HirnTumor-Forum

Autor Thema: Mein Kopf ist medizinisch wieder "heile", aber er schwindelt und "verkrampft"  (Gelesen 13602 mal)

marie

  • Gast
Ich bin ein Forums-"Neuling" und nicht sehr internetbewandert. In meiner Not habe ich dann aber vor einigen Tagen dieses Forum entdeckt und mich ein wenig kundgemacht. Es ist toll, dass es diese Möglichkeit des Austausches gibt! 

Nun zu meinem Problem: Mir wurde Ende Sept. 2010 ein ca. 2,6 cm großes Keilbeinflügel-Meningeom entfernt, das auf der Sehnervkreuzung hinten lag, den linken Sehnerv schwächte und teilweise schon in den Opticus-Kanal hineingewachsen war. Die OP verlief sehr gut und im MRT nach 7 Wochen zeigte sich auch kein Tumorrest mehr.
Ich war insgesamt ohne große Ängste in diese OP gegangen, und war bereits am Nachmittag der OP schon wieder "gut drauf" (und froh, dass der Tumor per Zufall überhaupt entdeckt worden war, bevor er "größere" Probleme machte).

Seit der OP habe ich aber mit unangenehmem Schwindel zu kämpfen und mein Gehirn "verknotet" sich - so empfinde ich es zumindest - in ganz bestimmten Situationen, z.B. in Supermärkten (oder neulich im Schuhladen!), v.a. bei Neonlicht und bei vielen kleinteiligen gleichzeitigen Eindrücken (?), aber z.B. auch das Arbeiten an Tastatur und Computerbildschirm lässt meinen Kopf unangenehm unter Druck stehen.

Mein Operateur und auch mein Neurologe haben dafür keine (mediz.) Erklärung. Ich fühle mich damit sehr alleine gelassen und das ewige "Geduld-Haben-Müssen" ist nach einer Zeit von über drei Monaten seit der OP auch wenig Erfolg versprechend.

Eine gewisse Verbesserung hat mir eine Heilpraktikerin verschafft, die eine Blockade der Wirbelsäule unterhalb des Kopfes auflöste. So beschränkt sich jetzt der Schwindel auf den Kopf selbst und durchzieht nicht mehr den ganzen Körper...   

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Hinweise geben, wie das Problem angegangen werden kann?

Über Eure Beiträge würde ich mich freuen!

fips2

  • Gast
Willkommen Marie.
Meine Frau hatte auch ein KBF-Meningeom wie du und die selben Probleme hinterher.
Ende des Monats wird sie in der Uni-Klinik Freiburg die Schwindel-Ambulanz besuchen. Mal schauen was dabei raus kommt.
Ich werd es dich wissen lassen.
Von wo bist du. Vielleicht gibt es auch in deiner Nähe eine Schwindelambulanz, die du mal besuchen könntest.
Hier mal ein Verzeichnis von Kliniken die über eine Schwindelambulanz verfügen:
http://www.kimm-ev.de/index.php?id=35
Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 05. Januar 2011, 13:43:19 von fips2 »

Offline Bea

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Hallo Marie,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Da eine Hirn-OP ein sehr großer Eingriff ist, müssen wir Geduld lernen.
Ähnliche Probleme wie du sie berichtest hatte ich nach der OP auch. Was geblieben ist, sind die Beschwerden, die vom Schulter- und Nackenbereich ausgehen. Hier hilft mir meine Physiotherapeutin.

Es ist wichtig die Sypthome von einem Facharzt abklären zu lassen und auch der Hinweis von fips sollte hilfreich sein.

Weiter hat mir auch Cranio-Sacrale geholfen. Hier die Erklärung dazu: http://www.upledger.at/
(Nach dieser Art habe ich mir eine Therapeutin gesucht)

Für mich selbst glaube ich, dass sich meine Verspannungen und Blockaden immer dann verstärken, wenn ich psychisch weniger belastbar bin. So als würde ich mein Problem auf meinen Schultern tragen.

Ich wünsche dir, dass du die Hilfen findest, die dir gut tun und deine Beschwerden lindern.

LG,
Bea

fips2

  • Gast
Hallo Marie
Hab noch ein wenig gegoogelt und ein paar interessante Seiten gefunden.
Mehr dazu hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6809.msg49364.html#msg49364

Fips2

Offline TinaF

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Liebe Marie,

auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.

Auch wenn Du es nicht mehr hören kannst, Du wirst noch viel Geduld brauchen. Das Gefühl, dass mein Hirn sich verknotet kenne ich auch, allerdings konnte ich mittlerweile doch eine Besserung feststellen. Meine OP war bereits am 01.09.09 und ich hatte noch monatelang massive Beschwerden. Erst in den letzten Wochen des vergangenen Jahres ging es aufwärts, langsam aber stetig.

Ich weiß auch, dass es schwierig ist, immer die nötige Geduld aufzubringen. Manchmal frage ich mich auch, wie lange es noch dauert bis ich wieder die Alte bin. Wie gesagt, es ist besser geworden, aber wenn es zu stressig wird, zu viel auf einmal auf mich zukommt, ich nicht genug Zeit zum Ausruhen finde, dann geht es auch bei mir - nach fast 17 Monaten - wieder abwärts. Dann spüre ich wieder überdeutlich, dass ich eben nicht mehr die Alte, nicht mehr so belastbar und leistungsfähig bin.

Zum Thema Schwindel hat Dir fips2 ja schon hilfreiche Tipps gegeben. Da ich auch unter starken HWS-Beschwerden und muskulären Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich leide, gönne ich mir immer wieder Fußreflexzonenmassagen. Die helfen mir sehr, sehr gut und tragen ungemein zur Entspannung bei, die man gerade nach so einer OP sehr gut brauchen kann. Vielleicht wäre das ja auch was für Dich.

Alles Gute für Dich.

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

marie

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Ganz herzlichen Dank für Eure Tipps und Hinweise, v.a. auch Dir, fips2.

Da ich im Umland von Hannover wohne, sind die aufgeführten Schwindelambulanzen ziemlich weit weg für mich. Aber ich werde mal bei der MHH nachfragen ...

Dass Geduld nicht gerade meine Stärke ist, weiß ich  ;D, aber ich arbeite daran!

Ich werde wegen meiner Probleme sicher mehr auf alternative Methoden setzen, denn auf die Schulmedizin (die ist mit ihrer Weisheit ja auch sowieso am Ende ...)

allen einen schwindeligen Gruß!  marie

 

Tamara1984

  • Gast
Hallo ihr lieben,

ich wurde auch am Gehirn operiert (Kleinhirn um genau zu sein).Meine OP war bereits am 5.11.2009 (auch sehr erfolgreich) aber ich habe hier und da auch noch damit zu kämpfen.Ich denke wir alle wissen das wir nicht mehr ganz die alten sind aber woran ich fest glaube ist das dies wieder wird.Ich bin dankbar für dieses Forum da ich mir sicher bin das mein neurologe mir falsche Medikamente verschreibt das schon länger.Hat einer von euch Cipralex sprich anti-depressiva nehmen müssen? Ich bin nicht Depressiv aber ich hab manchmal noch die Schwindelanfälle,Übelkeit,Kopfschmerzen und bin im Nacken/Rücken verspannt.Es ist schwer wenn man sich selbst vom Neurologen unverstanden fühlt da ich ihm immer wieder sage das ich keine Depressionen habe-ich hänge an meinem Leben.Ich glaube ich muss auch mal zur Massage weil man die Blockaden doch schon sehr spürt.

Ich grüsse euch alle ganz lieb,

Tamara


Offline Tat

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Hallo Tamara,

so wie Dir geht es mir auch. Ich nehme nur keine Anti-Depressiva. Habe auch seit der OP Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Der Schwindel erst seit ca. 2 Wochen.Hat direkt nach unserem Urlaub angefangen. Habe total die Hosen voll zum Arzt zu gehen. Gehe aber seit einer Woche wieder zu Krankengymnastik. Die hat gemeint könnte mit den Blockaden und Verspannungen meiner Schulter u. Nacken zusammen hängen.


LG Grüsse Tatjana

fips2

  • Gast
Halo Tatjana
In deinem andren Beitrag hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6857.msg49786.html#msg49786
Hast du geschrieben ,dass du einen Seefahrt mit starken Seegang gemacht hast, auf der es dir auch länger übel war.
Kann es sein, dass  es noch Nachwirkungen davon sind?

Der Körper braucht eine gewisse Zeit bis er sich wieder normalisiert hat.
Dir sagt bestimmte der Ausdruck Seemannsgang etwas. Gut man sagt öfters auch dazu, wenn jemeand einen in der Krone hat. Das mein ich aber nicht. Seemänner laufen auch, wenn sie am Festland sind etwas schwankend durch die Gegend,. aber nicht weil sie betuddelt sind, sondern weil das Gleichgewichtsorgan sich erst wieder an die neuen Verhältnisse gewöhnen muss.

Ich glaub das ist bei dir auch der Fall.

Fips2

« Letzte Änderung: 16. Januar 2011, 19:41:33 von fips2 »

Offline Tat

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Hallo Fips,

danke für dein Antwort. Das habe ich auch schon gedacht. Es sind heute 14 Tage wo wir wieder zu Hause sind. Ich hoffe es wird besser.  Aber es ist wirlich so ich fühle mich wie betrunken. Wir hatten auf der gesamten Reise wirklich 7-8 Tage nur Seegang. Der letzte Tag auf Schiff war der einzige Tag, wo wir keinen Seegang hatten.
Meine Schilddrüsenwert sind lt. Ausssage meines Haussarztes nicht so gut muß seit Freitag eine Dosis von 150 mg L-Thoroyin nehmen. Mein Wert ist 4,9.

LG Tatjana

fips2

  • Gast
Wenns aber noch länger anhält, würde ich doch zumindest mal mit dem Hausarzt sprechen.

Hast du die Möglichkeit mal deinen Blutdruck zu messen? Vielleicht ist Der etwas im Keller.
Viel trinken, wenn dem so ist.

Hiernach http://home.arcor.de/jodkrank/Schilddruse/schilddruse.html hat dein schwindel mit der Schilddrüse nichts zu tun. Schwindel ist bei den Symptomen zumindest nicht erwähnt.


igB Fips2
« Letzte Änderung: 17. Januar 2011, 10:19:11 von fips2 »

Offline Bluebird

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Hallo Tat,

Du solltest die Schwindelattacken wirklich abklären lassen. Die Ursachen können vielfältig sein, irritierter Gleichgewichtssinn, niedriger/hoher Blutdruck, Verspannungen der HWS (Dein Meningeom saß doch im cranio-cervikalen Übergang?). Es ist ja nicht nur der Seegang, sondern auch eine andere Schlafhaltung, die man auf Reisen in fremden Betten einnimmt.

Gute Besserung
LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
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(Chinesisches Sprichwort)

Offline Evi

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HAllo Tat!


Meine Vorgänger meinten, das der Schwindel wohl nichts mit der SD zu tun hätten.
Im September hatte ich auch starke Schwindelprobleme die von der SD kamen !
Der TSH - Wert war unter der Norm (0,03 statt 0,3 - 4,5 )
BSG 46 ( statt höchstens 25) - so als Beispiel.
Nach Senkung der LT150 war schnell eine Besserung zu merken.
Du solltest ja auch jetzt eine andere Dosierung nehmen, da wirst du sehen ob es dir besser wird.

Dann haben ja die anderen auch noch viele Hinweise gegeben und wenn es so eine Schwindel - Ambulanz gibt, ist das ja auch noch eine Möglichkeit.

Aber hier haben schon viel über Schwindel geschrieben, das ist nach so einer OP eben eine Begleiterscheinung.

Ich wünsche dir und allen anderen einen schönen Tag !   Evi

Offline Tat

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HAllo,

danke für eure Antworten. Ich hoffe es kommt von der SD bekomme ja jetzt seit 5 Tagen eine höhere Dosis. Habe aber am Freitag meinem 2 Geburtstag nach der OP Termin beim Hausarzt. Meine HWS ist total verspannt bekomme auch KG für diese Stellen. Habe aber trotzdem panische Angst vorm Freitag. Vielleicht spielt auch meine pysche Momentan verrückt.

LG Tatjana

Offline Larifari

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Hallo Tat,

jaja,das mit der Psyche kenne Ich auch,bei jedem komischen Gefühl im Körper bekomme Ich Angst.Aber Ich versuche da gerade wieder etwas daran zu ändern.Habe wieder angefangen zu trainieren . Wegen der Schultern und so.Das kennst Du sicherlich.Wie sieht es eigentlich mit Deiner Zunge aus???Bei mir kommt die immer noch schief aus dem Mund.
Ich habe zur Zeit öfters Herzstolpern und dachte es kommt von der Schilddrüse,aber leider negativ.Ich hoffe es wird nichts ernstes sein.Vielleicht ist es auch einfach nur die Psyche.
Ich wünsche Dir alles Gute

Liebe Grüße Larifari

 



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