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Autor Thema: Reha nach Glio und Chemo----Vorstellung Baobab (Angehörige)  (Gelesen 38844 mal)

Offline Baobab

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Hallo,
ich bin neu im Forum angemeldet. Meinem Mann wurde im Dezember Glioblastome diagnostiziert. Nach einer OP, Bestrahlung mit Chemotherapie hat er jetzt 4 Wochen Pause. Die Krankenkasse möchte gerne, dass ersich innerhalb von 10 Wochen entscheidet zur Reha zu gehen. Da er lieber zu Hause bleiben möchte, meine Frage: Hat jemand Reha-Erfahrung und kann man dazu verpflichtet werden?
Gruss Baobab
« Letzte Änderung: 06. März 2012, 17:27:43 von fips2 »

Offline Eva

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Re:Reha
« Antwort #1 am: 03. März 2012, 00:17:15 »
Hallo Baobab,

willkommen im Forum auch wenn der Anlass nicht wünschenswert ist. Meine Diagnose Glioblastom war im Juni 2004 und nach der Bestrahlung und Chemo hatte ich eine ambulante Reha. Ich hatte Probleme mit dem Laufen und wollte deshalb vor allem die Krankengymnastik nutzen. Sie hat mir gut getan und ich war froh, die Reha genutzt zu haben. Ob man dazu verpflichtet werden kann, weiß ich nicht.

Ich weiß nur, dass ich am Ende der sechs Zyklen eine Reha beantragen musste, um das Krankengeld nicht zu verlieren. Allerdings war dies ein Antrag, den die BFA auch in einen Rentenantrag umwandeln konnte. Und so war es dann auch.

Vielleicht will Dein Mann keine Reha, weil er Angst davor hat, mit anderen Krebspatienten zusammenzukommen. Welche Einschränkungen hat Dein Mann und wie geht es ihm?

LG Eva
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Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

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Offline Baobab

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Re:Reha
« Antwort #2 am: 03. März 2012, 18:42:38 »
Hallo Eva,
vielen Dank für deine Info. Meinem Mann geht es wieder relativ gut. Vor der OP hatte er am linken Bein und Arm Lähmungserscheinungen. Zudem kamen Orientierungsschwierigkeiten dazu insofern, dass er beim Gehen nach links tendierte und somit gegen den Türrahmen stieß oder die Wand streifte.
Dies hat sich alles wieder normalisiert. Allerdings blieb ein Zittern an den Händen, das zeitweise so stark ist, dass er Schwierigkeiten hat aus einem Glas zu trinken. Er bekommt deshalb einmal die Woche ERGO, was ihm nicht viel hilft. Dazu hat er seit der Bestrahlung eine Hörminderung von etwa 50 %. Wir hoffen, dass sich das wieder normalisiert mit der Zeit.
Die Krankenkasse, die über seine körperlichen Einschränkungen nicht informiert ist (glaube ich!), verlangt eine Reha. Vielleicht hängt es mit der Finanzierung zusammen, die die Rentenversicherung tragen muss.

Gruss Baobab

sharanam

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Re:Reha
« Antwort #3 am: 03. März 2012, 18:59:13 »
Hallo Baobab,

das mit dem Zittern an den Händen hatte ich auch, mir fielen ständig Tassen runter, die ich aus dem Schrank nehmen wollte. Und wenn ich Essen ging, war es manchmal so peinlich, weil ich so stark zitterte, dass mein Besteck schon leer war, eh ich es in den Mund bekam. Aber mir wurde hinterher erklärt, dass das auch meine Epilepsie ist. Ich wurde auf Tabletten eingestellt und dann verschwand das.

Wurde er denn epilepsiemäßig mal geprüft?

LG sharanam

Offline Baobab

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Re:Reha
« Antwort #4 am: 04. März 2012, 12:14:07 »
Hallo Eva,

nochmals zu deiner Antwort. Verstehe ich das richtig, dass du durch den Antrag in den Ruhestand gegangen bist und Rente beziehst?
Mein Mann ist noch relativ jung. Er möchte, wenn es möglich ist, wieder arbeiten gehen.
Angst vor der Reha hat er nicht. Er ist nur lieber zu Hause, schafft als Handwerker am Haus und ist nicht so der Sport-Typ.

Gruß Baobab


Hallo sharanam,

epilepsiemäßig wurde er nicht überprüft. Er kennt sich in diesem Bereich etwas aus und meinte, dass dies nicht mit Epilepsie zusammen hängt.
Darfst Du Auto fahren? Dies auch ein großes Problem für ihn, da wir auf dem Land wohnen und er somit auf einen Fahrer angewiesen ist.

LG Baobab

Offline Eva

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Re:Reha
« Antwort #5 am: 04. März 2012, 20:53:23 »
Hallo Baobab,

die erste Reha war bei mir normal, nach Abschluss der Chemo (ca. ein dreiviertel Jahr nach Diagnose) wurde der nächste Antrag auf Reha in einen Rentenantrag umgewandelt. Seitdem beziehe ich Erwerbsunfähigkeitsrente. Wegen der Lage des Tumors bin ich gehbehindert und hätte mir nicht vorstellen können, wieder zu arbeiten. Damals war ich 52.

War die Bestrahlung Deines Mannes im Bereich des Ohres?

LG Eva


 
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Offline Pem34

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Re:Reha
« Antwort #6 am: 04. März 2012, 22:06:10 »
Hallo,

so wie ich es von 2001 weiß, heißt es : Wiedereingliederung ins Arbeitsleben geht vor Berentung. So lange die Krankenkasse davon ausgeht, dass dein Mann wieder arbeiten gehen kann, werden sie ihn auch zur Reha schicken wollen. Wenn er sich weigert, kann es ihn sein Krankengeld kosten, wenn denn der MD der Meinung ist, dass sich durch die Reha einiges besser würde.

Ansonsten... wenn er lange genug krankgeschrieben ist, lässt die Krankenkasse von allein irgendwann prüfen, ob eine Rente auf Zeit nicht besser sei. So war es jedenfalls bei meinem Mann. Er wurde dann sogar noch rückwirkend berentet, was für uns finanziell eher ungünstig war. Dennoch bin ich froh, dass die Rente anstandslos durchgegangen ist damals, so konnte mein Mann wenigstens noch 7 Jahre seine Rente genießen (bis auf seine Einschränkungen). Aber an Haus und Garten konnte er immer rumwerkeln und sich um unser Kind kümmern.

Seit 2 1/2 Jahren geht es ihm so schlecht, dass jetzt auch eine Dauerberentung durchgegangen ist und wir nicht andauernd neue Anträge stellen müssen.

LG
Pem

Offline sabeth

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Re:Reha
« Antwort #7 am: 04. März 2012, 22:15:47 »
hallo Baobab,


wenn dein Mann sich für eine Reha entscheidet, schaut gut, was ihr aussucht!
Bei meinem war es echt vergeudete Lebenszeit ! Aber der richtige Ort kann bestimmt auch unterstützend wirken.

Lg sabeth

Offline Baobab

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Re:Reha
« Antwort #8 am: 06. März 2012, 16:36:08 »
Hallo Eva,

meinem Mann wurde der ganze Kopf bestrahlt. Er hatte einen 3 cm großen Glio oberhalb des Kopfes, der soweit wie möglich heraus operiert wurde und drei weitere kleine im Kopf verteilt.

Er ist 54 Jahre und hofft, dass die Bestrahlung und Chemo gewirkt haben. Anfang April hat er seine erste MRT nach der OP.

LG Baobab

sharanam

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Re:Reha nach Glio und Chemo----Vorstellung Baobab (Angehörige)
« Antwort #9 am: 06. März 2012, 20:45:11 »
Hallo Baobab,

auf Deine Frage, ja ich darf wieder Auto fahren. Ich war in einer Epilepsieklinik, die haben mich gut eingestellt mit Medikamenten. Habe auch dort mehrere kennengelernt, die dort "zitterten". Ich habe schon seit vielen Jahren nichts mehr gehabt, habe trotzdem freiwillig nach meiner 2. OP ein Jahr das Fahren gelassen.

LG sharanam

Offline Baobab

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Re:Reha nach Glio und Chemo----Vorstellung Baobab (Angehörige)
« Antwort #10 am: 31. März 2012, 11:06:43 »
Hallo alle zusammen,

auch wenn ich nicht viel schreibe (zieht mich zu sehr runter), bin ich oft im Forum und lese eure  Artikel und Ratschläge, die mir sehr helfen einiges besser zu verstehen.
Wie ich anfangs beschrieben habe, wurde meinem Mann am 22.12.11 der größte Teil eines Glioblastoms entfernt. Leider hat er noch drei weitere kleinere Schatten, die nicht untersucht wurden.
In der vorletzten Woche mit Chemo – Bestrahlung bekam er einen rötlichen Hautausschlag am Körper mit Pusteln, die sehr juckten (Fenestil half etwas). Dies legte sich wieder während der 4 wöchigen Pause.
Inzwischen ist er im 1. Zyklus mit Temodal (390 mg). Der Hautausschlag ist nach zwei Tagen wieder sehr heftig geworden und juckt sehr. Mein Mann meinte, da müsse er durch.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Nebenwirkung? Weiß jemand, ob eine spezielle Creme hilft?
Da jetzt der ganze Körper betroffen ist, kann er schlecht Fenestil verwenden. Diese Creme wird nur punktuell angewandt, so viel ich weiß.

LG
Baobab

Offline Sunflower

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Re:Reha nach Glio und Chemo----Vorstellung Baobab (Angehörige)
« Antwort #11 am: 31. März 2012, 12:20:51 »
Hallo Baoab

Mein Mann hatte diesen Ausschlag gegen Ende des zweiten Chemoblocks. Er war daraufhin 5 Tage in der Dermatologie stationär, da die Gefahr bestand, dass es sich auch auf die Schleimhäute (Mund) auswirkt und dort sehr schmerzhaft wäre. Der Ausschlag wurde mit Kortison-Creme behandelt. Wendet euch an euren Arzt, oder eventuell direkt an einen Dermatologen. Beim dritten Zyklus kam der Ausschlag wieder, aber nur ganz wenig und musste dann auch nicht mehr behandelt werden.

Alles Gute!

Offline Baobab

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Re:Reha nach Glio und Chemo----Vorstellung Baobab (Angehörige)
« Antwort #12 am: 31. März 2012, 12:33:07 »
Hallo Sunflower,

vielen Dank für deine Antwort.
Nächsten Dienstag hat mein Mann seine erste MRT seit der OP und am Mittwoch den Termin beim Onkologen. Dort wird er das Problem ansprechen.

MfG
Baobab

Offline chucks

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Re:Reha nach Glio und Chemo----Vorstellung Baobab (Angehörige)
« Antwort #13 am: 31. März 2012, 13:13:26 »
Mein Mann hatte neulich auch Pickel und Pusteln während der Chemo. Der Onkologe hat gesagt, wenn das wieder auftritt müßte man ein Antihistaminkum geben, da das wie ein Allergie gegen die Chemo ist. Würde da auch dringend den Onkologen drauf ansprechen.

LG

Offline BumbleBee

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Re:Reha nach Glio und Chemo----Vorstellung Baobab (Angehörige)
« Antwort #14 am: 31. März 2012, 18:29:00 »
Wahrscheinlich werden die Ärzte ihm Fenistil als Tabletten geben, da es dann systemisch und nicht nur punktuell wirkt. Bitte auch aufpassen mit Fenistil-Gel, da es - großflächig aufgetragen - die Haut austrocknet und es dadurch noch schlimmer juckt.

Ich drück feste die Daumen!

Sabine

 



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