Hallo Carola,
ja das kann man wohl sagen, es ist alles sehr rasant gegangen. Seit dem 16.10. ist er linksseitig gelähmt. Kann ohne fremde Hilfe nicht mehr aus dem Bett und ist damit von heute auf morgen ein Pflegefall. Er ist bei vollem Bewußtsein und bekommt seine Hilflosigkeit in der gesamten Härte mit. Zum Glück hat er noch wenig Schmerzen, ist aber sehr sehr unruhig, vor allem abends und nachts.
Wir haben eben mit unseren Kindern und einem nahen Verwandten zusammengesessen, der einen Pflegedienst hat und alles besprochen, wer was besorgt, damit wir gerüstet sind, wenn mein Mann diese Woche nach Hause kommt. Wir wohnen in einem Reihenhaus, dass nicht unbedingt so gebaut wurde, dass man da jemanden pflegen kann. Wir haben aber denke ich eine ganz gute Lösung gefunden.
Mein Mann hat Entscheidungen immer gerne mir überlassen und so ist er leider immer noch. Hier geht es nur nicht um einen Schrank, sondern um ihn. Er teilt uns das was er denkt nur durch die Blume mit und manchmal jedem von uns ein bischen. Ich gehe da fast dran kaputt, weil ich mir so unsicher bin ob ich wirklich das richtige tue. Der Tumor hat auch leider schon so viel Gehirn geschädigt, dass eine vernünftige Unterhaltung ausgeschlossen ist. Mir bleibt nur, alle Enscheidungen in seinem Sinne zu treffen und das ist verdammt schwer. Selbst der Pastor, der ihn diese Woche mehrmals besucht hat, hat mir bestätigt, dass er sofort vom Thema abweicht um nur nicht über die Nahe Zukunft nachzudenken, geschweige noch darüber zu reden. Und so hole ich mir vom Sozialdienst, den Ärzten, dem Pflegedienst ganz viel Infos und versuche es ihm so Erträglich wie möglich zu machen.
Ich kann Euch nur allen sagen, genießt Eure guten MR`s und genießt jeden Tag an dem es Euch gut geht. Dieser Tumor ist so gemein, heimtückisch und unberechenbar.
LG Hase