Hallo Anderle
Auch du darfst mal jammern. Wo wirst du denn sonst besser verstanden als hier?
Auch bei mir ist auch nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Da muss man ab und an mal raus.
Hast du momentan noch Zeit für dich selbst?
Mal mit den alten Freundinnen mal Gott nen guten Mann sein lassen muss auch mal sein
Vielleicht mal in Ruhe Bummeln, oder ein Konzert einer Band besuchen.
Versuch es irgendwie hin zu bekommen und zu organisieren. Du wirst sehen dann fällt dir Einiges wieder leichter.
Ein schlechtes Gewissen brauchst du dabei nicht zu haben. Ich bin mir sicher dass es dir auch gegönnt wird, von Allen.
Ich wollte mein Hobby auch an den Nagel hängen,wegen meiner Frau, aber sie hat mir das strengstens verboten. Im Nachhinein bin ich dafür dankbar, weil ich zwangsläufig dabei abschalten muss und mal aus mir raus gehen kann.
Frag mal ruhig im Bekannten oder Verwandtenkreis rum ob dich da jemand unterstützen kann.
Wenn du nicht fragst, kann dir keiner Hilfe anbieten.
Notfalls hol, wenn es der Zustand des Patienten erfordert, eine Pflegeperson für die paar Stunden. Das steht dir sogar zu.
Meine Schwiemu, hat Schwiegerpapa nach seinem Schlaganfall wirklich aufopfernd gepflegt. Sie hat sich aber nie Zeit für sich selbst genommen und meinte immer sie wäre unabkömmlich. Wenn sie mal bei uns auf Besuch war, was schon selten vorkam (Geburtstage der Enkel), schaute sie schon gleich wieder auf die Uhr und meinte sie könne nicht lange bleiben, weil sie ja zu Opa müsse, der allein zu Hause liegt.
Dabei wohnte ihr ältester Sohn nebenan und die Schwägerin grade über die Straße, die für sie gerne einsprangen.
Nun ist Opa tot und sie in ein tiefes Loch gefallen, weil sie wegen der Selbstlosigkeit, unbewusst alle Kontakte im Umfeld einschlafen ließ und keine Aufgabe mehr hat so allein. Mach den Fehler nicht ebenso.
Wenn du dich mal "auskotzen" willst, kannst du das gern bei mir tun. Entweder per PN oder per Telefon.
Von Angehörigem zu Angehörigem ist einfach ein andres Reden als mit Außenstehenden und Psychologen oder Ärzten. Nur wer selbst drin steckt kann es verstehen.
Patienten ticken anders als Angehörige und Familienangehörige und Kinder auch wieder ganz anders.
Mein Angebot steht.
Gruß Fips2