Hallo Ihr Lieben,
da bin ich wieder oder immer noch. Nachdem dann in den letzten Wochen die Blutsenkung zwischendurch hochging, sich das rechte Auge entzündete und die Beweglichkeit des Augenmuskels immer wieder eingeschränkt waren und zwischendurch der Seheindruck milchig war, kamen noch aus heiterem Himmel Nachtschweiß, Schwellungsgefühle um den Kehlkopf und die Lymphknoten dazu und ein Druck auf die Jochbeine von innen.
Deshalb habe ich beschlossen, am 3.12. meine Neurologin aufzusuchen und von da aus mit Murnau Kontakt aufzunehmen.
Das hat mich beruhigt und ich hatte ein entspanntes 1.AdventsWE mit Arbeit, aber auch Freizeit. Abends dann am 2.Dez.übernahm der Körper die Regie, Kopfdruck, das Gefühl das Licht im Oberstübchen wird gedimmt und allmählich alles runtergefahren in Richtung Keller...
Entlastungskrämpfe in den Oberschenkeln. Wir haben es gerade in die Notaufnahme der Kreisklinik geschafft und dann habe ich nur noch geheult.
Ich kam auf die SchlaganfalluNIT ;CT ergab keine Blutungen oder akuten Raumforderungen. Auch keine Carotisstenose.Aber die rechtsseitige Schwäche war deutlich. Und auch der diastolische und der systolische Druck ergaben in den Tagen danach eine hübsche Kurve, weil sie so weit auseinanderliegen, unten 60 oben 130 oder mehr.
Das MRT wurde über Tempis mit Rechts der Isar begutachtet. Es gab Kontrastmisttelanreicherung an der Schädeldecke und an der OP Stelle und etwas oberhalb, rund um den Sinus.
Unsere nette Radiologin war etwas bestürzt. Meningitis wurde per Liquorpunktion ausgeschlossen, ein Rezidiv des Meningioms aber verdachtsmässig an Murnau weitergemeldet.
Endlich bekam ich auch einen Termin dort und ich war erst gestern soweit, dass ich aufrecht im Auto sitzend, die Fahrt gut überstanden habe.Zuvor hatte ich starke Kopfschmerzen im Sitzen, wohl nach der Punktion.In der Kreisklinik waren sie super, aber ab einem bestimmten Moment ratlos. Sie haben gesagt: Gut, dass Sie jetzt bald in Murnau sind, dann klärt sich das.
Mit CD und Bericht rückte ich also gestern an. Und mit ganz viel Fragezeichen.
Mein Neurochirurg meinte, es sei kein Rezidiv aber vieles könne für TIAS sprechen, weg. der Vertebrailisagenesie. An der OP Stelle am Sinus sei zudem eine Art "Hörnchen", was aber schon vorher da gewesen sei und kein Rezidiv. Mein Gang war bei der Gangprobe dann so schleppend, ich musste nachdenken, um das rechte Bein in Bewegung zu setzen, und bei geschlossenden Augen bin ich ins Taumeln gekommen wie eine Kuh mit BSE.
Daraufhin ordnete er noch ein SpinalkanalMRT an, weil er ausschliessen wollte, dass ein Menni dort Unruhe stiftet. Das MRT fand gestern noch dort in Murnau statt, ich musste mich diesmal zusammenreissen, damit die Beine ruhig blieben und wir gute Bilder bekommen konnten. Die haben wir nach 45 Minuten auch gehabt. Der Rücken ist frei.
Mit einer Folge hübscher und teurer Bilder bin ich froh, dass ich Weihnachtsgeld bekommen habe. Geschenke gibt es dieses Jahr nicht. Für mich wäre das größte Weihnachtsgeschenk, dass ich mal mehr Klarheit gewinne, die Fragezeichen bleiben, wie ich mit den Beschwerden leben und arbeiten kann und ob und was ich ändern kann und soll. Ich werde das in den nächsten Wochen anfangen zu klären mit meiner Neuropsychologin und der Neurologin, die ich heute anrufe.
Ich bin jetzt krankgeschrieben, was die Kollegen "freut", die für mich an Weihnachten Dienste schon neu verteilt haben. Das will ich jetzt auch nicht rückgängig machen, da ich mich ziemlich angegriffen fühle.
Viele Grüße
Traumtaucherin, deren Name nichts mit Verträumtheit, sondern mit einem Schreibprojekt nach der OP und zur Verarbeitung der OP Erfahrung zu tun haben sollte. Auf jeden Fall habe ich dieses Jahr mehrere reißende Flüsse durchquert. mir nahestehende Menschen auch.