? Ich weiß, dass ich damit leben lernen muss, diese Frage offen im Kopf stehen zu lassen. Doch wie?!

Mir ist natürlich klar, dass mir niemand diese Antwort geben kann, weder ein Arzt, noch Jemand aus dem Forum. Mir ist klar, dass ich mit dieser Ungewissheit leben lernen muss. Doch wie?

Und da bin ich wieder bei meiner Angst. Nichts zu wissen macht mir Angst. Hindert mich am Hüpfen. Lässt mich nicht strahlen. Und plötzlich werden auch andere, kleine und nichtige Probleme wieder zu großen Problemen.

Ich habe eine sehr interessante Frau kennengelernt, leicht esoterisch angehaucht, die mir auf Ihre Art klar machen möchte, dass nichts per Zufall passiert. Ok, das deckt sich mit meiner Ansicht. Doch das der Gehirntumor Ausfluss meiner falschen Leben- und Denkweise ist? Weil ich zu viel hinterfrage? Weil ich mich nicht der unerträglichen Leichtigkeit des Sein hingebe? Wenn DAS die Antwort sein soll, um ein Rezidiv zu vermeiden, dann gehe ich meinetwegen auch für eine Zeit zu den Mönchen, bis bei mir der besagte Groschen fällt, obwohl ich mich mit dem Fasten sehr schwer tun werde  ;)

In meinem Kopf herrscht offensichtlich das pure Chaos.
Ging das jemanden nach seiner OP auch so?
Wie hast Du Dich mit der Unwissenheit eines Rezidivs arrangiert?
Hat sich Deine Lebenseinstellung nach der OP total verändert?
Was ist, wenn das Ergebnis des MRT in knapp einer Woche doch nicht so positiv ist?
Ob ein psychologischer Psychotherapeut die richtige Adresse für mich ist?


Beste Grüße von der das schwarze Loch bekämpfende
Kat

Offline Ciconia

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #17 am: 07. Juni 2009, 14:24:54 »
Hallo Kat,
danke für diese ausführliche Schilderung, wie du dich fühlst.
Ich denke, viele erleben das so oder ähnlich. Mir ging es damals auch so. Jeder erwartete, das man nur noch glücklich nach vorne schaut und ins alte Leben zurückkehrt.

Du solltest tatsächlich das MRT abwarten und dich bis dahin versuchen, abzulenken. Wenn das MRT o.k. (davon gehen wir aus), sollte deine Angst nachlassen. Besteht die Angst weiterhin unvermindert, solltest du tatsächlich eine Therapie in Erwägung ziehen. Das mußt du dann einfach probieren und den richtigen Therapeuten finden. Probestunden nehmen und dann entscheiden.
Bestimmt hast du hier schon von der posttraumatischen Belastungsstörung gelesen, die mit vielerlei Symtomen einhergeht. Diese müssen nicht typisch depressiv sein. Aber anhaltende Ängste gehören dazu. Aber diese Diagnose muß ein Arzt stellen.
Wenn die Therapie nicht hilft, können auch vorübergehend Medikamente zum Erfolg führen. Wichtig ist die frühe Behandlung, damit es nicht chronisch wird.

Nun zu deinen Fragen:

Zitat
In meinem Kopf herrscht offensichtlich das pure Chaos.
Ging das jemanden nach seiner OP auch so?

Ja, sehr vielen Betroffenen geht es ähnlich. Eine Kopf-Op ist eine Ausnahmesituation, die der Körper erst verarbeiten muß. Körperliche und psychische Beschwerden können Monate danach noch anhalten. Das ist bis zu einem gewissen Grade normal. Gib deinem Körper Ruhe und Zeit.

Zitat
Wie hast Du Dich mit der Unwissenheit eines Rezidivs arrangiert?

Schwierig, da ich ja bereits ein Rezidiv hatte und wieder ein Wachstum sichtbar ist. Allerdings ist deine Ausgangssituation anders. Die Wahrscheinlich eines Rezidivs ist bei dir gering. Versuch erstmal davon auszugehen, dass du keines bekommst. Aber achte trotzdem auf regelmäßige Kontrollen.

Zitat
Woher kam der Tumor?
Was hat ihn wachsen lassen?
Ist er wirklich weg?
Was kann ich aktiv tun, damit er nicht wieder kommt?
Woher der Tumor kam, darauf bekommst du keine Antwort. Manche Dinge passieren einfach, sei es Pech oder genetische Veranlagung. Vielleicht findet die Forschung ja irgendwann eine Antwort. Die ständige Frage nach dem Warum wird dir nicht gut tun.
Versuche es abzuhaken, es ist einfach so. Das Leben geht weiter, wenn auch anders als zuvor.

Aktiv kannst du leider nichts Konkretes tun. Aber allgemein versuchen, gesund zu leben. Und regelmäßige Kontrollen.
Wenn du unbedingt etwas tun willst, schau hier nach alternativen Behandlungen, um ev. Beschwerden zu lindern. Erwarte aber keine Wunder davon. Das kann nur zusätzlich erfolgen.

Zitat
Hat sich Deine Lebenseinstellung nach der OP total verändert?

Ja, allerdings erst nach der Rezidivdiagnose. Nach der 1. OP versuchte ich schnell wieder ins normale Leben zurückzukehren, hatte ja auch 3 Kinder zu versorgen.
Die 2. Op war die Bremse, die bis heute noch angezogen ist. Alles weniger, langsamer... Aber man kann trotzdem Freude am Leben finden und auch mit der Diagnose leben. Man denkt ja nicht ständig daran.

Zitat
Ob ein psychologischer Psychotherapeut die richtige Adresse für mich ist?

Ja, versuche das unbedingt.

Lieben Gruß
Ciconia



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Offline heifen

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #18 am: 08. Juni 2009, 10:31:26 »
hallo
die angst wird dich immer begleiten und du wirst dich nicht dran gewoehnen, bei jeder kontrolle kommt sie wieder zum vorschein
ich lebe seit1983 damit, du siehst, man schafft es irgendwie
eine optimistische einstellung bedeutet nicht, dass man der tatsache nicht ins gesicht blicken will
man soll sich bloss bewusst sein, dass auch die schulmedizin sich auf statistiken stuetzt
dabei sind wir alle verschieden voneinander
die medizin ist keine exakte wissenschaft
wenn du ein leeres glas vor der nase hast, suche eine flasche zum nachfuellen!
bacione
heifen

Offline Bluebird

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #19 am: 08. Juni 2009, 11:33:39 »
Hallo Kat.

" das Leben ist immer lebensgefährlich..."

Wir haben keinen Einfluss auf das, was uns erwartet. Das schreibt Dir eine Frau, die dankbar ist, dass ihr Meningeom beobachtet werden kann, deren jüngere Schwester ein geplatztes Hirnaneurysma überlebt hat, die zwei Verwandte hat, die nie geraucht haben und trotzdem Lungenkrebs bekamen.  Gerade diese letzte Erfahrung, wo zwei Menschen trotz einer ausgeglichenen, gesunden Lebensweise schwer erkrankt sind, zeigt mir, dass man seinem Schicksal nicht ausweichen kann. Nein, da hat niemand meiner Tante versprochen, dass sie fortan ein gesundes, glückliches Leben führen kann, nachdem ihr Mann an einem Glio starb.
Erst bekam sie Darmkrebs, nun Lungenkrebs und ich sitze an ihrem Krankenbett und schäme mich fast ein wenig, dass es mir mit meinem gutartigen Hirntumor wesentlich besser geht. Und was tut sie? Sie wünscht mir Glück für meine nächste MRT-Untersuchung Mitte Juni.

Heute überleben wir einen Hirntumor, seien wir dankbar, denn das heißt nicht, dass wir fortan von weiteren anderen Erkrankungen verschont bleiben, dass uns nie etwas zustoßen könnte.
Was bedeutet diese Ungewissheit für unser Leben? Sich im Bett zu verkriechen, sich nicht mehr aus dem Haus zu trauen?
Als ich die Diagnose Meningeom realisiert hatte, wurde ich von panischer Angst ergriffen. Todesfälle und Schwersterkrankungen in der Familie haben in meiner Seele Spuren hinterlassen.
Ich werde auch nie mehr unbeschwert sein, aber das Wissen um die Tiefgänge des Lebens nutze ich für mich, die Facetten des Daseins bewußt wahrzunehmen.
Ich interessiere mich auch für Themen der Esoterik. Krankheit deute ich nicht als Strafe, sondern als Chance, Pause einzulegen, Luft zu holen, zu sich selbst zu finden, die Grenzen der eigenen Belastbarkeit zu erkennen und die Menschen zu finden, die bei mir sind, wenn ich nicht lache.

Liebe Grüße
Birgit


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Kat_38

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #20 am: 08. Juni 2009, 14:21:23 »
   @ Ciconia

Hallo Ciconia,
ganz lieben Dank für Deine vielen Antworten und Anregungen. Ich habe mich entschieden, mir auf jeden Fall therapeutische Hilfe zu suchen, auch dann, falls mich mein Hausarzt nicht dabei unterstützen sollte. Ich habe bereits herausgefunden, dass es bei mir in der Umgebung das Zentralinstitut für seelische Gesundheit gibt. Vielleicht werde ich ja dort fündig.
Du hast natürlich Recht, dass es leider keine bewiesene Möglichkeit gibt, ein Rezidiv zu vermeiden, sondern nur verschiedene gehbare Wege, die möglicherweise einen Einfluss haben könnten. Aber genaues weiß man nicht. Vielleicht noch nicht. Ich muss -wie auch immer- akzeptieren lernen, dass es nichts Konkretes, Bewiesenes gibt. Das wird ein hartes Stück Arbeit für mich, der alles bewiesen und belegt haben will!!
 Und dass ich dafür professionelle Hilfe benötige werde, habe ich, gerade an diesem Wochenende, erkannt.  Für mich der erste und für mich auch nicht gerade der leichteste Schritt, aber immerhin, es ist ein Schritt und einer in die richtige Richtung.

Ich glaube zudem an die Macht der Gedanken und werde weiter daran arbeiten, mich als gesunden, rezidivlosen Menschen vorzustellen, hoffend, dass das meine Zukunft beeinflussen wird. Das reduziert auch ein wenig die Angst. Es funktioniert nur leider noch nicht so einfach und in jeder Situation, wie ich das gerne hätte. Gerade bei den "schwarzen Loch Situationen" scheint es nur ein wenig zu helfen. Aber immerhin es hilft ein wenig!!
 
Du sagtest: Gib Deinem Körper Ruhe und Zeit! Ich denke, dass genau DAS das Hauptproblem bei mir ist. Ich setze mich sehr stark unter Druck, fit zu werden in sehr kurzer Zeit. Ich bin ungeduldig mit mir und meinen Fortschritten. Ich hatte genau dafür bzw. dagegen angefangen, die Fortschritte täglich aufzuschreiben, um sie auch vor Augen haben zu können. Um zu sehen, was alles Positives passiert. Und das hilft mir ein wenig mit meiner Ungeduld.
 Ruhe und Zeit! Das sind wirklich die Zauberworte für mich. Denn auch ich wollte so schnell wie möglich in mein altes Leben zurück. Mein Leben ist nicht durch Kinder geprägt, dafür durch unsere Selbständigkeit, die auch viel Zeit, Einsatz, "Liebe" und Kraft etc. fordert. Doch wenn die Kraft fehlt, fehlt sie nun mal. Ich kann aussetzen, was ich im Fall von Kindern natürlich nicht könnte. Meinen Mann das alles allein schultern zu lassen, ist unvorstellbar hart für mich. Auch wenn er mir die Zeit und Ruhe gibt und mich nie unter Druck setzt. Ich bin diejenige, die Probleme hat, sein "Geschenk " anzunehmen mit meinem mir eigenen "ständig-150%-geben -zu-wollen". Aber auch ich lerne dazu. Und auch dafür braucht es Ruhe und Zeit.

Ich danke Dir sehr für Dein Feedback und wünsche Dir alles Liebe, Kraft und Zuversicht weiterhin!
Kat


@ Jo

Hallo Jo,
auch Dir vielen lieben Dank für Dein Feedback. Mir ist an diesem Wochenende klar geworden, wo meine Fehler beim Versuch bewusster zu Leben (hinsichtlich Ernährung, Übergewicht, Fitness, seelisches Gleichgewicht) liegen. Ich denke, dass auch eines meiner Probleme dabei war (ist), alle Problemfelder auf einmal, sofort, in Gänze und beim ersten Versuch perfekt lösen zu wollen. Ich habe so einen verqueren Anspruch an mich. Tja, und die vielen Baustellen auf einmal zu lösen verbunden mit dieser panischen Angst, war an diesem Wochenende einfach zu viel.
Ich habe auch meinen Tagesplan mit meinen ToDo´s heute versucht so anzupassen, dass ich ihn auch abarbeiten kann. Dann werde ich mich diesbezüglich hoffentlich nicht mehr als Versagerin fühlen, da ich ihn dieses Mal zu 100% erfüllen kann. Aber das sind alles Dinge, die mir auffallen, wenn ich mental und emotional ganz weit unten bin. Positiv ist sicherlich, dass sie mir aufgefallen sind?!
Nun, ich habe viel zu be-, er- und verarbeiten. Dafür werde ich wohl auf professionelle Hilfe zurückgreifen müssen, besser: dürfen.
Was die Ernährung betrifft, muss ich auf jeden Fall reagieren, da ich auch unter Gonarthrose und leider auch Adipositas leide. An welchem "Krankheitsbild" ich meine Ernährung orientieren werde, weiß ich aber noch nicht. Fasten ist für mich nicht annehmbar, auch nicht, um nur mal kurz zu entschlacken. Ohne Essen bekomme ich irre Kopfschmerzen und werde unausstehlich. Das gibt sich auch nicht nach 3 Tagen..
Ich denke, wenn ich auch hier mit Zeit und Ruhe an die Dinge gehe und nacheinander Schritt für Schritt die Dinge anpacke, dann wird das schon klappen.

Weiterhin viel Gesundheit für Dich und Deine Familie und liebe Grüße, Kat

Kat_38

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #21 am: 08. Juni 2009, 14:58:41 »
Liebe Birgit,

vielen lieben Dank für Deine Gedanken zu meinem Kopfwirrwarr. Es war schon ein sehr belastendes Wochenende für mich.

 Mir war auch stets bewusst, dass das Leben schneller beendet sein kann als man erwartet z.B. durch den berühmten vom Dach fallenden Ziegelstein. Diese Situationen bereiten mir keine Angst, da sie für mich (ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken kann) nicht Teil meines Lebens sind. Sie können mein Leben streifen, müssen es aber nicht. Einfluss darauf habe ich nicht. Daher "existieren" sie für mich nicht. Daher gibt es kein Grund für mich, mich zu verkriechen oder Angst davor zu haben.

Dieser Tumor jedoch hat mein Leben mehr als gestreift und ist somit nun bewusster und realer Teil meines Lebens geworden, der nicht fassbar, nicht kontrollierbar ist. DAS macht mir Angst. Dass ich etwas, was Teil meines Leben ist, nicht kontrollieren oder beeinflussen kann. Das ist neu für mich.

Ich werde mir einen Weg suchen und finden, wie ich genau das lerne: die Einflusslosigkeit zu  akzeptieren und Dinge auf mich zu kommen zu lassen, ohne in Panik zu verfallen.

Vor der OP war mir das Ausmaß des Ganzen in keinster Weise bewusst. Es ging damals alles so schnell, Diagnose, Kampf gegen die Angst, OP, Reha, etc... Ich muss für mich erst einmal das ganze RICHTIG verarbeiten, um dann den Weg der weiteren Akzeptanz der Dinge gehen zu können. Ich muss auch erst begreifen, dass ich keine Versagerin oder die Undankbarkeit in Person bin, nur weil ich von Jetzt auf Gleich kein neue, angst- und problemlose Lebenseinstellung durch die zweite Chance erhalten habe. Mit Ruhe und Zeit wird mir auch das noch gelingen.
 
Wie Du über Deine Kranken- und Leidensgeschichte und die aus Deiner Familie berichtet hast, hat mit den Eindruck hinterlassen, dass die körpereigene Kraft ( und es müssen sehr starke Kräfte bei Euch sein!!) richtig kanalisiert und genutzt werden und dass eine Akzeptanz der Situation, ein Arragenment, stattgefunden hat. Das finde ich sehr beeindruckend und ich bewundere Euch sehr dafür. Gerade wie Deine Tante das alles meisterst, ist mehr als beeindruckend! Es gibt sicherlich viele, die das nicht so meistern könnten und absinken und vielleicht sogar verzweifeln.

 Ich habe an diesem Wochenende gelernt, dass ich auch viel Kraft habe, diese aber zur Zeit nicht in die richtige Bahnen lenke. Aber, genau das werde ich versuchen zu ändern. Mit Ruhe und Zeit. Wenn ich was gelernt habe, dann das, dass auch hier "step- by-step" angesagt ist, für meinen mir eigenen Weg.

Ich wünsche Euch weiterhin die Kraft und Zuversicht, die Ihr braucht. Und Dir vorallem ein super Ergebnis bei Deinem MRT demnächst!!

Liebe Grüße
Kat

Kat_38

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #22 am: 08. Juni 2009, 15:08:40 »
Hallo heifen,

ja, Du hast mir das bestätigt, was ich befürchtet habe: die Angst wird nun auch ein Teil von mir werden. Ich denke, den richtigen Umgang damit zu erlernen, ist, sie nicht zu fürchten, sondern sie in Respekt umzuwandeln. Das könnte mein Weg werden.

Ich stehe erst vor meinem ersten Kontroll-MRT nach der OP, was für mich schon wieder eine neue Situation, eine neue Herausforderung bedeutet. Bei den nächsten Untersuchungen werde ich vielleicht etwas "souveräner" an die Sache gehen?!
Habe es das richtig verstanden, dass Du seit 26 Jahren regelmäßig zur Kontrolle gehst und zum Glück, nichts mehr festgestellt worden ist?? DAS ist ja fantastisch!!!!!! :D Ich freue mich sehr für Dich!

Auf jeden Fall begleitet mich beim ersten Mal mein Mann. Darüber bin ich sehr, sehr froh.
Ich werde berichten, wie s war!

Ich danke Dir für Dein Feedback.  Kraft und Zuversicht für Dich.
Beste Grüße
Kat

Offline Bluebird

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #23 am: 08. Juni 2009, 16:16:51 »
Liebe Kat,

Zeit ist ein hilfreicher Faktor. Jeder Mensch reagiert anders auf die eigene Erkrankung, aber ich glaube zu erkennen, dass es wichtig ist, sich mit ihr mental zu arrangieren, statt ihr nur den Kampf anzusagen. Hat man diese Phase geschafft, ist es nach meinem eigenen Empfinden wichtig, den Fokus nicht nur auf sich zu richten, sondern offen zu bleiben für die Probleme anderer Menschen. Dadurch wird das eigene Leid ein wenig relativiert und man kann langsam wieder Freude empfinden, vielleicht zuerst durch die Reaktion aufgrund der Hilfsbereitschaft.
Es ist ein harter Weg, nimm psychotherapeutische Hilfe in Anspruch, denn hier trifft man auf Fachleute, die emotionsmäßig nicht beteiligt sind wie etwa Partner, Familie etc.

Viel Glück
Birgit
« Letzte Änderung: 08. Juni 2009, 16:19:59 von Bluebird »
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Offline heifen

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #24 am: 09. Juni 2009, 09:56:27 »
liebe kat
mein biest waechst langsam vor sich hin , bin 2x operiert worden, leider nur teilresektion moeglich
man lernt damit zu leben, sicher ist jede kernspinto ein neuer stress
aber da ich mich sowieso an keine statistik halte,nehme ich auch die auswertung gelassen hin, man hat mir oft gesagt, dass ich nicht mehr lange leben wuerde, bisher haben sich alle geirrt und ich hoffe, es bleibt noch eine weile so
die kontrollen lass ich regelmaessig machen, die entscheidung, etwas zu unternehmen liegt in meinen haenden
bisher hat mein bauchgefuehl mich gut beraten
wenn es einem richtig dreckig geht, merkt man es schon
aber ich fuehle, dass bei dir alles ok ist
bacioni
heifen

rit

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #25 am: 09. Juni 2009, 23:13:52 »
Liebe Kat,

ich bin immer noch mit diesem Forum verbunden, deshalb schreibe ich dir. Es gibt hier so viele Menschen, die in deiner Situation sind. Ich denke, dass sie dir die Power geben können mit der Angst umzugehen.

Die Angst ist Freund und Feind zugleich, genauso wie der Tumor. Auch, wenn ich dies hier schreibe, kann ich es nur als Angehörige schreiben. Meine Ängste waren anders.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Es umarmt dich Felicitas

Offline Bea

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #26 am: 10. Juni 2009, 07:41:31 »
Liebe Kat,

Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber auch ein Begleiter.
Natürlich kann ich in eine Meidetaktik verfallen indem ich die Angst (wenn sie merklich aufsteigt) überliste. Aber: versuche mal zu überlegen was jeweils das Schlimmste ist, vor dem du angst hast.
Mir hat das und die Auseinandersetzung mit dem Thema, welches mir Angst bereitet, geholfen.

Allerdings kann ich dir auch sagen, es hat mich bisher gelehrt meine Ängste ansatzweise zuzulassen und zu akzeptieren. Nur wenige Ängste sind ganz verschwunden.
Weiter bin ich anfälliger wenn ich ausgepowert und müde bin.

Ich denke, in solch einer gravierenden Situation befindet man sich auch auf einem schmalen Grat zur Depression - welche absolut legitim wäre.

Es kann auch helfen, wenn man sich der Dinge, die man erledigt hat bewusst wird und stolz darauf blickt = Zufriedenheit. Eine gute Lebensqualität und Sicherheit von denen die mir wichtig sind empfinde ich als bestes Schutzschild.

Liebe felicitas,

von euch Angehörigen können wir so viel lernen. Ich habe schon an anderer Stelle gesagt, dass ihr es mMn. nicht leichter habt als wir - im Gegenteil!
Und in Gesprächen kann man sich auch gegenseitig Ängste nehmen.

Alles erdenklich Gute,
Bea

Offline Gati

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #27 am: 11. Juni 2009, 09:52:43 »
hallo Kat, ich kenne diese Probleme. Hatte auch das Übergewicht und vieles andere gleichzeitig vor. Meine Psychologin auf der REHA hat mir gesagt ich sollte  mir nicht noch mehr Steine auf den Weg legen, als eh schon daliegen. Ich soll einfach versuchen mehr auf Rasen zu laufen ,irgendwie hat das für mich einen Sinn gegeben. Und ich versuche  immer daran zu denken. Wir haben alle genug Steine auf unserem Weg!
Alles Gute weiterhin
Gati
Mit diesem Forum ist man nicht alleine.

Kat_38

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Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #28 am: 15. Juni 2009, 11:49:20 »
Hallo Gati,

dass mit dem Übergewicht ist für mich zur Zeit auch kein wirkliches Thema. Das sehe ich genauso wie Du. Angstbewältigung und Eingliederung in mein neues altes Leben stehen zur Zeit an erster Stelle. Klar, für meine Arthrose ist es auch nicht gerade gut, mit zu vielen Kilos herumzulaufen.. Aber eins nach dem anderen. Das finde ich auch.
Ich weiss ja, woher die Kilos bei mir kommen. In der Reha, als man mir zwar geschmacklich langweiliges, aber dafür fettarmes Essen präsentiert hat und ich mich täglich, im Rahmen des Möglichen, bewegen musste, habe ich fast 6 Kilos problemlos verloren (in 5 Wochen). Ohne zu hungern und ohne was zu vermissen - außer dem Geschmack am Essen :-)
Ich denke, wenn ich erst einmal wieder richtig gehen und bewegen und dann auch wieder Autofahren kann, um ein Schwimmbad für die Wasserbewegung zu erreichen, dann verliere ich automatisch wieder ein paar Kilos. 
Sonnige Grüße
Kat

Kat_38

  • Gast
Re: Krankheitsverarbeitung
« Antwort #29 am: 15. Juni 2009, 12:11:09 »
@Felicitas

Liebe Felicitas,

ich danke Dir sehr für Deinen Kraftwunsch. Ich habe es an meiner Familie gesehen, wie groß die Ängste bei Ihnen waren und wieviel Kraft sie gebraucht haben, um einigermaßen damit klar zu kommen. Glücklicherweise war der "harte" Zeitraum relativ kurz und das Ergebnis grundsätzlich sehr positiv, so dass Angst bei ihnen keine lebensbestimmende Rolle mehr spielt. Ich kann mir vorstellen, wie hart es sie gewesen sein muss, für mich ständig die Starken zu sein, nur, um mir Kraft zu geben. Das Wiederbefüllen der eigenen Kraftreserven verlangt einem viel ab, deshalb möchte ich Dir auch diesem Weg auch viel Kraft und Energie für Deine Situation senden.

Beste Grüße, Kraft und Zuversicht
Kat


@ Bea

Liebe Bea,

für die Beschreibung Deines eigenen Weges zur Angstbewältigung vielen lieben Dank. Für mich ist es tatsächlich ein weiterer Ansatz, sich genau diese Frage nach der kontreten Angst WOVOR zu stellen und sich mit diesem Ergebnis versuchen, auseinanderzusetzen.
Was mir unterstützend bei der Angstbewältigung hilft, ist zu malen. Ich lasse mein Gefühlchaos durch Farben Gestalt annehmen. Hinterher betrachte ich das Ergebnis und denke darüber nach. (Das war auch ein erhaltener Tipp!!) Es ist interessant zudem  zu erfahren, wie andere das Bild interpretieren. Auch hier war mal ein Kommentar sehr hilfreich für mein weiteres Nachdenken.
Wichtig ist für mich, da stimme ich Dir zu, ein aktives Auseinandersetzen mit der Angst, die, und das sehe ich auch so, ein schlechter Ratgeber und hilfreicher Begleiter zugleich ist. 

Beste Grüße, Kraft und Zuversicht
Kat

 



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