HirnTumor-Forum

Autor Thema: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL  (Gelesen 19782 mal)

Kat_38

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Hallo Zusammen,

diese Frage wurde mir vor kurzem erst gestellt und hat mich total umgehauen. Bei mit wurde ein kleines mediales Keilbeinmeningeom mit Affektion des Sehnervs diagnostiziert, der zudem an die Carotis bereits heranreicht.
Meine Optionen sind: Wenn ich mich nicht opieren lassen, dann werde ich auf jeden Fall auf beiden Augen blind. Wenn ich mich opieren lassen, dann besteht das in meinem Fall realistische Risiko nur auf einem Auge blind zu werden. Von den anderen Risiken-wohl "üblichen" Risiken bei einer Gehirn-OP- abgesehen. Bestrahlung ist in meinem Fall keine Option. Ich habe mich also in kürzester Zeit für die OP entschieden. Sie findet nun am 13.03.2009 statt.

Ich habe eine so furchtbare Angst vor der OP und vor den Folgen!!  :( Man hat mir gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit der vollständigen Entfernung des Tumors nicht sehr groß.
Wenn eine OP, dann mehr oder weniger sofort.
Werde ich immer krank sein und immer irgendwelche OP vor mir haben?? Für den Rest meines Lebens soll das Damokles-Schwert "Blindheit" über mir pendeln? Ich weiss in keinster Weise, wie ich damit umgehen soll. Wie geht man damit um?? ???
Wie seid Ihr mit Eurer Diagnose klargekommen?
Wie kann man eine solche Diagnose annehmen?

Ich habe vor zwei Wochen geheiratet. Mein Mann und ich wollten zwar erst nächstes Jahr heiraten. Aber die Vorstellung, blind das Ja-Wort zu geben, den anderen nicht sehen zu können, war für uns beide unvorstellbar und daher haben wir innerhalb von zwei Wochen unsere Hochzeit auf die Beine gestellt. Klar, die Vorbereitungen haben mich von dem Tumor abgelenkt, doch nun ist alles wieder da. Unverarbeitet. Unakzeptiert.

Ich weiss, dass ich von Glück sprechen kann, dass man den Tumor "heute" entdeckt. hat. Das war nämlich eher zufällig, da ich eine Trigeminus-Neualgie hat(te). Lange Geschichte. Ich kann auch glücklich sein, dass bisher nur der rechte Sehnerv betroffen ist.  Ich habe Familie und Freunde, die mir alles an ihrer Kraft geben, damit ich da durch komme. Nur was mache ich falsch, dass ich noch immer nicht mit der Situation klar komme  und ständig Tränen fließen?  ???

Ich tendiere ehe zu einem emotionalen Menschen. Vom Sternzeichen her Stier. Also kann ich kämpfen, das habe ich bereits mehrfachst in anderen Dingen unter Beweis stellen müssen. Doch warum klappt es hier noch nicht?

Da ist dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Und die Tatsache, fremden Menschen ein riesen großes Vetrauen entgegen bringen zu müssen, da sie bei einem im Hirn rumschnippeln..

So viele hier im Forum haben bereits eine, meistens mehrere OP hinter sich gebracht. Die Schilderungen der Krankheit oder OPs klingen so oft so sachlich und die Betroffenen hinterlassen bei mir einen Eindruck von Stärke und klingen vorallem so zuversichtlich. Woher habt Ihr diese Zuversicht genommen?
 Ich weiss, dass die meisten meiner Fragen nur durch mich selbst beantwortet werden können. Aber vielleicht kann mir doch jemand von diesem Forum auf irgendweine Art weiterhelfen.
Bei mir ist das totale Choas ist. Und da ist eben diese Angst. Ich weiss, dass Angst ein schlechter Wegbegleiter ist. Ich bzw. wir versuchen, alles nach dem Motto zu sehen:

Der Pessimist klagt über den Wind,
der Optimist hofft, dass der Wind sich dreht und
der Realist hisst die Segel.


Aber das klappt nicht immer und heute ist so ein Tag!

Vielen Dank für Euer Feedback.

Beste Grüße
Kat_38

Offline Bluebird

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Hallo Kat 38,

in welcher Klinik lässt Du die OP durchführen?
Ich habe bei der letzten Hirntumortagung eine Frau kennengelernt, deren Meningeom eine ähnliche Lokalisation hatte. Der Tumor wurde nicht komplett entfernt, um den Sehnerv zu retten. Sie hatte nach der OP mehrere Monate Gesichtsfeldeinschränkungen, die aber durch spezielle Therapien zum großen Teil behoben wurden. Bei ihr war eine Bestrahlung des Resttumorgewebes möglich.
Ein routinierter Neurochirug wird jedes mögliche Risiko abwägen. Die Operationstechnologien sind weit ausgereift, so dass auch komplizierteste Eingriffe erfolgreich durchgeführt werden.
Wichtig ist die Vertrauensbasis zwischen Arzt und Patient. Es sollten möglichst keine Fragen des Patienten offen bleiben, wenn dieser sich vor dem Eingriff informiert. Die Angst wird man Dir nicht gänzlich nehmen können, aber Du kannst Dich am Tag vor dem Eingriff bereits medikamentös beruhigen lassen und darum bitten, dass Du die Operationsvorbereitungen nicht mitbekommst
Vielleicht ist es gut, dass der Klinikaufenthalt kurzfristig ansteht - dann ist die Zeit nicht so lang. Einige Betroffene haben mit Yoga und Entspannungsübungen Kraft geschöpft - vielleicht wäre das auch was für Dich?

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 27. Februar 2009, 12:26:03 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

fips2

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Hallo Kat 38

Meine Frau hatte genau die selbe Lage ihres Keilbeinflügelmeningeoms.es bestand eine Anlehnung an die Aorta Carotis und an den Sehnerv.
Bei Ihr wurde das Meningeom vollständig entfernt ohne Einschränkungen.

Du darfst dich auf keinen Fall von den Nebenwirkungen,die dir der Arzt vorgelesen oder gesagt hat irritieren lassen.Er muss dir die Risiken aus rechtlichen Gründen erklären.Es sind bestehende Risiken und sie müssen nicht eintreten.
Meine Frau hatte sich damals die Ohren zugehalten und zum Arzt gesagt er solle während sie sich die Ohren zuhält die Nebenwirkungen runterrattern.Sie wolle die Nebenwirkungen gar nicht wissen, hätte aber verständnis dafür deass er sie sagen müsse.Das war halt die Art wie sie damit umging.

Die Op-Techniken sind heute so weit fortgeschritten,dass nur noch selten mit Schädigungen zu rechnen ist.Ganz auszuschließen sind sie nicht.Deshalb hat der Arzt auch die Aufklärungspflicht.Du hast dich dazu entschieden die OP durchfühtren zu lassen,also kann man auch davon ausgehen,dass du das entsprechende Vertrauen in den Arzt und Klinik hast.Lass dich nun von niemanden mehr kirre machen.Ich würde das Thema über wenn und aber,sowie es könnte...,sofern es aufs Tapetchen kommt direkt abblocken.Du machts dich selbst nur noch mehr verrückt.

Bluebird hat dich ja auch schon gefragt wo du operiert werden sollst.Das würde mich auch interessieren.

Gruß Fips2

Kat_38

  • Gast
Hallo fips2 und hallo bluebird,

ich bin für so viel Feedback und Infos echt super dankbar. Vorallem, wenn die Ausgänge so positiv sind. Das mit dem "Risikenvorlesen" ist natürlich ein "Muss" für jeden Arzt. Ist klar, aber wenn man das alles hört?? Und es ist richtig: Man darf sich auf keinen Fall deswegen verrückt machen. Ich denke aber, man muss sich realsistisch darüber Gedanken machen. Denn sollte doch etwas schief gehen und wir sind nicht darauf vorbereitet (Patientenvefügung, Vorsorgevollmacht etc) dann ergeben sich weitere Probleme, die man dann erst Recht nicht braucht. Wir versuchen ja auch uns nicht runter ziehen zu lassen  und uns nicht den worst case vorzustellen, doch die Gedanken schweifen all zu oft ab. Trotzdem möchte ich vorbereitet sein.
 Ich weiss auch nicht, warum mich das heute so mitnimmt, die anderen Tage waren echt ok. Ich habe aber gerade etwas nur Beruhigung eingenommen und das wirkt zum Glück.
Die Klinik, die ich mir herausgesucht habe ist nun Heidelberg. Zuerst war es Mannheim, doch dann bin ich aus den bereits geschriebenen Gründen umgesprungen. Falls es doch jemanden mit negativen Erfahrungen über die Klinik gibt, bitte ich, diese mir NICHT mitzuteilen. Das würde mich vielleicht verunsichern oder weitere Fragen aufwerfen, von denen ich wirklich genug habe. Und die Zeit ist zu knapp..
Die Idee, sich vor der OP rechtzeitig ruhig stellen zu lassen, damit man die OP Vorbereitungen nicht so mitbekommt, ist sehr hilfreich. Ich habe sowieso panische Angst vor allem mit Nadeln und kippe auch regelmäßig dabei um.
Dann wird es etwas beruhigt vielleicht besser klappen.
Fips2, ich bin die meiste Zeit eher wie Deine Frau, die die Sache nicht ganz so ernst nimmt. Denn es kommt wie es kommen soll. Doch gestern hatte ich einfach so viele Artikel über die Risiken und Rizidive gelesen, kaum geschlafen und bin deswegen so durch den Wind. Das werde ich in dieser Form nicht mehr machen. Es freut mich sehr für Deine Frau, dass auch diese OP so einen wunderbaren Ausgang genommen hat. Das lässt ja echt hoffen.

Mir fällt es schwer, über den Tumor zu sprechen. Ist alles noch so neu und ungewollt. Das ist auch ein Grund, warum ich mich zur Zeit vom Freundes- und Bekanntenkreis zurückgezogen habe, denn die Frage "Wie geht es Dir denn?" verbunden mit den Blicken waren mir einfach zuviel. Auch, wenn diese aufrichtig gemeint waren. Aber das zeigt, dass ich die Situation noch immer nicht angenommen und akzeptiert habe. Und solange das nicht der Fall ist, möchte ich auch nicht sprechen, so lieb die Angebote auch sind.

Das Schreiben heute und das super tolle Feedback hat mir sehr viel bedeutet und Kraft gegeben, als ich keine hatte. Echt toll, dass es das Forum gibt.

Der Schnitt wird wohl vom Scheitel bis zum Ohr gemacht. Aber das macht mir keine Sorgen. Haare wachsen wieder nach und Narben machen einen Menschen doch nur interessanter, oder? ;) Außerdem habe ich schon welche..

Bluebird, Yoga mache ich ab und zu. Zur Entspannung lese ich normalerweise sehr gern. Doch es mangelt mir dazu an der Kraft die Gedanken zu beherrschen und am Lesen zu lasse. Zu oft schweife ich ab und verfange mich dann in irgendwelchen fürchterlichen Szenarien. Musik , klassische , hilft mir auch. Das hätte ich fast vergessen. Werde ich wieder spielen oder hören.

Ich danke Euch sehr... mein Besuch kommt gerade und wird mich sicherlich weiter ablenken.

Herzliche Grüße Kat
 

fips2

  • Gast
Hallo kat
Es ist in Ordnung so wie du die Klinik ausgesucht hast.So kurz davor wird dich wohl auch keiner mehr versuchen davon abzubringen.

DU HAST ENTSCHIEDEN UND DABEI BLEIBT ES!!!!!

Man sollte deine Entscheidung ,wie du sie gefällt hast, ohne Vorbehalte respektieren.


Das Angebot zur Aussprache steht,falls es dir danach sein sollte.

Wir drücken dir ganz fest die Daumen,dass alles so verläuft wie du es dir gewünscht hast.

Nur einen Hinweis noch.
Nimm bitte in deinem eigenen Interesse die Möglichkeit einer Anschlussheilbehandlung wahr.Man überschätzt sich leicht so direkt nach der OP.Die AHB ist ungemein wichtig die OP zu verarbeiten und um neue Kraft zu schöpfen.Hat dich aber einmal der Alltag ohne AHB wieder,musst du durch ohne wenn und aber.Dann ist dieser Zug leider abgefahren.
Viele die sich hier überschätzt haben haben die Ablehnung der AHB hinterher bereut.

Gruß und Toitoitoi

Fips2

fips2

  • Gast
Hallo Kat

Nur mal so interessehalber.

Gibts hier was Neues zu berichten?


Fips2

Kat_38

  • Gast
Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #6 am: 04. Juni 2009, 12:01:05 »
Hallo Zusammen, ich habe mein Augenlicht behalten dürfen!!!!!!!!!!!!!!!

***JUBEL*** .. Ich habe sowohl die OP (12.03.2009) als auch die 5-wöchige Anschlußheilbehandlung sehr gut überstanden! Und das Beste: Ich kann weiterhin auf beiden Augen sehen !!!!!!!!!!!!!!!!!!! Laut OP Bericht wurden über 98% des Tumors entfernt. Die histopathologische Aufarbeitung ergab einen WHO Grad I.
Das ist alles so fantastisch! :D Insbesondere dann, wenn man meine riesengroße Angst davor bedenkt und natürlich die Lage des Tumors (siehe dazu meinen alten Beitrag: Totale Blindheit oder Teilblindheit durch Operation?! Wie geht man damit um? « am: 27. Februar 2009, 10:32:45 »)

Der Arzt beim Vorgespräch zur OP teilte mir damals mit, dass ich nach der OP sofort wieder fit wäre und arbeiten könnte; eine Reha würde er in meinem Fall für nicht angebracht finden. OK, dachte ich mir, klingt gut, wenn er als Fachmann das sagt, wird das schon stimmen. Davon bin ich also tatsächlich ausgegangen, was sich im Nachhinein als sehr blauäugig herausgestellt hat. Woher soll man es auch besser wissen?!
 Man konnte auf dem vor der OP gemachten MRT den Tumor nicht in Gänze erkennen, sondern erst bei der OP selbst, weswegen die Situation vor OP nicht richtig eingeschätzt worden konnte. Das erklärt auch meine ständige Ungeduld während der Reha hinsichtlich der „schleichenden“ Fortschritte. Denn ich hatte lange im Kopf drin, dass ich ja eigentlich keine reha bräuchte!!
 Heute sagt man mir, dass es gut bis zu einem Jahr dauern wird, bis ich wieder völlig gesund bin. Aber ehrlich gesagt, allein die Aussicht, weiterhin sehen zu dürfen und wieder gesund zu werden, ist mir die Zeit wert und ich bin suuuuper geduldig, meistens.  ;) Zum Glück bin ich in der Lage, mir diese Zeit nehmen zu können – Dank meiner lieben Familie!

Zurzeit bin ich noch immer arbeitsunfähig, auch wenn die die OP am 12.06.2009 nun ein Vierteljahr zurückliegt. Ich gehe fröhlich an und mit einem schmucken Rollator (mangels Kraft und Gleichgewichtsproblemen) und mache jeden Tag eine Liste voller Übungen verschiedener Art (körperlicher und vorallem geistiger), um bald wieder fit zu werden. Ergotherapie habe ich zweimal die Woche.
Ich bin überglücklich und extrem dankbar, dass es bei mir so glimpflich ausgegangen ist. In der Reha traf ich viele Tumor-Patienten, die von Lähmungen und ganz schlimmen Ausfällen betroffen waren. Da sind meine Ausfälle im Sprachzentrum, bei der Konzentration, beim Denken und Rechnen etc. gar nicht nennenswert.

Nach der überstandenen OP in der Kopfklinik Heidelberg (Team von und mit Frau Prof. Dr. Schick- eine äußert kompetente Ärztin!!!) und dem im Krankenhaus eingefangenen und nach 5 Tagen auch endlich überstandenen Noro-Virus war ich kurze 2 Tage zu Hause und bin dann in die AHB gegangen- für letztlich 5 Wochen.
•   Mein Augenlid ging damals nicht auf; wenn es doch mal auf war, fiel es sofort wieder zu. Ich kam mir vor, mit dem Lid und der irren Narbe wie Frankensteins Tochter! Heute sieht man nur noch bei Erschöpfungszuständen einen Größenunterschied beim Lid. Und meine 20 cm lange Narbe im Gesicht ( teilweise im Haaransatz verlaufend und dort auch bald versteckt, wenn Haare sich mal bequemen würden, wieder zu wachsen  ;))  trage ich mit Stolz!
•   Permanente Doppelbilder machten mir das Auf sein, das Gehen, das Schauen etc. sehr, sehr schwer. Das Farbsehen war sehr reduziert und mit einem Grauschleier belegt (insbes. die Farbe „rot“ war ganz weg). Heute hat sich das auch wesentlich gebessert und mit viel Geduld und Übung wird das bestimmt auch wieder wie früher. Ich glaube fest daran!
•   Meine Kraft war komplett weg. Ein kurzer Gang auf die Toilette bedeutete mind. 2 -3 Stunden Schlaf danach. Heute kann ich schon mit meinem „Rentner-Porsche“ (den ich schon fast richtig lieb gewonnen habe :)) bis zu einer Stunden spazieren gehen, natürlich mit kleinen Sitzpausen und natürlich auf die Toilette, ohne im Anschluss schlafen zu müssen :-).
•   Mein Kurzzeitgedächtnis war extrem lädiert, ich konnte mir kaum was merken; Rechnen ging auch nicht mehr. Mein bildhaftes Vorstellungsvermögen hatte auch einen großen Knacks weg. Heute kann ich auch hier Verbesserungen verzeichnen, wenn auch kleine und feine.
•   Schmerzen waren grundsätzlich erträglich, nur das fiese, starke und nicht ankündbare Stechen im Kopf (als wenn jemand mit einem Messer von innen im Kopf herum sticht!) war ein Fall für starke Tabletten. Heute hat auch das sich abgeflaut und tritt am Tag eher selten noch auf. Tabletten nehme ich aber noch immer.
•   Meine Kopfhaut, Narbe und Gesicht. Bis vor ein paar Wochen noch war die Schädeldecke komplett taub. Dann hat es mit einem leichten angenehmen Kribbeln begonnen, das Zusammenwachsen der Nerven. Heute ist es ein abartigen und irre machendes starkes Jucken im Kopf, gegen das ich noch keine Abhilfe finden konnte, denn kratzen im Kopf klappt nicht wirklich. Ich nehme ein Vitamin B12 Präparat in der Hoffnung, dass das beim Wachstum unterstützt und dadurch da Jucken etwas gemildert wird. Zudem habe ich mir eine Babyhaarbürste gekauft, mit der ich mit durchs Gesicht und am Kopf herum fahre, was das Jucken temporär etwas lindert. Aber was ist schon dieses Jucken für den Erhalt des Augenlichtes???!!!
•   Meine Ungeduld- habe ich heute auch besser im Griff.

Mitte Juni habe ich mein ersten Kontroll-MRT-Termin nach der OP. Aufgeregt bin ich heute schon etwas und so wie ich mich kenne, wird sich das bis zum Termin noch richtig steigern. Aber ich versuche weiterhin positiv zu denken, dahingehend, dass alles entfernt worden ist und nichts mehr nachwachsen wird. Ich sage mir immer laut zu mir selbst, dass ich definitiv beschlossen habe, dass nichts mehr nachwachsen wird und daher wird auch nichts mehr nachwachsen! Jeder braucht etwas Mut und Zuversicht. Vielleicht klappt mein Weg ja!!  ;)

Ich darf sagen, dass es mir heute wirklich gut geht und ich über alle Maßen über den Ausgang und Entwicklung sehr, sehr dankbar und glücklich bin.  :)
Angst vor der OP war mir ein schlechter Wegbereiter :-\ und ich wünsche daher jedem in einer vergleichbaren Situation die Kraft, eine mögliche Angst einfach in Respekt umzuwandeln.  Die Situation mit all den Risiken ist schlimm, das kann man nicht schön reden, aber Angst lähmt und trübt den Blick. Zumindest war das bei mir so und nicht zu wenig. Auch wenn viele hier Forum versucht haben, mir diese Angst ein wenig zu nehmen, was mir wirklich sehr viel bedeutet!!  :) Ich weiss heute: Man muss sein Schicksal annehmen (können), was mir auch sehr, sehr schwer gefallen ist. Es gibt ja keine Alternative. In meinem Fall wäre die Alternative totale Erblindung gewesen, was definitiv keine Alternative für mich war und ist. Ich hoffe sehr, dass ich wirklich und wahrhaftig daraus gelernt habe und sollte ich eines Tages mit der Situation "Rezidiv" konfrontiert werden, (was ich ja für mich ausgeschlossen habe!! ;)), ich der Situation mit Respekt gegenüber stehe, wenn auch mit riesengroßen, aber mit Respekt und nicht mit Angst!

Ich wünsche uns allen viel Kraft, Unmengen an Mut und Zuversicht, fürsorgliche Menschen, kompetente Ärzte und besonders viel Gesundheit!


Herzliche Grüße

Kat


 



grisotte

  • Gast
Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #7 am: 05. Juni 2009, 12:27:48 »
Glückwunsch Kat.....
wir sind doch viel stärker als wir denken!!!!!
auch ich habe nun endlich einen Hochzeitstermin festgelegt....aber erst fürs nächste Jahr.....damit die Haare nach der Bestrahlung wieder wachsen können.....
Liebe Grüße Grisotte

Kat_38

  • Gast
Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #8 am: 07. Juni 2009, 11:11:35 »
Liebe Grisotte,

danke für Deine Glückwünsche!  :D Ich darf Dir bzw. Euch für Eure Hochzeit auch gleich welche schicken : HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU DIESEM SCHRITT!!!!
 Wir wollten ja auch erst in 2010 heiraten (verlobt schon seit 2004) , doch dann kam alles anders. Wie eigentlich immer!  ;) Ein Hochzeit in 2 Wo zu planen und durchzuführen, war schon recht stressig, aber irre schön und vorallem, hat es vor der damals anstehenden OP abgelenkt (aber nur ein bisschen).
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du warten möchtest, bis Deine Haare wieder etwas nachgewachsen sind. Ich bin von den Schüssler Salzen sehr überzeugt und vielleicht wirkt "Silecea" auch beim schnelleren Wachstum Deiner Haare. Silecea gibt es von vielen verschieden Herstellen und Verabreichungsformen.

Also, alles Liebe,
Kat

Kat_38

  • Gast
Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #9 am: 18. Juni 2009, 20:23:30 »
Hallo Zusammen.

So, hier nun das kurze Feedback meines ersten Kontroll-MRT nach der OP(die war vor drei Monaten): Man weiss nichts Genaues!      ???

Das liegt daran, dass zwei Ärzte im Krankenhaus (Radiologie)  eine Stunde lang an diversen meiner Körperstellen versucht hatten, einen Zugang für das Kontrastmittel zu legen. Nach dieser Zeit und ungefähr einem Liter meines Schweißes vermischt mit Tränen (habe mehr als panische ANgst vor Nadeln) wurde aufgegeben und das MRT ohne Kontrastmittel gemacht.


Die Besprechung des MRT hat ergeben, dass, oh welch Verwunderung, die Aussage nicht vollständig ist - und, das, was man sieht bzw. nicht sieht, ist ok und ich soll in einem Jahr wiederkommen. AHA!

Ob mir DAS reicht?! :-\

Nun hat schon 2x ein MRT nicht geklappt..ist schon eigenartig. Man könnte meinen, es soll nicht sein   :(

Ich wünsche uns allen Ärzte und Pflegepersonal, die beim ersten Mal die Venen treffen!

Beste Grüße

fips2

  • Gast
Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #10 am: 18. Juni 2009, 20:30:35 »
Einen recht herzlichen Glückwunsch und weiterhin immer gute Befunde.

Von Fips2+Anhang

Offline Jo

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Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #11 am: 18. Juni 2009, 21:49:52 »
Hallo,

du weißt ja, dass ich mich mit dir freue, wie gut alles gelaufen ist,

aber zu dieser Kontrolle habe ich eine ganz deutliche Meinung:
Das ist vollkommen unzureichend!

Du hast einen minimalen Restumor. Der gehört erstmal genau vermessen und dokumentiert. Nur dann, kann man feststellen, ob er irgendwann mal vielleicht eine Wachstumstendenz zeigt oder nicht.

Mit der Kontrolle in einem Jahr, hast du erst in einem Jahr ein Bild, das dann einen Anhaltspunkt zum Vergleich bietet.
Ich würd es nicht darauf beruhen lassen.

Laß dir die Braunüle für das MRT vor dem Termin vielleicht von deinem Hausarzt legen. Mit einem kleinen "Kinder-Butterfly" kann man auch prima eine Nacht überstehen und am nächsten Tag zum Termin gehen.
Ich brauchte in meinen Schwangerschaften immer monatelang Wehenhemmer, stationär. Wenn gar keine Venen mehr "funktionierten" haben die Ärzte einen Anästhesisten geholt, die haben normalerweise immer noch einen Trick auf Lager um eine Möglichkeit für den Zugang zu finden. Wenn du in einer Klinik das MRT machst, gibt es also auch diese Möglichkeit.

Lieben Gruß, Jo
« Letzte Änderung: 18. Juni 2009, 21:52:02 von Jo »

Kat_38

  • Gast
Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #12 am: 19. Juni 2009, 18:41:13 »
Hi Jo,

für mich ist das Ergebnis des MRT alles andere als zufriedenstellend. Ich hatte heute Gelegenheit, sowohl meinen neuen Neurologen als auch meinen Hausarzt darüber zu unterrichten und beide sind unabhängig von einander der Meinung, dass ich NICHT ein Jahr auf die nächste Untersuchung warten kann. DAS hat mich doch sehr erleichtert!!!

Nächste Woche habe ich also einen weiteren Versuch. Diese Mal aber nicht in der Klinik, da ich von diesen Leuten vorerst mehr als geheilt bin, sondern wieder in der radiologischen Praxis bei mir in der Nähe. Die hatten den Tumor damals entdeckt, mich vor dem MRT gut ruhig gestellt und beim ersten Mal sofort die Vene getroffen. Das deute ich als gutes Vorzeichen für nächste Woche.
Sollte das auch nicht klappen, finde ich Deinen Lösungsvorschlag mit dem Hausarzt sehr gut. Wenn man mir dort Blut abnehmen musste, haben die bisher auch immer gleich getroffen. Aber ich hoffe, dass es einfach nächste Woche direkt klappt.
Ich werde berichten.

Bis dahin, beste Grüße
Kat

Kat_38

  • Gast
Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #13 am: 25. Juni 2009, 17:47:58 »
So, und hier nun das Ergebnis des zweiten MRT, dieses Mal MIT Kontrastmittel.
Laut dem Radiologen: Kein Tumor mehr in Sicht!! :D


Ich habe zwar noch nicht seinen schriftlichen Bericht und der Neurochirurg hat auch noch nicht draufgesehen, doch zum Feiern reicht mir das alle Mal!
Denn ich glaube jetzt einfach mal dem Radiologen, der sich erstaunlicherweise unwahrscheinlich viel Zeit zum Begutachten der Aufnahmen genommen hat und sehr viel erklärt hat (vorher- nachher).

Jetzt müssen nur noch die Neuropathie und die Schmerzen hinterm Auge weg!

Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Tag, ganz viel Gesundheit und sehr gute Untersuchungsergebnisse!

Glückliche Grüße
Kat

Jens B

  • Gast
Re: Keilbeinflügelmeningeom - OP sehr gut überstanden!! JUBEL
« Antwort #14 am: 25. Juni 2009, 18:53:25 »
Hallo Kat 38!

Mensch, dass ist doch ein Grund zum Feiern! Da kann das Wochenende kommen. Stimmts? Siehste, wie ich schon in einer pn sagte, es wird alles gut! ...und die Schmerzen hinterm Auge und die Neuropathie schaffst du auch noch!
Mit dem genauen erklären des Radiologen ist prima! Leider kann ich das nicht von meinen Untersuchungen behaupten.
Alles Gute weiterhin, für dich und alle anderen Leser!

LG Jens B

PS: Schöner Spruch in deiner Signatur!

 



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