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Autor Thema: Meine Krankengeschichte JOSCH  (Gelesen 8320 mal)

Offline josch

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Meine Krankengeschichte JOSCH
« am: 28. Januar 2010, 10:15:18 »
Der Feind in meinen Kopf !

Hallo Zusammen!

Mein Name ist Jörg (38 Jahre) und seit meinen 32 Lebensjahr, hat sich mein Leben komplett verändert.
Nicht das ihr euch wundert, ich schreibe mal alles in Stichpunkten

- Ostern 2003 hatte ich ein leichtes Kribbeln auf der linken Körperhälfte              
- Mai 2003  CT und anschließend gleich mein erstes MRT
- Mai 2003  erste Bekanntschaft mit meinem Neurochirurgen, der mir offenbarte,
   dass ich einen Gehirntumor habe.
- am 23. Juni 03 ins Krankenhaus  und am 24. operiert
- ein halbes Jahr später erstes MRT nach der OP, alles i.O.
- nach einer Woche bekam ich den histologischen Befund
- Astrozytom WHO II
- 3 Tage später wurde ich entlassen
- November 2003 erste Reha
- Antrag auf Schwerbehinderung, wurde sofort gewährt mit 60%
- im Mai 2004 fing ich wieder, nach erfolgreicher Einarbeitung, volle 8 Std. an zu  
  arbeiten.
- März 2005 erster richtig heftiger epileptischer Anfall, der hatte aber keine
   weitere Folgen
-  es folgten zwar noch wenig leichtere fokale  Anfälle, diese machten sich immer
   auf der linken Körperhälfte bemerkbar
- im November 2005 hatte ich ein MRT-Termin, es war alles ok.
- März  2006  war wieder ein MRT, der mir einen Schock versetzte, Tumor
   innerhalb von 3 Monaten um  8mm gewachsen
- am 10. April 06 2. OP, der histologische Befund ergab Oligoastrozytom
   WHO III
- im Juni begann dann eine  radioonkologische Therapie (Strahlentherapie mit
   anteiliger Chemo )
-  nach dem Krankenhausaufenthalt folgte eine Anschlussheilbehandlung
- kaum wieder zu Hause begann auch schon ein ambulante Chemotherapie,
   mit Temodal
- meine Schwerbehinderung wurde auf 100% erhöht
- im September 2006 stellte ich einen Rentenantrag, der ohne eine Untersuchung
   im Dezember abgelehnt wurde. Ich ging sofort in Einspruch und mußte diesen
   im Januar 2007 begründen.
- Im März mußte ich zum medizinischen Dienst der Rentenkasse.
- Im September 2007 wurde dann die Rente rückwirkend bestätigt.
- Für mich zu meiner eigenen Verwunderung wurde mir noch eine Reha
   zugestanden.
- im November 2007 passierte mir ein blödes Ungeschick,  ich saß vorm PC und
   mir wurde schwindlig , ich wollte mich nur ein bissel abkühlen, also beugte ich
   mich über das Waschbecken der Spüle in der Küche, etwas Wasser ins Gesicht  
   das tat gut. Als ich mich wieder aufrichten wollte, stieß ich mit dem
   Hinterkopf, an der Dunstabzugshaube, da der Herd direkt neben der Spüle
   stand. Ich weiß nicht wie ich noch aus der Küche gekommen bin, aufgewacht
   bin ich ca. 2 Std. später im Flur . Als ich mich drehte, lag ich in einer
   Blutlache, ich bin total verwirrt zu meinen Nachbarn, diese riefen sofort den
   Notarzt, der mich sofort in ein Krankenhaus für Neurologie einlieferte.
 - In dieses wurde ich nach jedem schweren fokalen bzw. Grand Mal Anfall
   eingeliefert, die ich vorher so noch nie hatte, die nun auch öfters vorkamen
   und das meistens in der Nacht
 - jedesmal war das mit einer Tablettenumstellung verbunden. Ich kam mir vor
   wie ein Versuchskarnickel. Es schien so, als ob die Tabletten immer so nach
   einen halben Jahr ihre Wirkung verlieren.
- seit  Anfang 2008 gehe ich zum MRT mit Spektroskopie, mir als Laie wurde
   das so erklärt dass man dadurch in den Tumor reinschauen kann
- mein vorerst letzter  Krankenhausaufenthalt war im Mai 2009, seitdem
  keine schweren Anfälle
- nun seit Ende 2009 wieder vereinzelte kleinere Anfälle, tagsüber wo ich schnell
   noch reagieren konnte. Ich konnte mir bis jetzt immer noch eine Tavor
   einschmeissen
- mein letztes MRT war jetzt im Januar 2010, der Radiologe sagt alles i.O.
- 01.02. 2010 erste Auswertung durch die Strahlentherapeuten und den  
   Neurochirurgen

So, das soll es erstmal gewesen sein. Ich hoffe, ihr versteht, warum ich alles in Stichpunkten geschrieben habe. Den Text habe ich schon mal in ausführlicher Länge geschrieben, und das wäre hier fürs Forum einfach zuviel des Guten.

Jörg

  
« Letzte Änderung: 28. Januar 2010, 20:22:02 von Bluebird »
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul

Offline kerstin br.

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Re:Meine Krankengeschichte JOSCH
« Antwort #1 am: 28. Januar 2010, 18:56:53 »
 Hallo Jörg
 ich drück dir für den 01.02.die Daumen und hoffe du bekommst ein gutes ergebniss!
 Ich werd an dich denken!

 LG Kerstin
Wenn Du den Tag mit Schwung beginnst,wirst Du mit Leichtigkeit
und doppelt soviel Spass Dein Leben meistern

Engel können fliegen,weil sie sich selbst nicht so schwer nehmen!!!

Offline josch

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Re:Meine Krankengeschichte JOSCH
« Antwort #2 am: 28. Januar 2010, 19:13:24 »
Hallo Kerstin, das ist lieb von dir.

Josch
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Jean Paul

Offline kerstin br.

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Re:Meine Krankengeschichte JOSCH
« Antwort #3 am: 29. Januar 2010, 20:34:22 »
Das mach ich gern.

Mann muss doch zusammenhalten :D

Ich schreib dir mal ne PN!

 lg und schönen abend Kerstin
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Offline Winnewup

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Re:Meine Krankengeschichte JOSCH
« Antwort #4 am: 11. Februar 2010, 16:47:27 »
Lieber Josch,

gut kann ich verstehen das Du den Ömmel in Deinem Kopf...obwohl er ja weg ist..:-)als Deinen Feind siehst.
Mir wird immer wieder gesagt das positives denken wichtig ist ,auch wenn es schwer ist.Ich denke man muß einfach mit dem Ömmel leben und nicht krieg mit ihm führen.Das stresst zu dem ungemein...
Seit ich dazu übergegangen bin mich umfassend und ständig zu informieren ist auch die Angst und die Wut weniger geworden...
Ich wünsche Dir alles Liebe
Winnewup
Die Tränen lassen nichts gelingen,
wer es schaffen will muss fröhlich sein!!
(Th.Fontane)

Offline kerstin br.

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Re:Meine Krankengeschichte JOSCH
« Antwort #5 am: 12. Februar 2010, 08:55:00 »
   

  Da kann man ja Josch nur ganz fest die Daumen drücken,das bei Ihm alles gut verläuft! :) :) :)

    @Micha

  ich hoffe sehr,das es dir inzwischen besser geht und du deinen schweren Verlust einigermassen

 verarbeitet hast!!!

  Mein Papa ist ist in diesem Jahr 20 Jahre Tod und es tut noch immer weh!

 Mit meinen Kindern schaue ich mir oft Fotos von ihm an und erzähle ihnen von ihrem Opa!

 Das hilft mir :)!

   ich wünsche allen hier alles gute!

     kerstin
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