Hallo,
heute wieder ein kurzer Zwischenbericht:
Es war schon fast ein kleines Wunder... Nachdem meine Mama wieder im Pflegeheim war, hat sie sich wieder ein ganzes Stück erholt. Der tolle Home-Care Arzt war ziemlich entsetzt von ihrem Zustand und hat darauf getippt, dass sie wohl eine starke Schwellung im Kopf hatte. Auf diesen Verdacht hin hat er ihr ein Medikament gegeben und 24 Stunden später, konnten wir uns sogar wieder etwas mit Mama unterhalten! Warum das Krankenhaus das nicht erkannt hat, ist mir schleierhaft.... Aber ich hab einfach keine Kraft mehr mich über diese Einrichtung aufzuregen...
Die letzten zwei Wochen waren wir dann viel draußen mit Mama. Sie hat Kuchen und Eis gegessen und das richtig genossen
Sie wirkte nun auch viel entspannter, angstfrei, manchmal fast fröhlich. Als wäre alle Last von ihr abgefallen. Allerdings mussten wir sie schon füttern, alleine essen und z.T. selbst das Trinken aus der Schnabeltasse ging schon nicht mehr.
Seit dem Wochenende hat sich ihr Zustand nun sehr verschlechtert. Sie schläft viel, reagiert nur noch verzögert. Der Homecare-Arzt hat eben meinen Papa informiert, der ja in der Woche nicht in Berlin ist.
Nun fahre ich gleich zu meiner Mama und habe Angst, was mich erwartet. Muss ich mich verabschieden, was meint ihr? Wie lange dauert dieser Zustand?
Einerseits wünsche ich ihr so sehr, dass sie bald erlöst wird. Aber wenn es dann soweit zu sein scheint, klammert man sich doch wieder fest.
Mein Papa tut mir so leid! Er hat mir erzählt, dass ihn alles hier in Berlin und auch zu Hause an Mama erinnert. Dass er nicht einmal bei schönem Wetter im Garten sitzen kann, wie meine Erltern es früher immer getan haben. Es tut ihm zu sehr weh!
Meine Eltern waren über 30 Jahre verheiratet...
Wie kann ich ihn trösten? Ich versuche ganz stark zu sein. Sage ihm, dass es doch das Wichtigste ist, dass Mama sich nicht quält, ganz friedlich aussieht. Aber das ist ja kaum ein Trost dafür, dass sie bald nicht mehr da ist...
Liebe Grüße!
Daniela