So...will mich mal wieder melden mit den neuesten niederschlagenden Nachrichten
Meinem Freund geht es inzwischen ganz gut. Er ist nach wie vor fit, fährt Fahrrad, geht mit dem Hund raus usw. Das war der positive Teil.
Heute waren wir zum Gespräch in unserer Klinik. Erster Schock: Bei der Op wurden nur etwa 60-70% des Tumors entfernt. Vor allem die Randzonen waren zu gefährlich zu entfernen - wo das doch genau die gefährlichen aktiven Zellen laut PET sind.
Jedenfalls wurde uns nun eine intensivierte Temodal-Therapie im Schema 7/7 empfohlen, mit dem Zusatz (zweiter Schock): Die Wahrscheinlichkeit, dass das wirkt, ist auch eher gering. (Weil MGMT-Status negativ ist und es bisher ja auch nicht half.)
Habe nochmal nach Avastin gefragt, weil ich inzwischen mehrfach gehört hab, dass es wirklich die letzte Option sein sollte. So hat es uns heute auch unser Prof. bestätigt. Nach seinen Erfahrungen bisher hat das Medikament nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Es hat zwar für eine gewisse Zeit das Tumorwachstum verhindert, allerdings kommt es danach zu einer "Explosion" des Tumors, d.h. der Krankheitsfortschritt wird dadurch extrem beschleunigt, sodass es nicht möglich ist, nach Avastin noch mit irgendetwas anderem zu behandeln. Kein schöner Gedanke.
So haben wir uns entschieden, dass wir jetzt Temodal wieder versuchen, engmaschige MRTs machen, und wenn sich herausstellen sollte, dass der Tumor weiterwächst, dann erst auf Avastin zurückgreifen.
Zufrieden bin ich damit ganz und gar nicht. Eher am Verzweifeln. Warum nur gibt es kein Mittel gegen diesen Scheiß-Tumor!
Wir werden zusätzlich zum Temodal noch die dendritische Zellimpfung durchführen lassen. Und wahrscheinlich auch Hyperthermie. Ich hoffe und bete, dass ein Wunder geschieht und dieser Versuch diesmal hilft!