« am: 19. Oktober 2012, 10:29:01 »
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg DKFZBösartige Hirntumoren neu klassifiziert
Nr. 51 | 17.10.2012 | von Koh
Anhand einer Kombination von molekularbiologischen Daten mit klinischen Parametern können Glioblastome, die bösartigsten aller Hirntumoren, in sechs Gruppen unterteilt werden. Ein internationales Forscherteam unter der Federführung von Molekularbiologen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum konnte dies nun in einer Studie zeigen, die erstmals Tumoren von Patienten aller Altersgruppen einschloss. Der molekulare Fingerabdruck der einzelnen Tumorgruppen könnte bei der Entwicklung differenzierter Therapien helfen und dazu beitragen, klinische Studien gezielter zu planen.
Glioblastome wachsen äußerst aggressiv in gesundes Hirngewebe ein und sind darüber hinaus hochgradig resistent gegenüber Strahlen- und Chemotherapie. Daher gelten sie als die bösartigsten aller Hirntumoren. Die heute verfügbaren Behandlungsverfahren können oft nur wenig gegen die Erkrankung ausrichten. An einem Glioblastom können Menschen jeden Alters erkranken, Kinder sind seltener betroffen als Erwachsene. In Deutschland erkranken jährlich etwa 6000 Menschen an diesem Tumor.
„Wenn wir unsere neuen Ergebnisse zugrunde legen, müssten wir eigentlich sagen, sie erkranken an einem aus der Gruppe dieser Tumoren“, sagt Prof. Dr. Stefan Pfister. Der Molekularbiologe leitet eine Forschungsabteilung im Deutschen Krebsforschungszentrum und ist außerdem Kinderarzt am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg. Unter seiner Leitung hat nun ein Team von Molekulargenetikern aus zahlreichen deutschen Universitäten, aus den USA und aus Kanada das Erbgut von insgesamt 210 Glioblastom-Patiente analysiert und klassifiziert.
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