Liebe Angie,
ich kann den Worten von fips nur beipflichten, habe ich (alleinerziehend) doch meine drei Kinder leider öfter wegen HT-Operationen und AHB allein bzw. unter der Obhut anderer Leute lassen müssen. Sie haben es wider meinen damaligen Ängsten tatsächlich sehr viel besser verkraftet als ich es damals geglaubt hätte.
Meine Tochter war damals auch 10, die Söhne 12 und 14 Jahre jung, als ich das erste Mal zu OP und danach AHB war. Mittlerweile sind sie 25; 27; 29, die Jungs haben im pädagogisch- sozialen Bereich studiert und die Tochter hat einen technischen Beruf (irgendwer musste sich ja zu Hause um die technischen Katastrophen kümmern, wenn ich gerade nicht fähig war
). Sie kümmert sich aber in ihrem Kollegium enorm um Teambildung und engagiert sich gewerkschaftlich ...
Also hab keine Angst, Dein Mädchen mal mit einer Betreuung allein zu lassen. Falls es wirklich keine Verwandten geben sollte - ich selbst habe mal - vor meiner ersten Tumorerkrankung - ein Kind für die Zeit der Reha seiner Mutter in unsere Familie mit aufgenommen.
Und die Reha ist nicht nur dafür da, dass Du Dich bewegst. Sie soll Dir genau die Ruhe schaffen, die Dir die Ärzte gönnen wollen und die Du durch die Haushalttätigkeiten schmerzhaft vernachlässigst. Da könntest Du nämlich mit verwöhnenden und gleichzeitig helfenden/ heilenden Maßnahmen wie Bädern, Massagen usw. verwöhnt werden. Auch Deine Seele würde Zeit bekommen, um sich danach wieder mit Familie und Haushalt belasten zu können, ohne dass Du sie und Deinen Rücken mit Schmerz-Medis betäuben musst.
Ein solches Gesamtprogramm würde auch Deiner Tochter gut tun. Und was glaubst Du, wie stolz sie auf Dich wäre, dass Du für sie Kraft gesammelt hast. Und wie stolz sie auch auf sich wäre, ein paar Wochen ohne Mami klargekommen zu sein. Und erzählen könntet ihr beide einander ...
Aber - natürlich ist es Deine Entscheidung! Ich wollte Dir mit meinen Erfahrungen nur die Ängste nehmen, die ich selber damals um meine Kinder hatte.
Sei herzlich gegrüßt
KaSy