Lang ist es her, seitdem ich geschrieben habe. Ich habe aber in der Zwischenzeit am Hamsterrad gedreht und!!! ...bin glaube ich kein Stueckchen weiter gekommen.
Mit der INI habe ich Kontakt aufgenommen - von den schwedischen KHs hiess es aber erst, dass ich meine Unterlagen zwar einsehen kann, aber nicht bekommen kann.
Ich sprach mit der Neurochirurgie - wo u.U. die OP stattfinden soll. Die fuehlten sich nicht zuständig. Ich sprach mit der Chirurgie, wo ich nach meinem Unfall stationär war, hm... muesste ich mich an die Radiologie wenden..., die mir mein CT nicht aushändigen wollten, weil ICH gefragt habe und kein Arzt. Und wenn ich die CT ausgehändigt haben möchte, muss ich erst versuchen, in Schweden eine 2.-Meinung einzuholen. Tat ich dann auch und wurde auf 6-8 Monate vertröstet. Nun, endlich habe ich die Aufnahmen.
Ich war schon so verzweifelt, dass ich bei uns in der "Abwimmel-Zentrale" (das sind hier die Pflege-Zentren, wohin man sich wendet, wenn man krank ist) angerufen habe und gefragt habe, ob ich einen Arzt als Ansprechpartner bekommen kann, der "alles" fuer mich erledigt - denn die psychische Belastung wird einfach zu gross!
Die Antwort war kurz, knapp, precise: Nein! Dafuer sind unsere Ärzte nun wirklich nicht zuständig. Freu dich, dass du schon beim Spezialisten gelandet bist!
Soll ich lachen oder weinen?
Dann habe ich nochmal in der Neurochirurgie angerufen und gesagt, ich möchte eine MRT und ich möchte einige Fragen beantwortet haben. Entweder soll sich der Klotz von Chirurg melden oder der Arzt, mit dem meine Mutter und ich gesprochen haben, als wir da waren. Und er rief auch 3 Wochen später an. Und erzählt mir, dass JETZT steht die OP kurz bevor. Könnte jeden Tag losgehen. Selbstverständlich muesste ich operiert werden, denn ich soll ja auch noch was vom Leben haben - also genau das Gegenteil von dem, was der Chirurg gesagt hat. Mein Meningiom wuerde ueber kurz oder lang mir gewaltige Probleme bereiten und ich muesste mir auch wegen meiner Blutkrankheit keinerlei Sorgen machen muessen. Dort wäre man schon bestens vorbereitet.
Tja, danach ging es uns dann auch ein bisschen besser. Die gewaltige Spannung war erstmals weg.
Und dann ging das Warten los... Und ich warte jetzt wieder seit 2,5 Wochen, dass es "jeden Tag losgehen könnte". Ich bekomme Panikattacken bevor die Post mittags kommt. Ich habe Dienstag letzte Woche angerufen und erfahren, wahrscheinlich diese Woche OP. Ich habe diesen Dienstag angerufen und wurde angemault, dass ich mich ein bisschen gedulden muesste, sie wuesste nichts mehr als letzte Woche. Und versprach gestern anzurufen, denn gestern wollten sie vormittags die Planung fuer nächste Woche machen.
Na, rief sie an? Ne, selbstverständlich nicht.
Da ich nun diesen Bescheid bekam, hatte ich mich nicht wieder an die INI gewandt, zumal ich es selbst bezahlen muss und sie mir nicht sagen konnten, welche Kosten da auf mich zukämen.
In dieser ganzen Zeit habe ich noch ein Röntgen von meinen nicht heilenden Rippen gemacht. Sie heilen immer noch nicht aber das Bindegewebe hält sie einigermassen fest. Und ein MRT meiner Schulter, wo sie jetzt festgestellt haben, dass mein Arm mir weh tun darf (ooch), den der Bizep ist beschädigt und der Supra Spinatus hängt an einem kleinen Faden.
Und deswegen bekomme ich jetzt Krankengymnastik. Beziehungsweise, ich durfte da einmal hin, ein gruenes Gummiband kaufen und bekam ein A4-Zettel mit Aufgaben mit nach Hause mit dem Text: Wenn du das hier gut kannst, dann rufst du an, dann bekommst du neue Aufgaben.
Aber ich bin wieder geritten! Und das werde ich jetzt jeden Tag weitermachen! Mein Orthopäde (der uebrigens sehr nett ist) mahnt... aber jetzt ist mir meine Psyche wichtiger.
Also, sollte einer von Euch nach Schweden kommen, und eine kleine Frau sehen, die wie John Wayne rumläuft, dann bin ich das wohl! Der Muskelkater ist unbeschreiblich, grins.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht...
I.d.S. ganz liebe Gruesse! Fortsetzung folgt...
Line