HirnTumor-Forum

Autor Thema: Astro II ?  (Gelesen 60033 mal)

Offline Kaios

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Astro II ?
« am: 20. Januar 2011, 19:27:57 »
Erstmal möchte ich Hallo sagen, da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist.
 
Seit 2007 bin ich nun schon in Untersuchung, da bei mir bei einem "Sicherheitscheck MRT" zum 1. Mal Läsionen gefunden wurden. Diese haben sich aber bei einer Kontrolle (ca. 6 Monate später) nicht verändert.

Zwischenzeitlich wurde ich zur weiteren Kontrolle in die Uniklinik Münster empfohlen.
 Hier wurde im April und Sommer 2009 eine Spektroskopie ohne Merkmale auf einen Tumor oder nennenswerten Wachstum durchgeführt. So dass von einem Hamartom ausgegangen wurde.

Zur weiteren Kontrolle habe ich im Oktober ein weiteres MRT machen lassen.  Hizu kam ein CT und eine Pet Untersuchung. Die Pet Untersuchung brachte nix, das CT wies auf keine Verkalkung hin.
Aber beide Läsionen, vor allem rechts frontobasal.  Sie soll beginnend raumfordernd sein, kein Kontrastmittel aufnehmen und eine scharfe Begrenzung haben. (ca. 5cm groß).

Dr Wolfer, bei dem ich vorstellig wurde möchte nun eine Biopsie durchführen.
Da es 2 Läsionen ,die angeblich diffus dicht am Sprach- und Bewegungszentrum sitzen, sind, ist eine Heilung wohl nicht möglich. Es wird von einem Asto 2 ausgegangen.

Symptome hatte ich noch keine. Nun habe ich oft Kopfschmerzen, Schwindel und fast schon Panikattacken. Wobei ich vermute, dass es auch der psychische Druck sein kann.

Meine Frage lautet eigentlich, was mir empfohlen werden kann. Ich habe Bilder und Berichte vorliegen. Soll ich eine 2. Meinung einholen. Das UKM macht auch interdisziplinäre Konferenzen und Prof. Dr. Stummer (Chefarzt) schein ja wohl renommiert zu sein.

Zur besseren Lesbarkeit strukturiert. Bea
« Letzte Änderung: 21. Januar 2011, 08:37:19 von Bea »

Offline Bea

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Re:Astro II ?
« Antwort #1 am: 21. Januar 2011, 08:33:45 »
Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum, Kaios!

Wenn man Läsion hört, dann denkt man auch an Folgen von Unfällen. Aus der Quelle: Infobliss hier der Link mit den Erklärungen http://www.infobliss.at/physiologie/physiologie_161_Gehirnlaesionen.htm

Zur Zweitmeinung rate ich immer. Schon vor dem Hintergrund dass man eine weitere Erklärung bekommt. Prof. Stummer ist nach meiner Erfahrung ein sehr guter Neurochirurg mit vielen Erfahrungen.

Wenn die PET-Untersuchung "nichts brachte", dann heißt das für mich, dass es keine Anzeichen auf Malignität gibt. richtig?

Weißt du ob es bei einer Biopsie bleiben soll oder eine Tumorentfernung angedacht ist?

Natürlich können deine genannten Beschwerden psychische hintergründe haben. Eine derartige Diagnose ist eine große Belastung und nicht zu unterschätzen. Dennoch: sprich es bitte bei deinen Arztbesuchen an.

Schreib dir alle Fragen auf, die dir einfallen. (Zettel und Stift an einem zugänglichen Platz) So vergißt du bei den Besprechungen nichts.

Alles erdenklich Gute,
Bea

Offline Kaios

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Re:Astro II ?
« Antwort #2 am: 22. Januar 2011, 16:42:03 »
Hallo Bea,
bei der PET Untersuchungh zeigte sich keine pathologische Mehranreicherung im Sinne einer erhöhten Stoffwechselaktivität des vorliegenden Prozesses.
So steht es im Bericht,
Laut dem Oberarzt Dr. Wölfer ist eine Tumorentfernung nicht möglich, da er wohl zu nah am Sprach- und Bewegungszentrum und diffus ist.  Ausserdem gibt es ja noch einen zweiten, der auch Wachstum aufweist.
 So bleibt es erst bei der Biospie um dann die Ergebnisse wieder in der Konferenz zu besprechen. Der Termin ist auch schon nächste Woche. Wenn diese Ergebisse vorliegen, werde ich mich melden und dann ggf. nach Tipps für eine 2. Beratung, bzw. einer Empfehlung fragen.

 Solange werde ich wohl noch meinen Baldriantee trinken müssen.
« Letzte Änderung: 22. Januar 2011, 16:46:17 von Kaios »

Offline carpediem

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Re:Astro II ?
« Antwort #3 am: 23. Januar 2011, 00:33:56 »
Hallo Kaios,
Nun, man muss jeden Einzelfall getrent bewerten, jedoch wuerde auch ich Dir zum einholen weiterer Meinungen raten.
   
Mir erging es aehnlich wie Dir.  Mein Tumor wurde 2006 per Zufall bei einem MRT welches wegen ein Ohrbeschwerden durchgefuehrt wurde entdeckt.  Mir wurde angeraten diese ‘Laesion’ (Annahme Astro II) zu beobachten und im Sommer 2008 aufgrund beobachteter Groessenzunahme wurde mir eine operative Entfernung angeraten.
 
Ich war aehnlich durch den Wind wie Du und habe, da ich sehr kritisch bin, meine Unterlagen zu insgesamt fuenf zusaetzlichen Neurochirurgen bezueglich 2. Und x-ten Meinung geschickt.  Die Meinungen der verschiedenen Spezialisten waren sehr aehnlich jedoch waren die Behanlungsvor-schlaege sehr unterschiedlich.
 
In meinem Fall war die ‘Leasion’ fuer eine OP guenstig gelegen– rechts frontal im Superior Frontal Gyrus.   Eine Biopsy wurde recht unterschiedlich bewertet, da die gewonnenen Gewebeproben sehr gering sind und ein Risiko auch bei diesem Eingriff besteht.

Ich wuensche Dir alles erdenklich Gute,
carpediem

Offline Kaios

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Re:Astro II ?
« Antwort #4 am: 02. Februar 2011, 19:12:55 »
Hallo,
ich wollte mich heute nur kurz melden. Die Biopsie ist am Freitag problemlos verlaufen. Sie hat doch unter Narkose mit Neuronavigation stattgefunden. Am Donnerstag werden die Ärtze den Befund besprechen. Ich habe dann am Dienstag den Termin.

Offline Kaios

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Re:Astro II ?
« Antwort #5 am: 08. Februar 2011, 13:47:27 »
So, da bin ich wieder.
Ich habe heute mit Dr. Wölfer in Münster gesprochen. Der histologische vorläufige Befund bestätigt ein Astrozytom Typ 2. Das endgültige Ergebnis und somit die Therapieempfehlung steht noch aus.
Es soll wohl noch genauer untersucht werden (genetisch?), welcher Untertyp es ist.

Danach richtet sich dann, ob zum Beispiel eine Bestrahlung, oder doch eine OP am sinnvollsten ist.
der linke, kleinere Tumro sitzt wohl am Bewegungszentrum. Es wären auf jeden Fall dann zwei Operationen erforderlich. Eine komplette Resektion ist nicht möglich, da diffus. Die vorherigen Angeben der Radiologen (klare Abgrenzung) treffen dann wohl nicht zu.

Dr. Wölfer hat gesagt, dass das Wachstum eher aus den Bildern, als aus dem Befund zu sehen ist. Der Tumor ist also wohl sehr zurückhaltend.

Da ich einen sehr guten Eindruck von der Behandlung habe, werde ich mich wohl auf die Empfehlung der Ärzte dann einlassen. Aber vielleicht könnt ihr mir ja noch einen Tipp geben. Zum Beispiel habe ich auch teilweise partielle Kopfschmerzen, ähnlich einem inneren Taubheitsgefühl und dabei leichte ! Benommenheit. Aber das ist wohl nicht typisch für meinen Befund ?
Wenn eine Bestrahlung empfohlen wird, ist es dann möglich diese z.B. nach Absprache mit dem UKM näher an meinen Wohnort zu verlegen? 
Sollte ich vielleicht auch einen Termin mit einem Neurologen vor Ort machen, der die Behandlungsbeobachtung (Überweisungen, Berichte..)  dann übernimmt?

Vielen Dank wenn ihr mir antworten würdet, gerne könnt ihr auch Tipps geben, an die ich an dieser Stelle vielleicht gar nicht gedacht habe.

seni

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Re:Astro II ?
« Antwort #6 am: 08. Februar 2011, 20:47:58 »
Hallo Kaios,
hatte mich ja bereits mit einer pm bei dir gemeldet, nun also nochmal öffentlich.
Mein Bruder hat ein diffuswachsendes Oligoastrozytom II, nicht operabel.
Wir scheinen in ähnlichem Kontakt zu Dr. Wölfer zu stehen. Auch wir fühlen uns dort gut aufgehoben und wollen erstmal den Behandlungvorschlägen folgen. Vorgeschlagen wurde uns eine Bestrahlung in der UKM. Da aber auch eine wohnortnahe Möglichkeit für Bestrahlung besteht, überlegen wir diese auch in Os durchführen zu lassen. Lt. Dr. Wölfer steht einer Kooperation mit anderen Krankenhäusern nichts im Wege. Nach Abschluss der Bestrahlung kann dann in der UKM ein CT gemacht werden und weitere Schritte geplant werden. Er empfiehlt im 1. Gespräch mit den Ärzten aus der Bestrahlungsabteilung abzuchecken ob in OS Bestrahlung auf gleichem Niveau erfolgen kann.
Einen Neurologen (wohnortnah) haben wir bereits. Der spielte aber in unserem aktuellen Prozess kleine Rolle. Koordinator für Überweisungen und für die Sammlung von Arztberichten etc. hat derzeit der Hausarzt. Vielleicht wäre es sinnvoll einen Onkologen vor Ort zu suchen..........? Haben wir aber bisher auch nicht gemacht.
Drücke dir die Daumen für erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten.
Herzliche Grüße
Seni

Offline Kaios

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Re:Astro II ?
« Antwort #7 am: 09. Februar 2011, 12:57:15 »
Hallo Seni,
Ich freue mich von Dir zu hören. 
Entweder heute oder morgen, werde ich vom Arzt angerufen, mal sehen, wie sie entscheiden.
Ich hoffe ja, daß ich nach einer evtl. Bestrahlung wieder in Vollzeit meiner Beswchäftigung nachgehen kann.
Aber da sind die Ärzte ja, mal, optimistisch. Geht es denn Deinem Bruder wieder besser mit seinen Kopfschmerzen. Ist es denn möglich dass ein Tumor doch vererblich ist? Bis dato haben  die Berichte, Seiten, die ich gelesen dies eher ausgeschlossen.

Sunny64

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Re:Astro II ?
« Antwort #8 am: 11. Februar 2011, 09:51:52 »
Hallo Kaios,

ich bin bei Prof Stummer in Münster, ich habe ein Astro II Diffus rechter Frontallappen und er sagte mir letzte Woche das er nicht operiert, da es keine Verdichtungen zeigt und Bestrahlungen erst ab Grad III in Frage kommen. Auch Medikamente bekomme ich nicht.
Ich kenne den Druck , seid letzem Jahr macht mein Neurologe mir Druck , das ich mir Gedanken machen sool ob OP oder nicht. Was habe ich mir den Kopf zermartet, was ist richtig ,was falsch..., jetzt gehts mir gut , aber was wäre nach einer OP?? Epileptische Anfälle wollte ich auch nicht erst bekommen.
nun sagt Prof Stummer aber das es sich wie ein feines Netz durchzieht und noch nichts verdrängt. Die PET war auch unauffällig und eine zweite Biopsie ist nicht notwendig. Ich weiß es auch seid 2007 und hoffe das es ruhig bleibt und keine Verdichtungen  entstehen.
lg Sunny

Offline Kaios

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Re:Astro II ?
« Antwort #9 am: 11. Februar 2011, 11:17:39 »
Hallo,
heute hat mich das UKM  angerufen. Der Anruf hat nicht mal eine Minute gedauert. Es wurde nur gesagt, daß eine 2. Biopsie gemacht werden sollte, Vorher MRT-Aufnahme, dies wurde in der Konferenz besprochen. Anscheinend hat die Biopsie am ersten Herd wohl keine eindeutige Behandlungsmethode hervorgebracht.
Allerdings frage ich mich schon ein wenig, was ich davon halten soll. Eine weitere Biopsie bedeutet wieder ein Risiko, Was meint ihr denn ?

fips2

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Re:Astro II ?
« Antwort #10 am: 11. Februar 2011, 11:26:22 »
Es ist davon auszugehen, dass das Risiko-Nutzen-Verhältnis der zusätzlichen Biopsie in der Konferenz besprochen wurde.
Es können dabei ja nur hilfreiche Erkenntnisse dabei herauskommen.

Eine Frage würde ich aber an dieser Stelle vor der Biopsie klären.
Je nach Aufwand der Betrieben werden muss( evtl. eh Öffnung des Schädels) ob man nicht gleich einer weiteren OP in der selben Narkose zustimmt. Dann hätte man eine Narkose  und das Risiko deswegen gespart.

Gruß Fips2

Offline Kaios

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Re:Astro II ?
« Antwort #11 am: 11. Februar 2011, 11:30:17 »
Hallo Fips,
die erste Biopsie wurde ja schon gemacht. es war eine stereotaktische "Punktion" mit Neuronavigation unter Vollnarkose. Oder meinst Du mit weitere OP eine evtl. sofortige (Teil-)entfernung? Die Probe geht bestimmt erst wieder 2 Wochen auf Reisen. Solange will ich ja auch nicht narkotisiert sein  ;)
« Letzte Änderung: 11. Februar 2011, 11:32:56 von Kaios »

Offline Bea

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Re:Astro II ?
« Antwort #12 am: 11. Februar 2011, 11:38:06 »
Hallo,
heute hat mich das UKM  angerufen. Der Anruf hat nicht mal eine Minute gedauert. Es wurde nur gesagt, daß eine 2. Biopsie gemacht werden sollte, Vorher MRT-Aufnahme, dies wurde in der Konferenz besprochen. Anscheinend hat die Biopsie am ersten Herd wohl keine eindeutige Behandlungsmethode hervorgebracht.
Allerdings frage ich mich schon ein wenig, was ich davon halten soll. Eine weitere Biopsie bedeutet wieder ein Risiko, Was meint ihr denn ?

Sofort einen Beratungstermin ausmachen, Berichte und Bilder einfordern und eine weitere Meinung erfragen.
Der Grund warum eine weitere Biopsie erforderlich ist sollte ausführlich erklärt werden.
Weiter kann man besprechen eine PET-Untersuchung durchführen zu lassen.

Diese kurzen Telefonate, in denen nur Mitteilungen gemacht werden, muss man nicht akzeptieren.

LG,
Bea

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Re:Astro II ?
« Antwort #13 am: 11. Februar 2011, 11:49:50 »
Hallo Bea,
ich habe den Arzt eine Email geschrieben und gebeten, mir die Hintergründe zu nennen.
Ich war ja gerade Dienstag zu Sprechstunde. siehe weiter oben. Leider war "mein" Arzt nicht bei der Konferenz dabei, da er im OP stand.
Eine PET wurde ja schon gemacht im November. Ergebnis.." keine pathologische Mehranreicherung im Sinne einer erhöhten Stoffwechselaktivität " der Befund der Biospie ist wohl ähnlich. Mal sehen ob der Arzt sich meldet, es muß mir schon sinnvoll erscheinen, bevor ich zustimme.
« Letzte Änderung: 11. Februar 2011, 11:54:49 von Kaios »

fips2

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Re:Astro II ?
« Antwort #14 am: 11. Februar 2011, 13:26:29 »
Die Probe geht bestimmt erst wieder 2 Wochen auf Reisen. Solange will ich ja auch nicht narkotisiert sein  ;)

 ;D naturlich sollst du so lange keinen Heia machen. Ist schon klar. :D

Nee. könnte doch möglich sein, den Fall hatten wir gerade die Tage, dass beim offenen Schädel ein Teil mittels Schnellschnitte biopsiert wurde.
Da kam die Frage auch auf, warum dann nicht gleich weiter gemacht wurde, wenn doch eh auf war.
Deshalb würde ich die Frage vorab stellen.

Falls sich dann die Möglichkeit bieten würde gleich weiter zu machen, verlangt das aber dein vorheriges Einverständnis dazu.
Das meinte ich damit.

 



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