Ich finde zwingen nur im gewissen Rahmen.
Deine Mutter ist krank und oftmals wird ihr durch die Behandlung noch Kraft entzogen.
Das sollte man schon berücksichtigen.
Nehmt ihr an den Arztgesprächen teil?
Wenn ja, fragt den Arzt welche Aktivitäten, in den jeweiligen Phasen der Behandlung sinnvoll und in welchem Rahmen, laufen sollen.
Mit zwingen ist gemeint, dem Patienten, aus falsch gedachtem Mitleid, oder eigener Bequemlichkeit, weil es dann ja schneller geht, "alles an den Ar... tragen". Diesen Fehler hat meine Schwiemu beim Schwieva gemacht als er seinen Schlaganfall erlitt. Ruckzuck war er Pflegefall der schwersten Stufe.
Nein.
Klingt jetzt bestimmt etwas herzlos, hat aber seinen Sinn.
Gewisse Dinge soll und muss der Patient möglichst lange selbst tun, um die Muskulatur nicht erschlaffen zu lassen. Außerdem ist es, gerade in der Chemophase wichtig, dass das Lymphgeflecht im Körper in Funktion bleibt, um die Schadstoffe und Wasser aus dem Gewebe zu treiben. Das funktioniert nur mit Bewegung.
Ob es jetzt zum Essen an den Tisch zu den Mahlzeiten ist, oder der Gang zur Toilette, genau so wie die tägliche Körperpflege. Bittet und motiviert lobend, wenn der Patient am Familienleben möglichst aktiv teilnimmt.
Es werden sicher noch Phasen der Erkrankung eintreten, bei denen ihr im Nachhinein dankbar seid für die lange Aktivität die noch erhalten blieb.
Gruß und igB
Fips2