Hallo Anna,
man würde so gerne etwas schreiben, das dir helfen kann. Diese Art von Tumor ist schrecklich und alles was ich gelesen habe, hat mir oft sehr viel Angst gemacht. Es gibt sie, diese Menschen, die damit leben und noch gut leben. Aber viele sterben auch. Und als meine Mutter ihre Diagnose bekam wollte ich unbegingt, dass sie zu denen zählen wird, die vielleicht noch 2 oder 3 Jahre bekommen. Aber ich musste dann erkennen, dass dadurch viel Kraft auch verloren geht, weil man ständig zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin und her geworfen wird. Ich hab einfach versucht, die Situation anzunehmen und meine Mutter in ihrer verbleibenden Lebenszeit zu begleiten. Wir haben uns gemeinsam an den kleinen Dingen des Alltags erfeut und konnten somit noch viele schöne Augenblicke erleben.
Jetzt ist sie ein schon ein paar Wochen gestorben und sie fehlt mir sehr. Aber durch die Einstellung meiner Mutter zum Leben und zum Sterben konnte auch ich diese vielen "Warum nur?" zur Seite schieben. Es ist eine schwere Zeit, die man durchlebt. Und gerade weil man nicht weiß, was einem erwartet, ist man oft sehr verzweifelt.
Wenn du die Möglichkeit hast, verbring noch ganz viel Zeit mit deiner Mutter. Zeit ist ein kostbares Geschenk.
Ich denk an dich.
LG Licht