Guten Morgen zusammen,
danke für eure Antworten...
Ärzten sollten diese Fehler nicht unterlaufen. Zumindestens bei einer offensichtlichen Zustandsveränderung MUSS ich mir als Arzt die Bilder genau ansehen und nicht nur einen schnellen Blick drüber werfen. Dafür habe ich tatsächlich kein Verständnis, denn wir reden hier nicht von einer Grippe die er beurteilen sollte!
Das mit dem Operateur ist zwar gut, aber die letzten beiden Rezidive konnten nicht operiert werden, unser Arzt arbeitet schon seit 2,5 Jahren nicht mehr auf dem Fachgebiet. Somit hat er von 4 Jahren und 3 Monaten zwar meinen Vater operiert, aber die letzten beiden Rezidivbehandlungen auch nur am Rande mitbekommen.
Ein Onkologe, besonders einer der auf dem Gebiet der Hirntumore als "Spezialist" gehändelt wird, muss die Bilder richtig lesen oder bei Unsicherheiten/Rückfragen sich mit dem ihm zur Verfügung stehenen NC rücksprechen. Ein positives okay was hinterher eim Bummerang wird darf m.E.n. nicht sein!
Aber nun ist es so und eigentlich haben wir es auch alle im Stillen vermutet...
Unser alter NC hat meinen Eltern gestern ausführlich gezeigt wo der Tumor ist, was neu ist und wo er sich vergrößert hat und vorallem in welche Zentren er wächst. Er sitzt so das er in naher Zukunft die komplette linke Seite lähmen wird. Mein Dad benötigt jetzt schon den Rollator und auch das geht nur schlecht, da er mit links immer dagegen tritt, da er ja auch links nichts sieht.
Er hat sie gestern darauf vorbereitet was kommen wird und ihnen ehrlich gesagt, dass er keine weiteren Versuche starten würde. Temodal und Avastin wirken nicht, von CCNU verspricht er sich scheinbar nicht viel. Eine erneute Bestrahlung fällt aus und eine OP sowieso.
Er "rät" ihnen dazu die jetzt noch halbwegs gute Zeit intensiv zu genießen und sich für den Fall der Fälle schonmal eine Palliativ anzusehen um im Notfall der Notfälle zu wissen, wo man hingehen könnte. Wir wollen zwar alle den Weg zu Hause wählen, aber man weiß ja nie was kommen wird.... Weren heute nochmal KOntakt mit dem Onkologen aufnehmen.
So wie es scheint ist nur der Zeitpunkt gekommen, wo die Hoffnung uns langsam verlässt und wir uns vorbereiten müssen auf das, was bald auf uns zukommen wird.
Überlegen nun, ob wir die standesamtliche Trauung vorverlegen. Unser NC riet uns, darüber nachzudenken, wenn wir wollen das Papa was davon hat/ dabei sein kann. Ich bin hin und her gerissen, da ich momentan keine Kraft habe, mir daüber auch noch Gedanken zu machen, finde die Grundidee aber nicht umbedingt schlecht.
Meine Schwägerin war im Nachhin sehr glücklich darüber das ihre Mum ihre Hochzeit letztes Jahr noch erlebt hat udn dabei war, wenn auch im Rollstuhl!
Wir werden sehen was kommt....
Danke fürs zuhören ihr Lieben!