Hallo Liara
Willkommen erst mal im Forum.
Ob ein Verbot was bringt wage ich eher zu bezweifeln. Er hat mit dem PC eine Aufgabe die er kann, wenn auch nur begrenzt nach der OP. Die Depressionen die da aufkommen, wenn was nicht so läuft, sind eigentlich ganz normal, auch bei andren Patienten, die das feststellen müssen.
Diese Erfahrung gehört unweigerlich zum akzeptieren der Erkrankung dazu und da müssen Alle irgendwie durch.
Die Einen schaffen es leichter, die Andren eben schlechter und brauchen etwas Unterstützung dabei.
Wenn ihr das verbietet, sucht er sich sicher eine andre Tätigkeit, bei der er aber zwangsläufig auch Rückschläge erleiden wird. Also wird sich das Problem damit nicht lösen, sondern einfach nur verlagern.
Ist er in Behandlung bei einem Neurologen der auch noch Psychologe dabei ist?
Ich würde raten einen Neuropsychologen zu konsultieren, mit dem Einverständnis eures Vaters natürlich, der ihm hilft diese Rückschläge wegen der Gesundheisprobleme anzunehemen. Euer Vater hat sich, so seh ich das zumindest, noch nicht mit seiner Erkrankung abgefunden und angenommen. Erst wenn dieser Schritt vollzogen ist wird er stabiler von der Psyche her.
Was alarmierend ist, sind die von dir angesprochenen Suizidgedanken.
Hat er diese Gedanken schon laut ausgesprochen, oder sind das Vermutungen von euch Angehörigen.
Wenn er das schon verlauten gelassen hat, muss man was zum Schutz seines Lebens tun. Versucht ihn sachlich und ruhig, davon zu überzeugen sich in Behandlung zu geben und entsprechende Therapien und Medikamente einzunehemen, die ihm helfen besser damit umzugehen.
Das Gespräch wird sicher eine Gratwanderung ihm dabei zu vermitteln, dass er trotz seiner Beeinträchtigungen, doch noch geliebt und so angenommen wird wie es jetzt nun mal ist und ihr alle in der Familie selbst auch Angst habt, dass er sich was antut.
Vielleicht kann der Hausarzt eures Vertrauens hier auch helfend vermitteln.
Mal in einem ruhigen Gespräch die Problematik ansprechen. Erst ohne dass euer Vater etwas davon weis. Wenn der Arzt nicht informiert ist, kann er auch nicht entsprechend reagieren, wenn euer Vater immer zu ihm sagt, dass alles "Friede-Freude-Eierkuchen" ist.
Ich sehe das nicht als Hintergehen des Patienten, sondern als notwendige Hilfe.
Ich hoffe, dass ihr die Sache in den Griff bekommt.
Gruß auch an die familie
Fips2