HirnTumor-Forum

Autor Thema: 3.OP: voller Hoffnung ins Krankenhaus und nun ein anderer Mensch-Vorst. Roby1605  (Gelesen 8191 mal)

Roby1605

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Hallo,

ich lese seit ca. 1 Jahr hier im Forum und hab durch viele Beiträge Hoffung geschöpft, doch nun Fragen wir uns ob die Entscheidung für eine 3.OP richtig war. Ich will vorher aber mal kurz die Kankengeschichte meines Vatis (59J.) erzählen.

Anfang 2011 began alles mit Kopfschmerzen und leicht depresiven Zuständen. Die Ärzte vermuteten erst Burn out Syndrom, das konnte ich mir aber nicht vorstellen, denn mein Vati hatte seinen Beruf quasi auch als Hobby und ist immer gern arbeiten gegangen. Dann hieß es, es seien Verspannungen die die Kopfschmerzen hervorrufen und als nach etlichen Massagen keine Besserung zu erkennen war, entschloss man sich ein MRT zu machen und da bekamen wir die schreckliche Diagnose: bösartiger Hirntumor. Er kam sofort ins Krankenhaus und wurde am 8.März 2010 operiert. Er hatte die OP gut überstanden und konnte nach 10 Tagen nach Hause. Wir erfuhren dann auch das es sich um das Glioblastom 4. Grades handelt und wussten was das bedeutet. Er selbst hat es nicht gewusst und hat immer daran geglaubt wieder gesund zu werden. Das war immer seine Einstellung, er wusste das er Krebs hat wollte aber nie genau wissen wie schlimm es aussieht, er hat immer gesagt das er bald wieder arbeiten gehen wird und dann alles gut wird und diesen Glauben haben wir ihm bis jetzt gelassen.

Es folgten im Anschluss Bestrahlung und Chemo, was er nicht gut vertragen hat, aber er war tapfer und hat alles über sich ergehen lassen. Doch beim nächsten MRT zeigte sich das der Tumor wieder gewachsen ist und ein 2.ter Tumor auf der anderen Seite dazugekommen ist. NAch dem ersten Schock und der Aussicht auf eine 2.te OP behielt er seinen Mut und seine Einstellung und glaubte fest daran, das auch das alles klappen wird und er wieder gesund wird. Die 2.te OP erfolgte dann im August 2010 und nach anfänglichen Schwierigkeiten war er fast wieder so mobil wie vorher.

Wir entschieden uns gegen eine weitere Chemotherapie und siehe da, beim nächsten MRT zeigte sich kein Wachstum. Wir waren so glücklich und konnten es gar nicht fassen. ICh hatte das große Glück, das ich zu der Zeit nicht arbeiten musste und habe so jeden Tag mit ihm verbracht, wir sind sehr viel rumgefahren haben uns Sachen angeschaut die er sehen wollte und haben es uns richtig gut gehen lassen, Nachmittags kam dann meine Mutti von Arbeit und hat dann die Zeit mit ihm verbracht. Alles lief so gut, bis zum letzten MRT im April 2011, dort zeigte sich dann erneutes Wachstum auf beiden Seiten.

Die Ärzte sagten uns, das alles noch gut zu operieren wäre und so legten wir unsere Hoffnung wieder in Ihre Hände. Wir sind am 05.05.2011 ins Krankenhaus und er war noch so fit und lebensfroh. Am 06.05.2011 war dann die 3.OP und diesmal gleich auf 2. Seiten. Er hat beim Aufwachen erbrochen und ein Teil ist in die Lunge dadurch musste er in ein künstliches Koma versetzt werden, damit seine Lunge wieder abgesaugt werden konnte. Gestern ist er erwacht, aber ein völlig anderer Mensch. Er ist linksseitig gelähmt und kann nicht mehr sprechen, auch seine Augen schauen irgendwie ins Leere.

Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht?. Die Ärzte sagen, das sich sein Zustand nicht großartig verbessern wird. Wir sind so verzweifelt.  >:( >:( >:(
« Letzte Änderung: 09. Mai 2011, 11:28:59 von fips2 »

Offline Britta75

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Hallo Roby1605, 

bitte vergiß bei dem schlechten Zustand deines Vaters nicht, dass die OP erst sehr kurze Zeit zurück liegt! Einem Bekannten unserer Familie ging es nach der OP auch sehr schlecht. Er konnte nicht alleine laufen, sich nicht anziehen und die Sprache war extrem beeinträchtigt. Heute ist die OP ca. 3 Monate her und die Symptomatik hat sich deutlich gebessert. Auch, wenn es sehr schwer ist, versuch erstmal abzuwarten und nicht gleich alles rabenschwarz zu sehen. Viele Symptome können auch durch das Oedem bedingt sein, was sich ja mit Cortison behandeln läßt.

Viele liebe Grüße

Britta

Offline probastel

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Hallo Roby,

Deine Geschichte erinnert mich sehr an die Geschichte von Gaby. http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,7086.0.html

Bitte verzage nicht und gebe Deinem Vater etwas für das es sich zu kämpfen lohnt.

Ich denke an Euch und Drücke Euch die Daumen

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Roby1605

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Vielen Dank für Eure lieben Worte. Heut war ein guter Tag, er hat die ersten Worte wieder gesprochen und seine linksseitige Lähmung hat sich auch schon gut gebessert. Wir waren einfach nach den ersten OP`s so"verwöhnt", das wir diesmal total fertig waren, aber ihr habt Recht, mit jedem Mal wird es schwerer und es dauert einfach viel länger bis der Körper sich wieder erholt hat. Nun heißt es einfach weiter kämpfen und jeden Tag so gut wie möglich genießen.

Viel Glück und Kraft all den anderen hier, die das selbe Schicksal tragen müssen.

Sabine2405

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Lieber Roby !

Meine Mutter wurde vor 3 Wochen an ihrem ersten Rezidiv eines Glio IV operiert. Postoperativ sind ebenfalls leichte Lähmungen aufgetreten, allerdings am rechten Arm und am rechten Bein.
Niemand kann vorhersagen, ob sich die Einschränkungen vollständig bessern werden. Sie kann noch am Rollator laufen, hat jedoch Greifprobleme und Einschränkungen im Gesichtsfeld. Ich habe aber den Eindruck, dass es sich gebessert hat.

Sie ist zur Zeit in stationärer Bestrahlungstherapie und übt fleißig täglich zu laufen und den rechten Arm zu bewegen.

Wir hatten auch nicht damit gerechnet und dennoch: Sie genießt jeden neuen Tag. Mit ihrer positiven Einstellung  schaut sie mutig nach vorne, trotz allem Wissen um die Erkrankung.

Euch alles Gute und deinem Vater viele gute Fortschritte. Er wird sich sicherlich verändert haben, ist aber dennoch derselbe Mensch geblieben.
:-)

Liebe Grüße, Sabine


« Letzte Änderung: 16. Mai 2011, 17:51:39 von Sabine2405 »

Offline Schwaumel

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Lieber Roby,
zuerst wünsche ich euch viel Kraft für den weiteren Kampf. Das ist nötig. Ihr werdet sehen, dass es immer wieder schöne Momente und Tage geben wird.
Bei meinem Mann waren die Ausfallerscheinungen zunehmend. Wir konnten sie immer wieder sehr gut therapieren, indem wir zu Hause 2 mal Ergo und 2 mal Physiotherapie sowie 2 mal Lymphdrainage bekamen bzw. orgasnisiert haben.
Außerdem hilft eine stationäre Reha immer. Ich habe es immer eigerichtet, dass ich mitgefahren bin. Erstens konnten wir die Zeit und Erfolge zusammen genießen und außerdem hat mein Dasein ihm immer sehr viel Kraft gegeben.
Euer Optimismus ist ganz wichtig und wie ich lese findet ihr ihn gerade wieder. Weiter so.

Liebe Grüße Katrin
Dein Lachen, deinen Charm und deine Liebe werden wir nie vergessen.
In Gedenken an meinen lieben Mann
Michel
12.9.56-23.2.11
Diagnose: Dezember 07
   39 Monate

 



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