Danke Segelboot. Fühl dich gedrückt.
Heute morgen war eine Schwester der Caritas da und hat uns ein paar Handgriffe gezeigt, wie wir uns das Leben etwas einfacher machen können. Meine Mutter kann sich seit gestern kaum bewegen, weil sie extreme Schmerzen im Rücken hat. Meine Schwester ist gestern abend dann noch mal zu ihnen gefahren, um unseren Papa ins Bett zu bringen. Heute kommt die Hausärztin, weil mein Vater ja jede Woche Blutbild gemacht bekommt, und meine Mutter lässt sich Spritzen gegen die Schmerzen geben. Keine Optimallösung aber anders nicht händelbar. Meine Schwester hat auch eine kleine Tochter. Dadurch geht es leider nicht, einfach mal für ein paar Tage zu meinen Eltern zu ziehen.
Und bei mir und meinem Mann steht ja in drei Wochen auch noch ein Umzug an, bei dem mir schon ganz Angst und Bange wird.
Mein Papa ist ja linksseitig gelähmt. Manchmal bin ich "ganz froh" darüber, weil ich vermute, wenn er mobiler wäre, würde er auch einiges zu Hause anstellen. Bitte nicht falsch verstehen.
Auf jeden Fall werde ich gleich bei der Krankenkasse anrufen und die Pflege auf Kombinationspflege umstellen lassen. Meine Mutter hat sich "überreden" lassen, dass zumindest morgens jemand kommt, der ihn anzieht und wäscht, damit sie in ruhe das Frühstück vorbereiten kann.
Ich finde es ganz merkwürdig und schlimm: Papa war immer der Starke, der jenige, der für UNS da war. Natürlich waren wir im Gegenzug auch für ihn da, ganz klar. Aber halt nie in diesem Umfang. Und wie du sagst: es ist ganz schwer ihn so hilflos zu sehen.
Vor ein paar Monaten hab ich ihn noch gefragt, ob er uns beim Hausumbau helfen würde, wenn wir ein älteres Haus kaufen würden oder wenn wir selbst bauen würden. Er hatte sich da insgeheim schon drauf gefreut.
Als er dann krank wurde, haben mein Mann und ich nach einem Haus gesucht, was genug Platz hätte, meine Eltern aufzunehmen... schlussendlich haben wir uns jetzt doch noch mal für eine Wohnung entschieden, die aber fast um die Ecke meiner Eltern ist. 5minuten Fußweg... und von diesem Aspekt her geht es mir gut mit der Entscheidung, auch wenn ich nicht noch mal in eine Wohnung wollte.
Kindergarten ist auch um die Ecke... Meine Mutter bekommt also eine neue Aufgabe, die sie sicherlich sehr dringend braucht, wenn Papa nicht mehr da ist *seufz*