HirnTumor-Forum

Autor Thema: Aus dem TIEF kommen  (Gelesen 220474 mal)

Offline Bea

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #195 am: 18. Oktober 2013, 10:21:45 »
Liebe KaSy,

ja, es ist so, dass man anders sein kann, wenn einem die alltäglichen Dinge abgenommen werden.
Belastungen, die einfach so nebenher laufen, die man "früher" mal eben so geschafft hat - ohne darüber nachzudenken - sind echte Herausforderungen. Man bewertet es nur selbst nicht so.

Wenn ich Dir nun sage, mach wonach Dir ist, dann weiß ich aus eigener Erfahrung auch, dass es einem nicht weiterhilft, wenn man den Tag unter der Bettdecke verbringt. Im Gegenteil.

Ein Gespräch mit Deinem Therapeuten wird Dir hoffentlich helfen. Ich sehe die Schwierigkeit immer darin, die Dinge, die man erfolgreich gemacht hat (Du hast viel Sport gemacht, abgenommen, im haus und im Garten gearbeitet etc.) selbst nicht wirklich achtet.

Was Deine "Defizite" angeht, dass Dir Dinge runterfallen etc. das könnte auch daran liegen, dass Du wirklich "neben" Dir stehst.

Es fällt mir gerade sehr schwer die richtigen Worte zu finden. Nachvollziehen kann ich das alles. Mir hilft es dann manchmal, wenn ich etwas angehe das ich schon lange vor mir hin schiebe, mich wirklich überwinde, es schaffe und dann ein kleines Dankeschön in den Himmel sende. Gleichzeitig finde ich es aber auch wieder belanglos....

Freunde, mit denen ich eine unbeschwerte Zeit habe, helfen mir auch. Und meine Hundespaziergänge am frühen Morgen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich feste Verabredungen lege. Sonst würde ich schwänzen.

Liebe KaSy, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du aus diesem Tief heraus blicken kannst und für Dich einen Weg findest, den Du Stück für Stück gehen kannst.

Ganz herzliche Grüße sendet Dir,
Bea

Offline krimi

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #196 am: 18. Oktober 2013, 10:32:06 »
Liebe KaSy,

den Mut-mach-Worten von Jannopeter kann ich mich nur anschließen.

Gestern habe ich noch einmal deinen, diesen Thread durchgelesen. Da steht neben den negativen Dingen so viel Positives. Wie du immer wieder aus diesem „Loch“ herausgefunden hast.

Du gehörst zu denen, die sich immer wieder am Schopf packen und nach oben ziehen. Ich weiß wie das ist und lerne, das Tief das mich überfällt auch mal zuzulassen, es anzunehmen. Wahrscheinlich braucht unsere Psyche das auch, dieses Zulassen.

Der Wechsel von den Wohlfühl-Wochen zum Alltag in deinem Zuhause ist schon ein Gegensatz. Wieder in den Alltag finden, auch wenn man allein ist, muss man da wirklich erst.
Finde oder schaffe für dich Wohlfühl-Momente in deinem Zuhause. Einen Tee oder Kaffee in deinem Garten bei Sonnenschein. Musik die deine Gedanken beflügelt, nichts Schweres.
Leih dir für abends einen heiteren Film aus, aus der Videothek oder deine Söhne haben bestimmt auch etwas passendes.

Gib den Missgeschicken, dass dir mal etwas herunterfällt nicht zu große Bedeutung. Es passiert und manchmal auch häufiger hintereinander. Das vergeht auch wieder.

Für mich habe ich mir in unserem Garten eine Ecke geschaffen in der ich bei trockenem Wetter oder bei Sonnenschein mein Mittagsschläfchen halte, mit Decke mittlerweile. Oder heute einen Friseurbesuch. Ich habe mir da auch Tipps geben lassen wie ich mein Haar, das keine Farbe mehr annimmt trotzdem in dem neuen Grau frisch aussehen lassen kann.

Wir – du bist es Wert dir gute Momente zu schaffen.
Ich wünsche dir ganz, ganz viele solcher Momente.

Deine krimi

« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 12:13:20 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline TinaF

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #197 am: 18. Oktober 2013, 10:48:20 »
Liebe KaSy,

ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Du bist so eine starke Frau, das ist eine Tatsache, die sogar Du akzeptieren musst, denn Du hast es so oft geschafft, Dich trotz der bescheidenen gesundheitlichen Rahmenbedingungen, immer wieder selbst auf die Füße zu stellen. Das ist einfach nur bewunderswert! Und Du wirst es auch dieses Mal wieder schaffen.

Ich kann verstehen, dass das unendlich anstrengend ist immer wieder durch diese Hochs und Tiefs zu gehen. Ich kann verstehen, dass Du verzweifeln könntest, weil es Dir gerade jetzt doch eigentlich gut gehen "müsste" (schöner Urlaub, gutes MRT) und Du trotzdem wieder in ein Loch gefallen bist.

Mir geht es gerade wie Bea, es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich möchte nur, dass Du weißt, dass wir für Dich da sind und versuchen, Dir so gut wie möglich zu helfen.

Lass Dich ganz fest drücken!

LG Tina
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline frauypsilon

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #198 am: 18. Oktober 2013, 12:07:26 »
Liebe Kasy,

auch ich als "Frischling" möchte gern ein paar Worte sagen.

Zunächst einmal danke für all deine schönen Worte, die du uns allen immer schreibst, die so viel Mut machen und unsere traurige verletzte Seele berühren.
Vielleicht kann es dir helfen, wenn du deine Worte für uns immer mal wieder anschaust und darin liest und dann siehst, wieviel Gutes du damit tust.

Ich wünsche dir, dass du zu deiner Kraft und Stärke zurück findest und bin ganz sicher, du schaffst das und kommst aus dem Tal wieder nach oben!

Ich wünsche dir eine gute Sitzung bei deiner Therapeutin und dass du gestärkt nach Hause gehst. Genieß die Sonne, die ja am Wochenende kommen soll, hoffentlich auch zu euch (oder ist sie da schon?). Ich wünsche dir ganz schöne Momente mit deiner Enkelin und deinen Kindern.

Alles, alles Liebe
frauypsilon

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Offline enie_ledam

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #199 am: 18. Oktober 2013, 15:38:14 »
Huhu,

ich bin auch an dem Punkt etwas ändern zu müssen. Ich hatte eine "volle" Woche.
Versuche doch deine Termine weiter auseinander zu legen und erhole dich zwischendurch! Wenn du MRT hast dann nichts mehr planen,  jetzt bemerkst du auch, das dein Körper die Piekser nicht mag - höre auf ihn und schone dich. Ich weiß noch ich musste nach meinem letzten MRT zur Rentenversicherung (die haben mir den Termin gegeben) und ich war da total fertig obwohl es der nächste Tag war aber die fahrerein ar zu viel.
Diese Woche hatte ich fast jeden Tag Ergotherapie (1 Stunde belastbarkeit) und 1 Probestunde beim Psychologen und 1 Mittag Zeitung ausgetragen und 1 Sporteinheit und 1km Schwimmen. Musste 2x zum Tierarzt mit dem Zug. Ich kann beim besten Willen nicht sehen was daran zu viel sein soll aber ich habe Mittwoch 4 Stunden auf dem Sofa geschlafen und heute bei der Ergo entsannung gemacht und nur gemalt und eine Fantasiereise gemacht (sowas wie Autogenes Training für Kinder?) sonst wäre mein Kopf geplatzt.
Ich nehme seit 6 Wochen kein Keppra mehr dafür Citralopram (SSRI Antidepressiva) und ich fühle mich als ob mein Gehirn mit einem Mixer bearbeitet wird. Ich hoffe das gibt sich nach 2 Wochen.

Vieleicht musst du mal einen Gang zurück schalten? Du wurdest ja erst verwöhnt, vielleicht machst du etwas kreatives? Oder Probierst ein neues Rezept aus? Was macht dir Spaß? Ich hoffe dein Psychologe konnte dir hefen ich habe noch viele Probestunden  vor mir.

lg und ich hoffe du bekommst ein schönes WE
enie
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #200 am: 19. Oktober 2013, 22:57:49 »
Vielen Dank für Eure lieben Antworten!

Es ist manchmal so schwer, "sich selber anzulächeln" - wie es mein Psychodoc sagte.

Ich organisiere mir schöne Sachen, bzw. habe sie "im Plan". Das ist dann jedes Mal auch schön. Wirkt bloß oft nicht nach. 

Zur Zeit kostet mich es enorm viel Kraft, überhaupt aufzustehen; jede Menge Überwindung rauszugehen und dann strikte Entschlossenheit, das Wuseln im Garten rechtzeitig vor der Totalerschöpfung zu beenden.

Ich habe meinen Psychodoc schon seit 10 Jahren und erinnere mich gut, wie er mich vor einigen Jahren gutmütig auslachte, weil ich ihm so viel aufzählte, was ich gern tun möchte. "Jetzt stelle ich mir vor, wie Sie Sport machen, ein Buch lesen und gleichzeitig auch noch stricken. Dafür reicht Ihr 48-Stunden-Tag dann doch nicht aus."

Dieser 48-Stunden-Tag wurde vor gut zwei Jahren zu einem 24-Stunden-Tag und jetzt habe ich das Gefühl, dass er zu einem zwei bis dreimal 1,5-Stunden-Tag geschrumpft ist. Letztens wurde ich nach meinem Sport schon "ausgeloggt", weil ich derart lange zum Umziehen gebraucht habe. Mit meiner 85-jährigen Mutti bin ich einen halben Kilometer durch den Ort gegangen und habe mir Mühe gegeben, mit ihr Schritt zu halten. Bei der Kur gab es einen Stadtrundgang, den eine junge frisch-fröhliche Polin leitete und ich war diejenige unter den 10-30 Jahre älteren Teilnehmern, die sich als Erste erschöpft hinsetzen musste.

Ich krieg das wieder hin. Ich weiß bloß noch nicht, wie lange es diemal dauert.

Mein Psychodoc hat mich schon irgendwie eine Stufe hochgehoben, nötig wären einige mehr gewesen, die ich natürlich selber gehen muss. Er hat mir einen Zwischentermin für den 5.11.13 verpasst, den ich absagen darf, "falls es mir unerträglich gut gehen sollte."

Noch geht es mir "unerträglich schlecht" und das blöde daran - und auch gefährliche - ist, dass sich in diesem Tief auf verschiedene Art Suizid-Gedanken in meine normalen Gedanken einschleichen.
Aber - wenn einem das bewusst ist, tut man es nicht.

Ich habe heute etwas getan, was ich schon zu lange vor mir hergeschoben habe: Ich habe mich beim HT-Tag in Würzburg angemeldet, das Hotelzimmer im Central Hotel und den Fernbus gebucht. Nun habe ich einen Berg vor mir weggeschaufelt und einen Lichtblick auf die Tagung, die Stadt und vor allem auf Euch, die Ihr dort sein werdet.

Ich grüße Euch ganz lieb und dankbar.
Eure KaSy
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Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #201 am: 22. März 2014, 01:24:30 »
Hallo,
ich war heute zur regelmäßigen Kontrolle.
Das MRT erwies sich als unverändert.

Es dient nun auch als Ausgangs-MRT für eine Östrogen-Therapie, die mein Gynäkologe nach vierjähriger nicht zufriedenstellender Versuche, mit meinen zeitweise extrem langen und starken Blutungen klarzukommen. Es geht ihm um meine Lebensqualität.
Nach Mail-Kontakten mit zwei NC haben wir uns für eine Verkürzung der Kontrollabstände der MRT auf zunächst 3 Monate geeinigt, in der Hoffnung, dass im Kopf nichts passiert ...

In der NC-Station, in der Strahlentherapie und in der NC-Ambulanz habe ich von der SHG berichtet und je 15 Werbezettel dort auslegen dürfen. Es wurde überall als sehr gut für beide Seiten bezeichnet, also wichtig für die Betroffenen und Angehörigen sowie auch für mich, nach dem Motto "Sich nicht aufgeben", "eine Aufgabe suchen  / haben" und, naja, auch Bewunderung war dabei. Die Strahlen-Oberärztin fand es wichtig, um die Ebene "Arzt-Patient" durch die Ebene "Patient-Patient" zu ergänzen. Der Chef-NC bezeichnete Selbsthilfegruppen als sehr bedeutsam und bot mir spontan seine Unterstützung in medizinischen Fragen an.

Nach dem "im siebten Himmel schwebend" scheine ich gerade abgestürzt zu sein.

Vielleicht auch, weil es mir immer schon so geht wie es Pedro gerade beschreibt. Nach außen locker und fröhlich und im Inneren ist der "Kampf" nicht ausgekämpft.
Aber die Strahlen-OÄ erkennt Unterschiede.
Und mit dem Chef-NC hatte ich heute eine etwas tiefgründigere Unterhaltung zu dem, was ich aus dem seit 1995 "gestörten" Leben gemacht habe und jetzt mache. Er ist ja noch nicht so lange da und nicht bei jeder Kontrolle war gerade er der Ansprechpartner, so dass ich das Gespräch heute ... genoss.
Ich stieß auf Zuhören und Verständnis.
Meine Kinder verstehen das nicht so, wenn ich es versuche ... sie wollen mir helfen, haben rasche Lösungen parat. Das klingt so einfach.
Ist es für mich aber nicht.

KaSy
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Offline Bluebird

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #202 am: 22. März 2014, 09:50:29 »
Hallo KaSy,

ich wünsche Dir, dass diese Therapie endlich den erwünschten Schlussstrich unter das Thema Wechseljahre setzt. Vor allem aber wünsche ich Dir, dass die dann wieder errungene Lebensqualität ungetrübt bleibt und Du von weiteren Meningeomen verschont bleibst.

Es ist Deine Entscheidung und so soll es sein.

Da dies aber ein öffentlicher Beitrag in einem öffentlichen Forum ist, möchte ich trotzdem anmerken, dass ich einer solchen Hormonersatztherapie kritisch gegenüber stehe.
Meine Wechseljahre begannen bereits im Dezember 2007 mit einem Migräneanfall und vorheriger Aura. Ich hatte während der Wechseljahre unerwartet heftig zu leiden, so stark, dass ich über Monate in den Jahren 2010 und 2011 meist nicht viel unternehmen konnte, sondern meist daheim blieb, und das über 4-5 Wochen. Die Details möchte ich Euch ersparen, meine Blutwerte waren schlecht, mein Internist entsetzt, weil ich nur noch extrem wenige rote Blutkörperchen hatte, dafür aber viel zu viele weiße. Eine weitere, spezielle Blutanalyse ergab zum Glück nichts Gravierendes. Sicher ist dieses Ausharren nicht für jede Frau empfehlenswert bzw. zur Nachahmung empfohlen. Ich scheine da schon recht hartgesotten zu sein.
Statt einer Hormonersatztherapie machte ich also eine hochdosierte Eisentherapie, die auch nach einigen Wochen Wirkung zeigte.

Auch wenn von medizinischer Seite nicht belegt ist, dass Meningeome durch Hormonzugaben wachsen können, so bleibe ich aufgrund der bisherigen gelesenen Berichte von betroffenen Frauen skeptisch.

Immerhin ist mein Meningeom während des oben geschilderten Zeitraums  n i c h t  gewachsen und ich möchte glauben, dass die Entscheidung, keine Hormone zuzuführen, für mich richtig war.

Ach ja, die Sache mit den argen, langen Blutungen hat sich auch von selbst reguliert.

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 22. März 2014, 09:55:15 von Bluebird »
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Offline TinaF

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #203 am: 23. März 2014, 18:03:11 »
Liebe KaSy,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum unveränderten MRT! :D

Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Östrogen-Therapie die gewünschte Wirkung OHNE jegliche Nebenwirkung zeigen wird. Eine engmaschige Kontrolle ist sicher gut, das bedeutet ja offenbar, dass Du die NC ebenfalls mit ins Boot geholt hast.

Über das gelungene Gespräch mit dem Chef-NC freue ich mich sehr, solche Gespräche tun so gut, sind so bitter nötig, nur leider bekommen wir sie viel zu selten.

Ich werde in den nächsten Wochen verstärkt an Dich denken und Dir ganz fest die Daumen drücken!

LG TinaF
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Offline Igelchen

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #204 am: 24. März 2014, 10:44:37 »
morgän kasy,

supi, mrt-konrtolle war gut :) :) :)

ich habe den bericht wegen den hormonen gelesen. ich hoffe es für dich, dass nichts, aber auch garnichts dich bei der therapie stören wird!!!!

ich stehe noch am anfang, aber es wird immer heftiger diese wechselfahrsbeschwerden (komm mir als wie el nino vor der meinen gesamten körper durchläuft ;D ;D ;D mit kürzeren phasen/täglich, als dieser ;D)

keine 2 monate und man sieht sich :)

liebe grüße

igelchen
entscheide dich immer für das liebevolle in dir und du wirst das richtige tun.
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Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #205 am: 25. März 2014, 00:21:52 »
Liebe Bluebird,
die mich weiter in meinem Nachdenkprozess begleitet,
und Ihr anderen Lieben,
die Ihr mir so viel Gutes wünscht!

Ich denke seit Anfang 2010 über diese Hormongeschichte nach und hatte damals viel hier im Forum und auch einige Studien gelesen.
Von einem der Neurochirurgen, die ich wegen der Östrogentherapie per Mail befragte, erhielt ich weitere drei aktuelle Studien, aus den USA, Dänemark und Schweden.
Alle zeigten eine sehr gering erhöhte Möglichkeit, dass eine Hormonersatztherapie mit einem Menigeomwachstum einhergehen kann.
Da ich vorbelastet bin, mache ich mir da schon sehr gründliche Gedanken.
Und es bewegten mich heute wie damals die Berichte von Frauen, bei denen es eindeutig Hormone, meist die "Antibabypille" (In der DDR hieß sie Kinderwunschpille.), waren, die ein rasches Menigeomwachstum auslösten.
Natürlich kann ich mir überhaupt nicht sicher sein, dass nichts passiert.

Und die Zweifel, die Bluebird in mir "gesät" hat, lassen sich nicht so einfach beiseite schieben.
(Deswegen bin ich Dir aber keinesfalls "böse", wie Du in der PN schriebst. Ich wollte doch Antworten. Ehrliche.)

Ich werde nachdenken.
Und mit meinem Gyn. reden, sobald die schriftlichen Befunde, insbesondere der Bericht von NC an den Gyn., vorliegen.
   
Eure KaSy
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Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #206 am: 25. März 2014, 00:49:45 »
Ihr Lieben,

mir ist endlich mal bewusst geworden, dass ich jedesmal NACH dem MRT in eine mühselige, schleppende Tiefphase falle.

Am Freitag war ich dort, der Tag mit den Gesprächen verlief super, ich kaufte mir ein Stück Kuchen, das ich nicht aß.

Am Sonnabend war mir der Sport, ja, nicht zuviel, aber ich schleppte mich so durch. Ich hatte dann noch einige Säcke Astzeug von den Sturmtagen und zerteilte zu alte Äste vom Haselnussbusch wegzufahren. Uff, nee, war das diesmal anstrengend. Ich fuhr dann ein paar hundert Meter weiter zu einem Bäcker in einem Pflanzenmarkt, wo man preiswert Mittag essen kann und dann nach Hause.

Eigentlich wollte ich abends in ein Cembalo-Konzert gehen.

Aber ich schlief und schaffte gar nichts. Die Sachen vom MRT-NC-Strahlen-Besuch blieben unausgepackt im Flur. Ich hing vorm Fernseher rum, schlief ein. Dann wieder im Bett. Den ganzen Sonntag setzte ich keinen Schritt vor die Tür. Schlief mit Buch und vorm Fernseher und immer wieder ein.
Montag früh wurde es besser.

Und ich behauptete immer, ich hätte keine Angst vorm MRT.
Stimmt ja auch, bloß - DANACH macht es mich fertig.


Es gehen mir dann auch diese kleinen Sätze durch den Kopf, die von den Ärzten geäußert werden:
- Heute gefallen Sie mir wieder besser als vor einem halben Jahr.
- Sie brauchen Aufgaben.
- Sie dürfen sich nicht aufgeben.
- Die kognitiven Störungen werden nicht ganz weggehen.
... ...

Das ist alles so gut gemeint und motivierend und auch lobend und ich sollte mich drüber freuen.
Aber dann drehe ich das um und denke:
- Wie oft gefalle ich mir gar nicht und das ändert sich immer so schnell.
- Na klar brauche ich Aufgaben, deswegen suche ich mir ja welche.
- Aufgeben, nein. Bloß, warum eigentlich?
- Das mit den kognitiven Störungen weiß ich doch, ich lebe eben damit. Das kann man lernen.
... ...



Und warum bringt die Frau am Sonntag im Tatort ihre drei Kinder um? ...... Auf so eine Idee wäre ich mit meinen dreien, die ich so lange allein erzog, trotz dieser Menigeome, durch die ich krank und zur Reha weg war, nie im Leben gekommen. Meine Kinder! Mein Ein und Alles!
Vielleicht hat diese seltsame Situation im Tatort, die so ganz anders war als meine, als unsere, mich wieder aufgeweckt, mich wieder zum Leben gebracht.


Danke fürs Lesen, Zuhören, ...
Eure KaSy
 
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Offline Bluebird

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #207 am: 25. März 2014, 08:21:17 »
Hallo,

der Tatort kommt der Realität leider immer näher. So gibt es vollkommen durchgeknallte Menschen, die ihre Kinder aus dem Fenster werfen. Die haben aber wohl keine Tumore im Kopf, davon gehe ich aus.
Sich selbst zu schätzen mit allen Einschränkungen, mit dem, was Du durchgemacht hast und was noch vor Dir liegt, fällt Dir schwer. Zudem sind wir ...ich beziehe mich mit ein...nun in einem Alter, wo auch bei gesunden Leuten das Grübeln über das bisherige Leben einsetzt und sie sich fragen, welche Ziele sie noch erreichen wollen und können. Wenn man gesund ist, dürfte es leichter sein, diese auch zu realisieren.
Du stehst (wieder) vor einer Therapie. Darauf konzentriere Dich.
Aufgaben?
Mir macht es Freude, meiner Nichte und meinem Neffen bei den Hausaufgaben zu helfen, Vokabeln abzufragen, vor allem, weil sie beide 6 Jahre auseinander liegen und unterschiedliche Klassen und Schulen besuchen. Da lerne ich doch  tatsächlich noch ein wenig Latein (viel bleibt leider nicht hängen ;)). Ist total anstrengend, aber macht enorm Spaß. Es gibt immer Neues zu entdecken.
Du bist sogar Fachkraft in dem Bereich....also, würde es Dir um einiges leichter fallen, sich in dem Bereich zu engagieren.

Aber immer schön piano...

LG
Bluebird
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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #208 am: 25. März 2014, 10:04:51 »
Liebe KaSy,

ebenfalls von mir herzliche Glückwünsche zum guten MRT.

Nicht, dass du denkst ich habe dich vergessen und begleite dich nicht in deiner Krise.
Ich lese und denke und weiß, ich möchte öffentlich nichts dazu sagen.
Dafür habe ich meine eigene tiefe persönliche Krise.

Alles Liebe
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Offline manu44

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #209 am: 25. März 2014, 10:57:08 »
Hallo kasy  :) :)

Auch ich freue mich über dein gutes Ergebnis .



Manuela

 



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