HirnTumor-Forum

Autor Thema: anaplastisches Gliom WHO-Grad III wird Astrozytom,gemistozytisch WHO-Grad II  (Gelesen 44634 mal)

Offline KaSy

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Hallo-Hallo, Uli,
nach Eurer drei Jahre währenden chaotischen Geschichte voller Auf und Ab´s klingt das wie der höchste Gipfel voller Sonnenschein und mit weitem Blick in alle Richtungen der Welt und des Lebens!
(Was aber nicht heißen soll, dass es nun abwärts geht. :D )
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline uli

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Hallo Kasy,

es ist der höchste Gipfel, wir wissen um unser Glück und sind auch sehr dankbar. Trotzdem bleibt der kleine Freund Angst /Zweifel bei uns wohnen, aber wir versuchen ihn in den Keller zu schieben.

Jedenfalls bauen wir weiter an unserem behinderten gerechten Haus, damit wir egal was passiert vorbereitet sind, aber auch hier hoffen wir, das wir es nur aufgrund des normalen
Alterungsprozeß benötigen.

LG
Uli

Offline enie_ledam

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Huhu

Weiß jemand was geminozytrisch heißt?  Steht bei mir vorläufig drin, heißt das malignisiert? Die ärzte wollten mir nichts sagen aber der arztbrief hat es aber verraten.  ;D
hatte ich aber nicht im bio lk :( so zu früh gefreut :( und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das es dann histologisch doch grad 4 wird :-O
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline haijaa

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Hallo enie,
schau mal hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php?board=33;action=display;threadid=165
klingt eher wie II oder III
lg!

Offline enie_ledam

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Ah danke!
Scheinbar sollte ich mir doch mal eine Brille zulegen  ???
Oder hat mein Arzt/Schwester das falsch geschrieben? Ist ja kein Wunder, dass google nichts findet *g* 5 Tage Krankenhaus und man weiß schon nicht mehr wie google funktioniert  :o
Ja steht 2 drin, aber mein Hirn leuchtet im PET wie ein Weihnachtsbaum und die Größe soll auch schon etwas ausgeweitet sein, deswegen rechne ich mal mit ner 3. Lieber etwas zu hoch als in der Luft rum schauen und zu spät handeln  :)
Naja, ist ja vorläufig aber ich rechne jetzt nicht mit dem Glioblastom hammer und werde so bis nächster Woche ruhig ausharren können :)
Schon komisch im MRT und PET sah alles sooooo dringend aus und jetzt viell. ein 2/lieber Grad 3 Tumor? OMG!
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline uli

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6 Jahre sind seit der Diagnose vergangen,
- 2 OPs
- 1 Reha
- und zig MRT
Ich habe meine Eintragungen noch einmal gelesen und bin eigentlich erstaunt, wie possitiv
meine Beschreibungen in den letzten Jahren war.
Mein Mann hat inzwischen eine Pflegestufe und braucht sehr viel Unterstützung. Er ist am
liebsten Zuhause und sitzt in seinem Sessel. Seine Vergesslichkeit ist sehr groß, oft kann
er sich an Erlebnisse, Gespräche etc. nach wenigen Tagen nicht mehr erinnern. Er macht keine
Post mehr auf, benutzt ungern neue elektrische Gräte, kann Rezepte nicht mehr umsetzen.
Ich sollte vielleicht trotzdem dankbar sein, aber es ist ein komplett anderes Leben, als vor der Diagnose.
Ich benötige immer häufiger Unerstützung um das Leben mit meinem Mann zugestalten.
Wir haben letztes Jahr den Wunsch meines Mannes, Schwedenrundfahrt mit Wohnmobilie,
umgesetzt. Freunde von uns haben uns mit ihrem Wohnmobilie begleitet, dass hat mir Sicherheit gegeben,
denn alleine hätte ich mich nicht getraut - 3000 km alleine, wenn mir etwas passiert.
Trotzdem ist mein neues Leben - unser neues Leben schön.
 

Offline KaSy

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Liebe uli,
Deine Schilderung über die Jahre mit der Erkrankung klingt traurig und schön zugleich.
Und mir kommen meine inzwischen zwei Sprüche wieder in den Sinn, die meine Beiträge hier stets begleiten.
Ja, es mag ein Müllkasten sein, in den uns diese Diagnose geschubst hat, aber auch eine solches Leben lässt sich bunt gestalten, immer mal wieder. Und wertlos ist unser Leben schon gar nicht, nur anders, schwerer für uns und unsere Angehörigen, aber immer mal wieder auch schön.
Wo immer nur die Sonne scheint, schätzt man sie nicht mehr. Aber es ist nicht schön, dass es bei uns gleich ein Orkan sein muss, der uns die Sonne suchen lässt.
Ich wünsche Euch alles Gute auf der Suche nach der Sonne und den Farben, die das Leben bunter machen.
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline uli

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Danke, KaSy. Aber das Wort Müllkasten kann ich nicht akzeptieren.
Für mich ist es eher , dass das Leben von der Überholspur,
auf die Schleichwege verlegt wurde. Hier gibt es viele Schlaglöcher,
aber auch  sehr schöne kleine Aussichtspunkte.
Ich stimme Dir absolut zu, dass wir unser Leben jetzt bewußter
gestalten und regelmäßig "bunte" nette Erlebnisse einplanen.

LG
Petra
 

 



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