Hallo Lucie,
die Krebserkrankungen sind überall gegenwärtig und jeder kennt Menschen, die betroffen sind.
In unserer Familie sind Menschen bereits relativ jung daran verstorben, eine Tante kämpft zum dritten Mal dagegen. Ich bin nachdenklich, weil ich erfahren habe, dass eine Berufsschulfreundin bereits zweimal betroffen ist. ebenso zwei ehemalige Bekannte aus einem Abendkurs. Mich macht es auch traurig, dass der bekannte Regisseur Schlingensief, der so voller Lebensfreude war, den Kampf verloren hat.
Ich denke angesichts solcher Schicksale, dass man nie weiss, was das Leben noch bereithält und man wirklich aus jedem Tag das Beste rausholen sollte. Würden die Menschen doch nur begreifen, dass ihr Leben einmalig und wertvoll ist.
Man kann aber nicht das ganze Leid der Welt auf sich laden, zumal wenn es sich um Menschen handelt, die man nur kurzzeitig oder am Rande kannte. Vielleicht möchte Deine Bekannte Dir das Gefühl geben, dass Du nicht allein bist mit Deinem Schicksal. Du kannst solche Gespräche in eine andere Richtung lenken, indem Du ihr von Deiner Therapie erzählst, von Deinem Befinden, Deinen Fortschritten und Hoffnungen oder ein völlig anderes Thema, das Dich nicht belastet, aufgreifst.
Wenn Dich Schilderungen über schwere Erkrankungen so deprimieren, zeugt das von Deinem Mitgefühl, aber auch davon, dass Du nicht bereit bist, über Krankheit zu sprechen und von der eigenen Angst. Wahrscheinlich würden Dir therapeutische Gespräche helfen, mit dieser Angst umzugehen, so dass sie Dich nicht beherrscht, Du sie vielmehr umwandeln kannst in positive Energie.
LG
Bluebird