Liebe Silvia, liebe Forumsmitglieder, hier meine ganze Geschichte:
mein Mann wurde im August 2010 mit Glio IV (3x3cm) operiert, es hieß ich soll mir das wie bei einem Muffin vorstellen, der Inhalt wurde herausgenommen, aber die Häutchen im Gehirn (sprich Papierrand) kann man nicht wegnehmen.
Danach folgte Bestrahlung und 6 Zyklen Temodal sowie Teilnahme an einer Studie zur Tumorimpfung. Beim MRT-Befund im Februar 2011 des behandelnden Spitales (operiert wurde er woanders) las ich der Tumor sei kleiner geworden (1cm) was für mich total unklar war, denn es war ja nach der OP nur der Rand da. Da mein Mann nach außen hin nicht transportierte ob und was er wissen wollte, konnte ich beim Arzt nicht nachhaken.
Rückblickend bin ich mir sicher, daß das Rezidiv bereits im Februar wieder da war. Aufgrund akuter Sprachstörungen sowie Kopfschmerzen etc wurde Ende April (auch gleichzeitiges Ende der Temodal-Zyklen) neuerlich ein MRT gemacht. Danach folgte eine Biopsie und es stand fest, daß es sich um ein Rezidiv handelt welches wieder im Sprachzentrum liegt uns somit eine neuerliche OP mehr Schaden als Nutzen hätte.
Man begann im Mai mit Avastin, was er lt. Arzt scheinbar gut verträgt, allerdings zeigten die weiteren MRT-Bilder im August und Oktober ein grösser werdendes Ödem, wie gross der Tumor ist, kann ich dem Befund nicht entnehmen da das kontrastmittelaufnehmende Areal (inkl.Ödem) 6cm im Durchmesser betrug. Avastin wurde weiter gegeben und zusätzlich für 4 Wochen Fortecortin. Das letzte MRT am 2.12. ergab zur Zeit keine Befundverschlechterung, Ödem wieder kleiner.
Eigenartigerweise bekam mein Mann Ende November plötzlioch Sehstörungen und es wurde eine bds. Gesichtsfeldeinschränkung nach rechts festgestellt. Es wurde ein Schlaganfall bzw. eine Hirnblutung vermutet, konnte lt. Neurologen aber lt. MRT ausgeschlossen werden. Woher weiss man also nicht. Leider geht es meinem Mann aber seither von Woche zu Woche schlechter, er hat Erschöpfungszustände, möchte nur schlafen, Gedächtnis lässt akut nach und ein verständliches Gespräch ist kaum mehr möglich. Avastin wird weiter verabreicht und nächsten Donnerstag neuerliches MRT. Also scheinbar hat mein Mann ähnlich Deinem auch ein furchtbar agressives Glio dem weder Bestrahlung noch Chemo was anhaben konnten.
Wie gesagt, Avastin wurde gut vertragen, ob seine derzeitigen Beschwerden damit zu tun haben, bezweifle ich!
Bin auf alle Fälle total traurig was so ein Glio aus meinem bis 2010 absolut gesunden und agilen Mann gemacht hat.
Ich merke die Verzweiflung hat mich zur Zeit fest im Griff weil ich merke dass mein Mann keinerlei Lebensqualität und somit auch gar keinen Kampfgeist besitzt.
Habe auch einen Beitrag unter "wer hat Erfahrungen mit Erschöpfungszuständen (Fatique) hineingestellt.
LG Mina
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