Hallo, Ihr,
ich habe stets angestrebt, die MRT (seit 1995 drei Meningeom-OPs) in demselben Krankenhaus machen zu lassen. Einmal (1999) ging es wegen der Notfallsituation nicht und da hatte ich natürlich das wenige Vergleichsmaterial mitgebracht, was ich hatte. Die Ärztin war bei der Befundung logischerweise unsicher. Auch der Neurochirurg (ein Vertreter des Chefs) im Krankenhaus kam dann mit den Bildern nicht gleich klar. Ich wurde aber am gleichen Abend noch angerufen und zur OP "zitiert.
Obwohl ich beim MRT-Team bekannt bin, schaut der Radiologe immer nur auf die Stellen der ersten beiden Tumore links frontal. Den 3. auf der rechten Seite ignoriert er. Ich nehme jetzt deswegen extra den letzten Bericht des Neurochirurgen mit. Trotzdem klappt das nicht richtig.
Mittlerweile ist es mir egal, denn ich drängle bei drei Ärzten, und die Strahlentherapeutin guckt am intensivsten, da bin ich mir dann sicher. Immerhin habe ich mir beim 2. und 3. Tumor anhören müssen, dass auf der letzten MRT auch schon etwas zu sehen war. Man hatte mich aber ahnungslos gelassen, bis ich selbst diese beiden Tumore äußerlich spürte. Das macht einen schon unsicher.
Momentan habe ich aber bis zum 31.März Zeit und gucke und taste nur immer mal. Frage mich bei Kopfschmerzen oder auch bei taub werdenden Händen. Lasse mich auch mal von der Hausärztin beruhigen. Oder nerve meinen Psychotherapeuten.
Und habe so lange Spaß an der Arbeit und mache mehr Sport.
Die MRT selbst erzeugt bei mir auch diese Unruhe und Angst zuvor bzgl. des zu erwartenden Befundes, den ich üblicherweise gleich oder fast gleich von der Strahlentherapeutin und dem Neurochirurgen erfahre.
Die MRT an sich finde ich einfach spannend. Das mag für manche eigenartig klingen, jedoch konnte ich auch bei der Strahlentherapie gleichermaßen ein wissenschaftliches Interesse für diese faszinierenden Geräte aufbringen. Und die MRT klingt in meinen Ohren auch wie Schlagzeug oder Trommeln, also - ich höre sie mir schön. Und ich entspanne da auch, genieße die Zeit des Wartens vorher und des Liegens in der Röhre, freue mich auf die Frau, die mir die Polster unter die Knie schiebt und mir ansagt, wie lange die jeweilige Messung dauert. (Na ja, eigentlich verdränge ich damit die Angst - die ja aber vielleicht auch gar nicht nötig ist, aber das weiß man ja erst hinterher.)
Ich lasse mich auch von den Problemen, mit dem Kontrastmittel meine miserablen Venen (war von 1980 - 1995 aktive Blutspenderin) zu treffen, nicht schocken, da tun mir die handelnden Personen mehr Leid als ich mir.
Ich wollte das nur mal schreiben, weil ich denke, man kann zumindest diese Gesamtsituation um die MRT in einigen Dingen in etwas Interessantes oder gar Schönes umwandeln. ;)Der Befund kann einen dann immer noch später schocken oder freuen - hoffentlich natürlich Letzteres, und deshalb ist es echt nützlich, sich nicht vorher schon total irre zu machen - bloß wer kann das schon wirklich??
In Hoffnung auf gute Befunde und nettes MRT-Personal und überhaupt ein gutes Jahr
Karin
PS: Jens B. - ich hab mich nach dem Lesen Deines Buches in Deinem Gästebuch verewigt, diesmal hat es auch geklappt.
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