Also, mein Meningeom saß links frontal und war ca. 5x6 cm groß. Es war leicht zu operieren, weil man gut rankam. Die OP dauerte knapp zehn Stunden, wach war ich nicht, ich habe tief und fest geschlafen. Die erste Nacht habe ich auf der Intensivstation verbracht, es gab zwar keine Probleme, aber nach so einer OP kommt man zur Sicherheit auf Intensiv (hat man mir zumindest so erklärt).
Am ersten post-operativen Tag kam ich schon zurück auf die Normalstation. Ich hatte Schmerzen nach der OP, im Kopf, am verlängerten Rücken
, das ist wahrscheinlich von der Lagerung gekommen, auf jeden Fall hatte ich einen riesigen blauen Flecken auf dem Po und mein gesamtes Gesicht war geschwollen und hat deshalb weh getan. Gegen die Schmerzen habe ich aber regelmäßig Schmerzmittel bekommen und das Kortison hat mir auch geholfen. Am Schlimmsten war die zweite post-operative Nacht, aber ab dem nächsten Tag ging es spürbar aufwärts. Da bin ich schon wieder durch die Gänge marschiert und am Tag drauf bin ich auch raus, in die Halle, in den Park, jeden Tag ein Stückchen mehr. Anfangs mit Besuch, später auch allein, einfach weil ich wieder fit genug war.
Anfangs konnte ich nach der OP nicht sehen, das war aber keine Ausfallerscheinung, sondern lag an meinen komplett zugeschwollenen Augen. Das hat mich sehr belastet. Allerdings lag diese Schwellung daran, dass ich sozusagen hinter der Stirn operiert wurde. Wird man beispielsweile am Hinterkopf operiert, dann schwellen auch die Augen nicht zu (hat mir ein Neurologe erklärt).
Klar sind da keine leichten Eingriffe, aber wie Bluebird schon geschrieben hat, bist Du bei den Neurochirurgen in den allerbesten Händen. Als ich mein Anästhesie-Aufklärungsgespräch hatte, wurde mir gesagt, dass bei solchen OPs immer die erfahrenen Anästhesisten dabei sind. Meine Anästesistin kam am morgen nach der OP zu mir auf Intensiv und hat mir ausführlich von der OP berichtet. Und der Professor kam natürlich auch zur Visite und hat Optimismus verbreitet.
Noch was zu den Schmerzen: Ich habe beim OP-Aufklärungsgespräch die Oberärztin gefragt, ob ich Schmerzen haben werde. Sie meinte, dass es eher unwahrscheinlich sei, nach so einer OP keine Schmerzen zu haben, sie meinte aber auch, dass kein Patient in den ersten Tagen nach der OP "tapfer" sein müsse und deshalb selbstverständlich Schmerzmittel bekomme. Und so war es dann auch!
LG TinaF