Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich bereits seit Tagen hier herumschwinsele und soviel schon gelesen habe, möchte ich nun auch etwas vom Herzen loswerden-
Bereits vor Weihnachten klagte mein Mann -nachdem er auf einer Baustelle arbeitete- über ein rechtsseitiges Taubheitsgefühl. Hier machten wir einen möglicherweise eingeklemmten Nerv verantwortlich und es wurde der Physiotherapeut aufgesucht-
Günther fühlte sich etwas besser, doch das Gefühl blieb.
Nachdem nun die Feiertage beendet und in der Firma im neuen Jahr immer Ruhe herrscht, ging er zum Arzt und dieser schickte ihn zum CT ins Krankenhaus. Wollten ihn dann zwecks weiterer Untersuchungen stationär aufnehmen, dies lehnte Günther allerdings mit dem Hinweis ab: wenn Ihr nichts findet, brauche ich auch nicht hierbleiben" und hat sich dann in Eigenverantwortung entlassen. Am Abend des 02.01. 12 gegen 20.30 rief das Krankenhaus dann nochmals an und bat, dass er nochmals kommen solle.....
Am 03.01.12 dann wieder in die Klinik mit gepackten Koffern und dem Hinweis des Arztes, es handele sich möglichweise um einen Tumor, das müsse abgeklärt werden. Weitere MRTS mit KM folgten und dann am 05.01.12 die erste Diagnose Astrozytom , 4,5 x 3,5 x 2,5 cm.
Geplanter Eingriff stereotaktische OP in Bonn..... Bonn wollte aber sichergehen, da sie eine Ischämie nicht ausschlossen und bat die Untersuchungen Hirnwasserentnahme, Langzeit Blutdruck und EKG noch in Euskirchen zu übernehmen- warten, warten, warten.... keine Funde im Nervenwasser.
Am 17.01.12 kam der Anruf der Uniklinik Bonn mit der Terminvergabe zur Biopsie, geplant für den 19.01.12, diese wurde dann auch durchgeführt und wieder warten..... am 20.01.12 dann vorab Bestätigung ASTROZYTOM nach Schnelltest, Grad noch nicht bekannt, da die Probe auch an ein anderes Labor versandt wurde.
Tja ...... und dann.......... Dienstag 24.01.2012 war die Diagnose alles andere als erfreulich.
Nun haben wir es mit einem anaplastischem Astrozytom WHO III linker Thalamus zu tun, inoperabel hinsichtlich der Lage und der möglichen Folgen.
Ja...... und nun..... bin ziemlich fertig....... Uniklinik Bonn will eine Studie anstreben, ich bin dagegen, da mein Mann kein Versuchskaninchen sein soll und nun mache ich mich auf die Suche, habe zur Zweitmeinung Uniklinik Köln ins Auge gefasst und als Drittmeinung Erlangen.
Zudem kommt, dass ich nun schnell reagieren musste und auch unser Geschäft schließen, denn handwerklich wird mein Mann wahrscheinlich nicht mehr selbstständig tätig sein können. Natürlich haben wir auch keine Krankentagegeldversicherung, also müssen wir jetzt sehen, wie es finanziell weitergeht.
Erfreulicherweise konnte ich ihn mit sofortiger Wirkung zu mir in die beitragsfreie Familienversicherung mit aufnehmen, auch unseren Sohn (15 Jahre)und nun streben wir eine gemeinsame Psychotherapie an, denn mein Mann ist im Moment nur mit seiner Lage beschäftigt, sprich in der depressiven Annahme der Krankheit.
Habe soviel um die Ohren und bin sehr dankbar für die Hilfe meiner Schwägerin und unseren Freunden, die spontan ihre Hilfe angeboten haben.
Danke fürs Lesen und alles Liebe, habe doch schreckliche Angst und wünsche, es wäre nur ein Traum -Majon