HirnTumor-Forum

Autor Thema: Liquorkissen nach Meningeom-OP  (Gelesen 18607 mal)

wewe

  • Gast
Liquorkissen nach Meningeom-OP
« am: 16. September 2009, 18:24:56 »
Umfrage: Ich habe 8 Wochen nach der erfolgreichen Meningeom OP ein zwar zurückgehendes aber immer noch vorhandenes Liquorkissen unter der Kopfhaut. Bis wann bildet sich so etwas zurück? Wird das resorbiert? Von was, Wann?
Wer hat Erfahrungen oder Erkenntnisse hierzu.

Wewe
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2009, 20:49:40 von Bluebird »

Victoria

  • Gast
Re: Liquorkissen
« Antwort #1 am: 17. September 2009, 23:56:14 »
Hallo Wewe,

bei meinem Sohn hat sich nach der OP ein riesiges Liquorkissen gebildet, das mit viel Geduld erst nach ca. 2,5-3 Monaten definitiv verschwunden ist.
Er hat längere Zeit ein enges Kopfverband getragen, hat in der akuten Zeit einige Tage Diamox genommen, mit 2 Kissen erhöht geschlafen. Und langsam ging das Kissen zurück.

Habe noch ein bisschen Geduld!

Victoria

kales

  • Gast
Re: Liquorkissen
« Antwort #2 am: 08. Oktober 2009, 22:13:41 »
Ich habe gerade ein wenig recherchiert, komme weder hier noch im Netz auf klare Infos zu einem Liquorkissen. Woran erkennt man das? Kann es auch Wochen nach der OP auftreten? Wie kann es behandelt werden?

Danke für Eure Informationen.

Liebe Grüsse, Kales

Offline KaSy

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Re: Liquorkissen
« Antwort #3 am: 28. Dezember 2009, 20:16:27 »
Hallo, Wewe,

ich habe Deine Frage jetzt erst entdeckt, vielleicht hat sich meine Antwort für Dich ja bereits erledigt.

Ich hatte selbst nach meiner zweiten (von 3) Meningeom-Operation ein Liquorkissen, das fluktuierend war. Das heißt, es war morgens nach dem langen Liegen dicker und ging dann über den Tag ein wenig zurück. Das erhöhte Schlafen und der Druckverband hatten nichts bewirkt. Zweimal wurde 2 und 3 Wochen nach der OP Liquor direkt aus dem Liquorkissen punktiert und dann versucht, mit eingespritztem Kleber (aus zwei gekoppelten Spritzen - wie Zweikomponentenkleber, sagte der Arzt) die Fläche innerlich zu verkleben. (Die Fläche war an der Stirn übrigens etwa Handgroß und 1cm bis 2cm dick.) Danach kam jeweils ein Druckverband drauf. Das war nicht gerade schön und schon gar nicht schmerzfrei  :((und brachte leider auch keinen Erfolg.

Dann wurde ich für die Bestrahlung und AHB und Wiedereingliederung bzgl. der Liquorkissens in Ruhe gelassen, aber es wurde regelmäßig im KH kontrolliert.

Anderthalb Jahre nach der OP wurde mir dann nahegelegt, es operieren zu lassen. Ich habe hin und her überlegt und mich dafür entschieden, um mit meinen Überlegungen zur Ruhe zu kommen nach dem Motto - Ich habe alles versucht. Und es bestand ja eine Erfolgsaussicht. Es gab zu der Frage "OP oder nicht" aber verschiedene Sichten der von mir befragten Ärzte. :-\

Zwei Jahre nach der OP wurde die betreffende Revisions-OP durchgeführt, es hielt nur etwa 2 Wochen, dann wurde die Stelle wohl doch wieder etwas undicht. Na ja - eben doch nicht geklappt, dachte ich.

Aber 2 Monate nach dieser OP begann eine Hirnhautentzündung, die ich sofort bemerkte und glücklicherweise auch innerhalb von etwa 2 Stunden im KH sein konnte (direkt aus einer Augenklinik, die ca. 80 km entfernt war).
Dort wurde schleunigst reagiert, Liquorpunktion aus dem Rückenmark zum Test auf Entzündungsherde (es drohte eine Gehirnentzündung >:(), Antibiose für zwei Wochen stationär.

Das Liquorkissen wurde aber in den Monaten danach nach und nach immer weniger und ist nun, nach 10 Jahren nur selten noch morgens andeutungsweise da und stört nicht. :D
 
Nun, ich hoffe, dass es bei Dir von allein zurückgeht!

Deine Karin
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Winema

  • Gast
Re: Liquorkissen nach Meningeom-OP
« Antwort #4 am: 09. Januar 2010, 11:52:27 »
Hallo Wewe,

habe deinen Bericht erst gelesen, vielleicht hat sich bei dir ja schon wieder alles zum guten gebessert.

Bei mir hat sich ein Liquorkissen ca. zwei nach meiner OP im Januar 2009 gebildet. Bekam eine Beule so groß wie ein Tennisball auf der operrierten Stelle, da ich eine Platte bekommen habe 6x10 cm, war bei mir gar nichts dicht und ich spürte die Spannung und dachte manchmal hoffentlich platzt die nicht auf. Punktieren half auch nichts ich spürte wie mir das Hirnwasser die Schädeldecke runterlief.
Wurde dann am 12. Juni nochmal operriert. Wurde nochmal alles aufgemacht ein neues Netz und meine Platte wieder eingesetzt. Gut verspachtel und verklebt, wie mir mein Arzt sagte.  ;)
Seitdem ist alles dicht und mein Arzt ist sehr zufrieden. Bis auf eine kleine Kante am Scheitelende ist alles gut verwachsen.

Liebe Grüße
Winema

 



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