Liebe Cindra,
es ist schön, dass Du Deine Zukunft als ein schönes Geheimnis sehen kannst, trotz aller Dinge, die Dir genau das vermiesen wollen.
Ich treibe mich immer noch auf mehreren "Baustellen" herum.
Ich hoffe, dass ich wegen des Aufhörens der gyn. Dauerblutungen die Hormone bald absetzen darf, warte aber mit dieser Frage bis Mitte April, dann sind zwei Monate um, das muss reichen.
Heute war ich das zweite Mal turnusmäßig zur Mammografie, war vorher ziemlich cool, aber dann wurde ich dort beim Warten derart unruhig, dass ich sogar an eine Tavor zum Beruhigen dachte. Das Personal war im Unterschied zum Jahr 2009 so wenig freundlich und entgegenkommend. Und - ich hab in meinem Leben so viele Schmerzen fast locker ertragen, aber das hier war mir derart zuviel, dass ich mich nur bis zum Anziehen danach zusammenreißen konnte. Dann hab ich geheult. Irgendwie hab ich es mit passender Musik im Autoradio, Sport danach, mit einer Viertelstunde Harken im Garten und dann Kaffee, Hörbuch, Kerzen ... überwinden können.
Mein Augenarzt sucht seit Oktober 2010 nach der Ursache für meine damalige Augenentzündung. Bis jetzt sind viele Verdachtsmomente ausgeräumt, eine dreiwöchige Antibiose im März 2011 liegt hinter mir. Jetzt fahre ich seit Montag täglich vor dem Unterricht für eine Cortisonspritze die 10km zu ihm, eventuell wird bald auf Tabletten umgestellt. "Wir müssen Sie wieder auf die Beine kriegen", sagt er. Immer wieder kleine Hoffnungsfünkchen ...
Zu diesem Zweck habe ich am 1.April den Versuch gestartet (mit der Neurologin-Erlaubnis, austesten zu dürfen), mein beruhigendes Psycho-Medikament auf die Minimaldosis zu reduzieren. Da gings mir zwei Tage ganz gut - aber es war wohl doch mehr die Sonne und das Wochenende. Dann habe ich ab Montag wieder meine Grenzen spüren müssen. Na ja, durch diese Fahrten für die neue Therapie war es ja auch mehr, was mich körperlich und seelisch auf Trab hielt. Ich hab vernünftig mit Ausruhen, Nichtstun, Sport oder Hörbuch reagiert. Vielleicht hat deswegen mein Inneres heute auch so verrückt gespielt, aber jetzt hab ichs ja überwunden.
Vielleicht schaffe ich es doch, mir in den Osterferien nicht nur "Ausruhen zu Hause" zu gönnen.
Tatsächlich sollte ich meine für mich momentan ungewisse Zukunft, was die gesundheitlichen Prognosen und die konkreten schulischen Aufgaben betrifft, auch als Geheimis ansehen, das Schönes verspricht.
Das ist ein schöner Gedanke.
Danke, Cindra
KaSy