Hallo...
Ich lese schon seit dem 13.12.2011 hier im Forum mit.
Hab lange überlegt ob ich mich hier anmelde oder nicht. Doch ich denke das kann nur Vorteile bringen.
Meine Geschichte:
Es geht hierbei nicht direkt um mich sondern um meinen Bruder. Er ist 21 Jahre alt und klagte ab Mitte Dezember über Taubheitsgefühl in den Lippen...
Wir fuhren daraufhin direkt in die Notaufnahme, wo er kurz untersucht und nach hause geschickt wurde.
Diagnose: ,,Stress durch die Uni " Wir waren erstmal beruhigt und dachten der Zustand geht nach einigen Tagen wieder weg.
Dies war aber NICHT so... 3 Tage später verspürte mein Bruder ein Taubheitsgefühl im rechten Arm und dann auch ein wenig im rechten Bein..
Wir fuhren erneut in die Notaufnahme & ein MRT wurde gemacht.
SCHOCK!
Im Linken Thalamus war was ganz ,,rundes " weisses zu sehen (2,3 cm) ... in dem Augenblick wussten wir nicht das es ein Tumor war...
Mein Bruder wurde Stationär aufgenommen & es wurden verschiedene Untersuchungen gemacht!
Nerven-wasser- Untersuchung etc.
Da aber nichts auffälliges Gefunden wurde & die Ärzte nicht mehr weiter wussten, wurde er in die Uniklinik FFM eingeliefert...
Dort wurde 2 Tage später eine Biopsie gemacht, mit der Diagnose: ASTROZYTOM GRAD 3... NICHT OPERABEL!! ( Aussage: Kein Mensch der Welt kann das operieren)
Ich wollte das aber nicht wahr haben & informierte mich Tag & Nacht im i-net um nach Möglichkeiten zu gucken, dass mein Bruder doch eine OP bekommt und das alles OHNE FOLGESCHÄDEN!
Mit Erfolg 2 Tage später wurde mein Bruder erfolgreich in Hannover operiert. Und das ganze OHNE Folgeschäden... allerdings konnten knapp 20 % des Tumors nicht entfernt werden. Der TUMORKERN war nach der OP weg nur ein ,,saum " bildete die 20 %.
Meinen Bruder ging es einen Tag nach der OP so gut das er ohne große Probleme laufen konnte und das Taubheitsgefühl war deutlich reduziert.
Das entfernte Tumorgewebe wurde nochmals zur Untersuchung geschickt mit dem Ergebnis:
Glioblastom ( wobei mir gesagt wurde das es mehr ein ,,mischtumor von 3 & 4 ist) also nicht 100% ein Glioblastom.
Eine Woche später wurde mein Bruder entlassen & wird nun in Heidelberg mit Bestrahlung & Chemo ( Temodal) behandelt.
Er hatte heute seine 8 Bestrahlung... doch nach der 6 Bestrahlung ging es ihm Körperlich nicht gut... er hat wieder mehr Probleme mit dem gehen und auch Doppelbilder kamen dazu... ein CT wurde gemacht doch dieses zeigte einen stabilen Tumorrest .. aber bisschen mehr zentrale Nekrose... (ich denke mal durch die Bestrahlung) ( evtl. Totes Tumorgewebe)...
Die Ärzte wissen nicht warum auf einmal die Doppelt- Bilder dazugekommen sind und denke das es sich in paar Tagen zurückbildet... ein erhöhtes ÖDEM war nicht zu sehen...
Außerdem nimmt mein Bruder an einer Studie Teil ( CLEOPATRA- Studie ) wo die letzten 5 Bestrahlungen mit SCHWERIONEN gemacht werden.
Er fühlt sich mom. sehr schwach... geht jeden Tag zwar spazieren.. aber so richtig gut geht es ihm nicht..
Die Temodal-Tabletten verträgt er ganz gut... nur dieses ,,scheiß " Cortison ( er bekommt ne hohe Dosis.. was ich nicht verstehe...da es mom. kein Ödem gibt... ) macht ihm zu schaffen... Das Cortison wurde nach der OP komplett abgesetzt.. doch zu beginn der Strahlentherapie meinte der Arzt das es besser ist wenn er es wieder nimmt... Weihrauchkapseln hat der Arzt während der Bestrahlung abgelehnt... WARUM??...-.-
Heute wurde er wieder aus der Klinik entlassen & ist froh zuhause zu sein...
Die Bestrahlungen führt er weiterhin Ambulant durch..
Wer hat Erfahrungen mit der Verschlechterung des Zustandes während einer Bestrahlung?
Gehen die Taubheitsgefühle nach der Bestrahlung weg?
Ich hoffe so sehr das der verbliebene Tumorrest durch die Bestrahlung & die Chemo zugrunde geht ... und kein Rezidiv erscheint...
Mein Bruder war Extrem-sportler ( jeden Tag 20 KM gejoggt) hat nicht geraucht und auch kein Alkohol getrunken... gesunde Ernährung war dauerhaft... ich verstehe es nicht...
Freue mich über jede Positive Antwort.
Ich bin total fertig & hoffe das es meinem Bruder wieder gut geht...
Gruß