Hallo Liebe Forenteilnehmer,
wie man unschwer an meinem Counter sehen kann bin ich neu hier und habe, wie nicht anders zu erwarten ein Meningeom. Meines befindet sich in der linken Hemisphäre in der Nähe der Falx. Laut Diagnose hönnte es sich dabei gut um ein Falxmeningeom handeln oder um ein Menigeom in der Konvexität. Ich habe vor hier meine Erlebnisse zu notieren, erst einmal um das erlebte zu verarbeiten und zweites für Betroffene einige Anhaltspunkte aufzuschreiben wie so etwas laufen kann.
Zu meiner Person: 38 Jahre, männlich, sportlich, ziemlich schmerzunempfindlich und habe schon einige OPs hinter mir (2x Knie, Blinddarm, div.Zahnspitzenresektionen, Leistenbruch, Mandeln). Ich bin also schon einigen Kummer gewohnt.
Also fange ich mal ganz vorne an:
Wie kam es, dass bei mir ein Meningeom diagonstiziert wurde?
Ich führte gerade einen Hund gassi als ich merkte, dass mein rechtes Bein taub wurde (Vor 7 Monaten). Es begann zu kribbeln als wäre der Fuß eingeschlafen. Das Abrollen wurde zusehenst schwieriger und bald platschte mein Fuß wie bei einem schlechten Läufer auf den Weg. Der Fuß knickte um, ein Schmerz durchzuckt mein Sprunggelenk,ich sacke zusammen und das Gefühl ist sofort wieder da.
"Was von alleine kommt, geht wieder von alleine", dachte ich mir und setzte das Gassigehen leicht humpelnd fort.
2 Wochen später ereilte mich der kribbelnde Fuß beim Joggen. Taubheitsgefühl verschwindet nicht ganz. Ich gebe der Sache 2 Wochen Zeit und gehe dann zum Orthopäden.
Dieser Behandelt mich zuerst auf einen Bandscheibenvorwölbung (die ich auch habe) und stellt dann nach ergebnisloser Behandlung (5 Monate) fest, dass er mir nicht weiterhelfen kann und überweist mich zum Neurologen. Nach dem ich (Kassenpatient) 4 Wochen auf meinen ersten Termin beim Neurologen gewartet habe, schickt er mich zur Blutuntersuchung auf Borreliose, und verpasst mir einen Termin zur MRT (ebenfalls mehrere Wochen später).
Zwischenzeitlich habe ich ein permanentes Taubheitsgefühl im Fuß. Ich kann gehen, springen auf den Zehenspitzen laufen, aber nicht unterscheiden ob ich auf einem Fuß oder einem Tischbein stehe. Ab und an (weniger als 1x pro Monat) kribbelt mein Fuß, er gehört gleichsam nicht mehr zu mir. Ein paar Minuten später gehört er wieder mir, das kribbeln hört auf, dass "normale" halbtaube gefühl ist wieder da.
Der MRT-Termin kommt. Kopf-MRT, Kontrastmittel wird nachgespritzt. Am nächsten Tag ein Anruf, ich solle doch bitte morgen um 10 zum Neurologen kommen...
Mein Neurologe eröffnet mir, dass ich eine Raumforderung in der linken Hemisphäre habe, wahrscheinlich ein Meningeom. Und rät mir das Geschwür entfernen zu lassen. Auf meine Nachfrage, was es mit dem ab und an auftretenden kribbelnden Gefühl im Bein auf sich hat, antwortet er nun (Ich hatte es ihm ja bei der ersten Ananmese bereits schon einmal erzählt) dass es sich um einen fokalen epileptischen Anfall handelt und verbietet mir erst einmal das Autofahren.
Ich besorge mir einen Termin in der Neurochirurgie in Duisburg und bin auf einmal höchste Priorität. Soll gleich am Freitag um 9 vorbei schauen. Komme auch sofort dran.
Die Ärztin bestätig die Diagnose des Neurologen. Entweder ein Falxmeningeom oder ein Menigeom der Konvexität. Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit gutartig. Meine Frage ob sie das Kribbeln wie der Neurologe für einen fokalen epileptischen Anfall hält verneint sie, bei der Größe des Tumors wäre es schon toll, dass ich überhaupt gehen kann. Wann ich denn vorbei kommen möchte? Wir einigen uns auf den 1.2.2010 damit ich noch meine Erkältung auskurieren kann. OP am 2.2., denn zu husten mit einer frischen Hirn-OP stelle ich mir äußerst ungeschickt vor...
Morgen habe ich noch einen Termin bei meinem Neurologen - EEG zur Abklärung der Epilepsie.
Soweit erst einmal meine Patientenhistorie. Nun noch ein paar Daten zu meinem vermutlichen Falxmeningeom:
Es sitzt in der Nähe der Falx (ach was) in der Nähe der Konvexität.
Es ist ca 4,5 cm lang, 2 cm breit und 3 cm hoch.