Ja, ist die Frage was da an zusätzlichen Maßnahmen dann erlaubt ist... Allerdings geht es um sein Leben, da sollte man ja alles ausschöpfen (dürfen)...
Klar sollte man das machen und auch dürfen. Aber man muss halt mit den Ärzten besprechen, ob diese zusätzlichen Medikamenteneinnahmen die Therapie und Studie nachteilig, auch im Sinne des Studienprotokolls, beeinflussen kann, bzw. er als Proband dann ausgeschlossen werden müsste.
Wenn die Wirkung der Medikamente sich gegenseitig beeinflussen ist die Auswertung wissenschaftlich wertlos. Man kann dann ja nicht mehr nachvollziehen was der ursächliche Grund für den Verlauf der Erkrankung des Patienten war.
Wie gesagt. Wenn's hinterher raus kommt,dass der Patient manipuliert hat ,ist Ärger sicherlich vorprogrammiert.
Ich sag's mal ganz flapsig: Dusch mich, aber mach mich nicht mehr nass als ich will.
Ich muss hier schon im Vorhinein mir Gedanken machen, ob ich mich den Vorgaben beuge und teilnehme, oder mein eigenes Ding, mit allen Freiheiten machen will, dabei aber auf die Chance der neuen Therapie verzichte.
Beides zusammen geht nicht.
Sicher kann ein Proband eine weitere Teilnahme ablehnen. Da muss man aber schauen was hierzu im Vertrag steht. Die Studienbetreiber haben ja schon gewisse Investitionen geleistet.
Meine Frau hat auch an einer Studie als erste Patientin in Deutschland teilgenommen und bis zur Teilnahme war's ein recht weiter Weg. Es wäre viel Geld, das darin steckte, durch einen Studienabbruch durch den Patienten,unwiederbringlich verloren gewesen. Hier war dann die Standhaftigkeit der bisherigen Therapiemitarbeit der ausschlagende Punkt zur Teilnahme zugelassen zu werden. Wackelkandidaten kann man dazu nicht brauchen.
Sie hat es aber bis heute nicht bereut daran teilgenommen und standhaft gebelieben zu sein. Auch wenn es manchmal schwer war.
Ob es die richtige Entscheidung war, weis man eh erst hinterher. Egal was man tut. Eine Entscheidungshilfe kann euch leider Niemand dazu geben.
Ich würde, wenn's die Entscheidung des Patienten war, ihm die Teilnahme nicht in Frage stellen, da er dann in Zweifel kommt. Diese Zweifel können sich u.U. dann nachteiliger auswirken, als alles was ihr mit den Alternativen gut machen könnt. Das hängt mit der seelischen Verfassung zusammen. Der Glaube an die Therapie und Vertrauen in den behandelnden Arzt/Klinik macht einen Großteil der Heilungschancen aus.
Das ist anhand von eindeutigen Studien und Datenerhebungen nachgewiesen.
Eher akzeptieren und den Patienten in seiner Entscheidung moralisch unterstützen,statt verunsichern.
Wie gesagt. Das ist meine persönliche Einstellung dazu.
Ich wünsche euch, dass im Nachhinein die Entscheidung, egal wie ihr,oder euer Vater sie trifft, sich am Ende,wie bei meiner Frau, als die für ihn Sinnvollste herausstellt.
Gruß Fips2