Da ich am Donnerstag nach Hause gekommen bin, habe ich mir mal eine "Auszeit" gegönnt.
Meine letzten Beiträge nach der OP waren wohl leider etwas mit heißer Nadel gestrickt, sprich geschrieben. Jetzt ist nun schon eine gewisse Distanz und Realismus eingetreten.
Was ich jetzt schreibe und auch schon schrieb, soll nur eine Darstellung meiner derzeitigen und späteren Situation sein. Es ist keine Wertung für und gegen eine OP. Diese Entscheidung muss sowieso jeder für sich selbst treffen. Meine Chefoperateure haben mir vor und auch nach der OP klar gesagt, dass bei den aktuellen und auch späteren Folgen und deren Dauer jeder Mensch anders reagiert.
Nun zu meiner Situation nach der OP konkret.
Es handelt sich laut Befund um
" extra-intramentales Vestibularisschwamnom links, Surditas beiderseits "
Die OP erfolgte als:
translabyrinteres Exstierbation eines Vestibularisschwamnoms mit mit neurophysiologischem Monitoring des N. facialis.
Vielleicht können die Experten hier, dass genauer erklären.
Von den behandelnden Professoren und Ärzten wurde mir noch folgendes erläutert. Vollständige Entfernung des Tumors durch den Gehörgang unter Entfernung des Labyrints und Erhalt der Cochlea (war so auch vorgesehen) und ohne feststellbaren Verletzung der 3 dort vorhandenen Nerven. Somit ist die OP erfolgreich verlaufen. Soweit bei der OP erkennbar, handelt es sich wie oben geschrieben, um einen Schwamnom. Pathologischer Befund stand bei der Entlassung noch aus. Wenn noch mit bösartig zu rechnen wäre, hätte es wohl keine Entlassung gegeben.
Zu meinen derzeitigen (10 Tage danach) OP-Folgen folgendes. Laufen (noch langsam) ohne Probleme möglich. Keine direkten Schwindelanfälle. Noch stundenweise Kopfschmerzen und auch Schmerzen im betroffenen Ohr und auch der Ohrmuschel. Ich darf täglich 2 Schmerztabletten nehmen, welch eine gewisses reduzieren aber kein ausschalten bewirken. Dürfte normal sein. Essen auch ohne Problem aber noch etwas reduziert gegenüber früher.
Etwa jede 2 .Nacht noch Schlafprobleme, mit langsam ! sinkender Tedenz. Aber dafür jetzt auch am Tage ein 20 - 30 minütiger Schlaf möglich.
Als leichtere Probleme wären u.a. noch zu erwähnenen. Temperaturempfindlichkeit in so fern, dass schon bei 1 - 2 Grad höherer oder niedriger Temperatur ein Schwitz- oder Fröstelgefühl einsetzt. Da war ich früher unempfindlicher. Zudem ist die Haut stellenweise empfindlich z.B. gegenüber Brille und Textlilien (Juckreiz).
Es ist mir auch durchaus klar, dass es noch etliche Wochen dauert, bis diese Folgen spürbar ausklingen. Den derzeitigen Stand empfinde ich als durchaus akzeptabel.
Leider wurden mir keinen Informationen über Eigentherapie z.B. für sichereres Laufen usw. gegeben. Vielleicht hat hier noch jemand Hiweise zu entsprechenden Seiten oder Literatur.
Soweit mein Statusreport. Habe daran übrigens, natürlich mit etlichen Unterbrechungen, rund 3,5 h geschrieben.
Sollte meine Schreiberei zu umfangreich sein, bitte um Benachrichtigung eines Mods.
Gruß Rhönpaulus